Neues Projekt „Bäuerliche Agroforste“ der AbL NRW

Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Landesverband NRW, hat ein neues Projekt unter dem Titel „Bäuerliche Agroforste – für Biodiversität, Klimaschutz und Strukturvielfalt“ gestartet. Das Projekt soll dazu beitragen, Agroforstsysteme aufgrund ihrer positiven Umweltwirkungen, wie Kohlenstoffbindung, Erhöhung der Klimaresilienz von Agrarflächen, Steigerung der Biodiversität und Verbesserung des Bodens, als zukunftsfähiges Landnutzungssystem in Nordrhein-Westfalen bekannter zu machen und stärker zu verbreiten. Die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt mit 145.000 EUR.

Bäuerinnen und Bauern bekommen bereits jetzt die Folgen der Klima- und der Biodiversitätskrise durch Ertragsminderung und -ausfälle deutlich zu spüren. Um dem entgegenzuwirken, sind andere Bewirtschaftungsweisen in der Landwirtschaft notwendig. Agroforstsysteme können ein Element einer zukunftsfähigen Landwirtschaft darstellen. „Sie erhöhen die Strukturvielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen, puffern die Auswirkungen des Klimawandels ab, fördern die Artenvielfalt und wirken Ertragsminderung und -ausfällen entgegen,“ so Projektleiterin Frauke Ganswind zu den wichtigsten Vorteilen von Agroforstsystemen.

Um Landwirtinnen und Landwirte an die Agroforstwirtschaft heranzuführen und über die Vorteile zu informieren, bietet das Projekt Veranstaltungen und Erstberatung für Betriebe an. Darüber hinaus soll die Vernetzung der Praxis als auch weiterer zentraler Akteursgruppen innerhalb Nordrhein-Westfalens gestärkt werden. „Agroforstsysteme sind ein hervorragendes Instrument, um Boden-, Klima- und Biodiversitätsschutz aber auch nachhaltige Produktion zusammenzubringen. Daher ist es wichtig, dass Bäuerinnen und Bauern die Möglichkeit haben, sich gut zu informieren und dass in Nordrhein-Westfalen mehr Demonstrationsflächen geschaffen werden, um Wissen und Erfahrungen zu generieren“, erklärt Frank Griesel, Pressesprecher der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen.

Das Projekt läuft bis Herbst 2026. Bei Interesse an dem Projekt-Newsletter, der ab diesem Sommer über die aktuellen Entwicklungen der Agroforstwirtschaft in NRW informieren wird, an einer Einstiegsberatung zur Etablierung eines Systems oder der Teilnahmen an Veranstaltungen wird um eine E-Mail an nrw[at]abl-ev.de gebeten.

21.03.2024
Von: FebL/PM

Frank Griesel von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen weiht mit Übergabe des symbolischen Förderschecks an die Vorsitzende der AbL NRW, Anne Rothkranz-Pott (Mitte), und Projektleiterin Frauke Ganswind die erste Agroforstanlage des Projekts auf Gut Marienhof in Hückelhoven ein. Foto: AbL NRW