27.03.2024

Agroforst: Bund kürzt Fördermittel für wirksamste Klimaschutzmaßnahme in der 1. Säule der GAP um 75 Prozent

Für die Beibehaltung einer agroforstlichen Nutzung werden ab 2024 erheblich weniger Finanzmittel bereitgestellt, obwohl die hohe Klimawirksamkeit dieser Landbaumethode vielfach belegt ist. Darauf weist der Deutsche Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFaF) hin und erklärt, dass ein solches Vorgehen an der Ernsthaftigkeit zweifeln lässt, mit der die Bundesrepublik Deutschland Klimaschutzziele im Landwirtschafts- und Landnutzungsbereich umsetzen möchte. Dass Agroforstsysteme durch C-Bindung und THG-Vermeidung sehr effektiv zum Klimaschutz beitragen und gleichzeitig deutlich die Klimaresilienz landwirtschaftlich genutzter Standorte erhöhen, ist nach

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27.03.2024

GAP wird um soziale Konditionalität erweitert

Im Zuge der jüngsten GAP-Reform legt Artikel 14 der Verordnung (EU) 2021/2115 nunmehr fest, dass zukünftig auch an die Nichteinhaltung bestimmter arbeitsschutzrechtlicher sowie arbeitsrechtlicher Standards und Vorschriften aus den Bereichen Beschäftigung, Gesundheit und Sicherheit Verwaltungssanktionen geknüpft sind. Diese Verknüpfung wird als soziale Konditionalität bezeichnet. Jetzt hat die Bundesregierung den Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des GAP-Konditionalitäten-Gesetzes vorgelegt. Ziel der sozialen Konditionalität ist es demnach, „die Einhaltung der in Bezug genommenen arbeitsrechtlichen Vorschriften unionsweit zu fördern und so zur

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27.03.2024

Forschungsergebnis: Agrarvögel benötigen eine kleinteilige, vielfältige Agrarlandschaft

Die Intensivierung der Landwirtschaft hat ihren Preis: Sie macht Landschaften strukturell einheitlicher und trägt so zum Rückgang der biologischen Vielfalt bei. Besonders Vögel im Agrarland sind deshalb vom Artensterben betroffen. Ein Forschungsteam der Universität Göttingen, des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten (DDA) e. V. und des Thünen-Instituts untersuchte die Zusammenhänge zwischen Struktur der Agrarlandschaft und Vogelvorkommen. Das Forschungsziel; herauszufinden, wie Agrarlandschaften beschaffen sein sollten, um Biodiversität zu fördern. Die jetzt in der Fachzeitschrift Journal of Applied Ecology veröffentlichten Ergebnisse zeigen deutlich,

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27.03.2024

Licht und Schatten im Bericht zur Saisonarbeit in der Landwirtschaft

Im Jahr 2023 haben die ausländischen Saisonbeschäftigten teilweise wieder unter unzumutbaren Bedingungen gearbeitet. Auch erste Lichtblicke sind im jetzt vorgestellten Jahresbericht 2023 der Initiative Faire Landarbeit zur Saisonarbeit in der Landwirtschaft verzeichnet. Das meldet die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), die Teil der Initiative Faire Landarbeit ist. Wie schon in den Jahren zuvor war die Grundproblematik im Jahr 2023 die oftmals deutliche Unterschreitung des Mindestlohns. Des Weiteren wurde mehrfach die Arbeitszeit über die gesetzlich erlaubte Grenze ausgeweitet. Erntearbeiter*innen, die die oft sehr hohen Leistungsvorg

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21.03.2024

Offener Brief an Kanzler Scholz: Bundesregierung muss die massive Aufweichung der GAP verhindern!

In einem offenen Brief zur heutigen Sitzung des Europäischen Rates fordern Verbände aus Landwirtschaft, Umwelt-, Klima-, und Tierschutz Bundeskanzler Olaf Scholz dazu auf, den Vorschlag der Europäischen Kommission zur weiteren Aufweichung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) abzulehnen. Die Verbände verweisen auf die eklatanten Folgen für den Arten-, Boden-, Klima- und Tierschutz sowie eine massive Benachteiligung für bäuerliche Betriebe, die bereits heute überdurchschnittliche Umweltleistungen erbringen. Der Abbau von Bürokratie und die wirtschaftliche Stärkung von Bäuerinnen und Bauern sind dringend notwendig, keinesfalls aber das einseitige und kurzfr

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21.03.2024

Marktstellung für Milcherzeuger jetzt wirksam stärken

In einem gemeinsamen Eckpunktepapier benennen der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM), LsV Deutschland, MEG Milch Board, Freie Bauern und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) ihre Minimalanforderungen zur Ausgestaltung der Umsetzungsverordnung zum Art. 148 GMO. Eine „Scheinverordnung“ lehnen sie ab.“ „Wir nehmen als Bäuerinnen und Bauern das Grundgesetz ernst und wollen Demokratie leben. Auch deshalb übernehmen wir die Verantwortung für unsere Höfe. Wir erwarten, dass die EU-Kommission, die Bundesregierung und die Regierungen der Bundesländer auch ihre Verantwortung wahrnehmen und mit uns zusammen wirtschaftliche und soz

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21.03.2024

Brandmauern, Frust und Zuversicht auf dem Schweinemarkt

Marktbeobachtungen von Hugo Gödde +++ Wenn der Schweinehalter zwischen Frust und Zuversicht schwankt, wie es auf der Mitgliederversammlung der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) kürzlich zum Ausdruck kam, dann kann es so schlecht nicht um den Schweinestandort bestellt sein. Verhalten positiv schaue er in die Zukunft, so Chefideologe Torsten Staack. 2024 scheint ein gutes Schweinejahr zu werden – die Sterne für stabile, gute Preise stehen nicht schlecht. Und besonders die sonst gern vernachlässigten Ferkelerzeuger verdienen (endlich) gutes Geld. Der Kostendruck sei nach wie vor vorhanden, obwohl die Futtermittel (der entscheide

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21.03.2024

Neues Projekt „Bäuerliche Agroforste“ der AbL NRW

Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Landesverband NRW, hat ein neues Projekt unter dem Titel „Bäuerliche Agroforste – für Biodiversität, Klimaschutz und Strukturvielfalt“ gestartet. Das Projekt soll dazu beitragen, Agroforstsysteme aufgrund ihrer positiven Umweltwirkungen, wie Kohlenstoffbindung, Erhöhung der Klimaresilienz von Agrarflächen, Steigerung der Biodiversität und Verbesserung des Bodens, als zukunftsfähiges Landnutzungssystem in Nordrhein-Westfalen bekannter zu machen und stärker zu verbreiten. Die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt mit 145.000 EUR. Bäuerinnen und Bauern bekommen b

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21.03.2024

15 Jahre „Ohne GenTechnik“-Siegel: Rekordumsatz zum Jubiläum

2023 wurden in Deutschland rund 17,4 Milliarden Euro für „Ohne GenTechnik“-Lebensmittel ausgegeben. Dieses Jahr feiert das Siegel sein 15-jähriges Bestehen. Gegenüber 2022 ist der Umsatz mit „Ohne GenTechnik“-Produkten damit zum Jubiläum um weitere 8,8 Prozent gestiegen. Das charakteristische grüne, rautenförmige Siegel war 2009 von der damaligen Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) ins Leben gerufen worden. Um Vergabe und Kontrolle des Siegels kümmert sich der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG). „Von Null auf über 17 Milliarden in 15 Jahren: ,Ohne GenTechnik‘ ist eine echte Erfolgsgeschichte! Für Verbraucher:innen genauso wie

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20.03.2024

UBA-Schätzung 2023: Landwirtschaft bei Klimazielen auf gutem Weg

Im Jahr 2023 emittierte Deutschland 10,1 Prozent weniger Treibhausgase (THG) als 2022. Das zeigen neue Zahlen des Umweltbundesamtes (UBA). Gründe sind laut UBA der gestiegene Anteil erneuerbarer Energien, ein Rückgang der fossilen Energieerzeugung und eine gesunkene Energienachfrage bei Wirtschaft und Verbrauchern. Insgesamt wurden 2023 in Deutschland rund 673 Millionen Tonnen THG freigesetzt – 76 Millionen Tonnen oder 10,1 Prozent weniger als 2022. Dies ist der stärkste Rückgang seit 1990. Insbesondere der Verkehrssektor muss beim Klimaschutz aber nachsteuern. Er verfehlt seine Klimaziele erneut deutlich und liegt 13 Millionen Tonnen über dem zulässig

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19.03.2024

Grasfütterung für Kühe macht Milchproduktion nachhaltiger

Mehr Gras und Heu statt Mais und Kraftfutter für deutsche Rinder hätten einer Studie zufolge positive Auswirkungen in verschiedenen Bereichen. Der Futterwechsel beeinflusse sowohl den Flächenverbrauch, die Gesamtproduktion von Nahrungsmitteln als auch das Klima und das Tierwohl. Das geht aus der Studie des Schweizer Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) hervor, die der Auftraggeber Greenpeace am Montag veröffentlichte. Somit habe eine rein grünlandbasierte Milchproduktion großes Potenzial für den Klimaschutz. Gleichzeitig könne die Nahrungsmittelproduktion durch freiwerdende Futterflächen deutlich erhöht werden. Deutlich weniger Milch,

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19.03.2024

Marktpolitische Rahmenbedingung für faire Preise in Deutschland und im globalen Süden

Auf der gemeinsamen Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), der Agrar Koordination und von Germanwatch zum Thema „Faire Preise in Agrarlieferketten – Beispiel Milch und Kaffee“ wurde deutlich, dass marktpolitischer Handlungsbedarf aus agrarpolitischer und auch entwicklungspolitischer Sicht besteht. „Es ist frappierend, wie ähnlich die Herausforderungen für uns Bäuerinnen und Bauern sind, egal ob in Äthiopien, Peru oder Deutschland. Die Produktionskosten für die Höfe werden in allen Ländern nicht gedeckt. Allerdings ist die existentielle Bedrohung im globalen Süden drastischer und kann zu Hunger führen“, erklärt Elisabe

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19.03.2024

CRISPR-Senfsalat in Turbulenzen

Laut einer Meldung des „Food Navigator“ vom Februar 2024 setzt die US-Firma Pairwise die direkte Vermarktung von Senfblättern aus Neuer Gentechnik (NGT) aus. Das teilt das Institut für unabhängige Folgenabschätzung in der Biotechnologie Testbiotech mit. Pairwise will die Vermarktung der Pflanzen als Salatblätter künftig über Kooperationspartner fortsetzen, die aber erst noch gefunden werden müssten. Der Senf wurde 2023 auf den US-amerikanischen Markt gebracht, als eine der ersten NGT-Pflanzen weltweit. Der NGT-Senf (Brassica juncea), auf den die Firma bereits zwei Patente angemeldet hat (WO2021030738 und WO2024020360), weist tiefgreifende Veränderun

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19.03.2024

Jede dritte Hähnchenfleischprobe aus Massentierhaltung mit antibiotikaresistenten Keimen belastet

Eine Stichprobenuntersuchung des Institute of Pharmacy/LPG - Pharmaceutical Microbiology der Universität Greifswald im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigt, dass jedes dritte Hähnchenfleischprodukt aus Massentierhaltung mit antibiotikaresistenten Erregern belastet ist – genauer gesagt 11 von 35 Hähnchenfleischproben. Von den 30 getesteten Bio-Hähnchenfleischprodukten waren hingegen 2 Proben belastet. Antibiotikaresistente Keime entstehen u.a. durch den exzessiven Einsatz von Antibiotika in der Massentierhaltung, so die DUH. Bei der Schlachtung können die Keime vom Darm der Tiere auf die Fleischoberfläche und letztlich den Menschen übergeh

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18.03.2024

Korrektur

Beim Beitrag zum Besuch von Minister Özdemir in Baden-Württemberg hat sich bei der Bildunterschrift zu den Gesprächsteilnehmer:innen bei den Vornamen in der Familie Bosch der Fehlerteufel eingeschlichen. Richtig muss es heißen (nebenstehend v.l.): Stefan Klett, Matthias Bosch, Xenia Brand, Elisabeth Waizenegger, Manuel Bosch, Cem Özdemir, Sarah Bosch, Maria Heubuch, Anika Bosch, Birgit Bosch, Henrik Maaß (verdeckt) sowie ein Auszubildender der Familie Bosch. Wir bitten unser Missgeschick zu entschuldigen.

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13.03.2024

Grabenkämpfe überwinden - Landwirtschaft zukunftsfest machen!

„Weiterentwicklung der GAP ab 2028“ lautet das Schwerpunktethema des im Rahmen des Treffens der Agrarministerinnen und-minister von Bund und Ländern (AMK) vorgesehenen Austauschs mit den Verbänden der Zivilgesellschaft. Der Naturschutzbund (NABU) und die Arbeitsgemeischaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) verweisen gemeinsam im Vorfeld des Treffens auf die große Einigkeit der unterschiedlichen Verbände, die bislang weitestgehend pauschalen Direktzahlungen vollständig in ein System zu überführen, das Bäuerinnen und Bauern bei Umwelt-, Klima- und Tierschutz einkommenswirksam entlohnt. Diese Zukunftsvision für die GAP findet sich nicht nur im Abschlussberi

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13.03.2024

Aufregung im Milchmarkt über Preise im Aufwind und verpflichtende Verträge

Marktbeobachtungen von Hugo Gödde +++ In diesen turbulenten Zeiten kommen die Agrarmärkte nicht zur Ruhe. Der Schweinepreis ist doppelt so hoch wie vor zwei Jahren. Dagegen ist der Getreidepreis zugleich um die Hälfte abgestürzt. Der Milchpreis wiederum ist von Hosianna 2022 auf schlechtes Normalmaß 2023 zurückgestutzt. Die Einkommen der Milcherzeuger werden 2023/24 drastisch zusammengestrichen. Wird die 5 vorn erreicht? Dabei gehen die Prognosen weit auseinander. Der Milchpräsident des DBV schätzte den Preis zu Jahresbeginn bei gerade einmal 40 ct/kg ein. Aber schon im Januar legte der Durchschnittspreis bei etwa 43,5 Cent an – mit steigender Te

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13.03.2024

AbL-Delegation fordert im Gespräch mit Minister Özdemir wirtschaftliche Perspektiven und Planungssicherheit für die Höfe

Eine Delegation des Bundesvorstands der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), des AbL-Landesvorstands Baden-Württemberg und der AbL Fachgruppen traf sich mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir auf dem AbL-Milchviehbetrieb der Familie Bosch bei Ulm, um über Anliegen der Bäuerinnen und Bauern in der aktuellen Agrarpolitik zu sprechen. Oder wie es der Minister auf social media mit Foto aber ohne weitere Ausführungen formuliert: „Auf einem Bio-Hof in Baden-Württemberg tauscht sich Cem Özdemir mit dem neuen Vorstand der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft aus. Themen sind unter anderem die Entwicklung der GAP und neue genomis

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13.03.2024

Agroforst: Bürokratie verhindert effektive, leicht umsetzbare Maßnahmen für mehr Vielfalt auf dem Acker

Der Deutsche Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF) fordert von der heute beginnenden Agrarministerkonferenz (AMK) Anpassungen der Öko-Regelungen zum Agroforst. Agroforstsysteme bieten sich nach Ansicht des Fachverbands hervorragend an, um Agrarflächen ökologisch deutlich aufzuwerten. Durch den Anbau verschiedener Ackerkulturen in einem Agroforstsystem oder die Etablierung von Blüh- und Brachflächen entlang der Gehölzstreifen könnte die biologische Vielfalt zusätzlich profitieren. Beide Maßnahmen dürfen aber nicht umgesetzt werden. Diese Einschränkungen widersprechen laut DeFAF den an vielen Stellen verkündeten Zielen des Bundesministeriums für Er

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13.03.2024

Europa ist nicht auf die sich rasant verschärfenden Klimarisiken vorbereitet - sofortige Maßnahmen erforderlich

Von allen Kontinenten der Welt erwärmt sich Europa am schnellsten. Die Klimarisiken gefährden die Energie- und Ernährungssicherheit, die Ökosysteme, die Infrastruktur, die Wasserressourcen, die Finanzstabilität und die Gesundheit der Menschen in Europa. Laut einer jetzt veröffentlichten Bewertung der Europäischen Umweltagentur (EUA) haben viele dieser Risiken bereits kritische Niveaus erreicht und könnten ohne sofortige, entschlossene Maßnahmen katastrophale Ausmaße annehmen. Zu den Bereichen, in denen die EUA dringenden Handlungsbedarf („urgent action“) sieht, zählt auch die Landwirtschaft. Maßnahmen müssen laut der EUA unter anderem bei der Gemeinsam

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