14.06.2023

„Entschärfung“ des Tierschutzgesetz-Entwurfs für den Tierschutzbund ein „Skandal“

Die Freude beim Tierschutzbund währte nur kurz: Nachdem im vorläufigen Referentenentwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zum neuen Tierschutzgesetz unter §1 festgehalten wurde, dass bei „Abwägung schutzwürdiger menschlicher Interessen mit dem Tierschutz wirtschaftliches Interesse keinen vernünftigen Grund für eine Beeinträchtigung von Leben und Wohlbefinden eines Tieres“ darstelle, wurde dieser Satz im Rahmen der Ressortabstimmung laut einer Mitteilung des Tierschutzbundes wieder gestrichen. Ein Skandal, kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Welches Bundesministerium auch immer diese Streichu

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13.06.2023

Neue Gentechnik: Transparente Kennzeichnung ist Pflicht

Auch Produkte, die mit neuen gentechnischen Verfahren (NGT) hergestellt werden, müssen nach EU-Recht umfassend gekennzeichnet werden. Darauf haben der Umweltverband Friends of the Earth Europe und die Verbraucherorganisation Foodwatch International in einem Briefing hingewiesen. Sie argumentieren darin, dass der Vertrag der Europäischen Union und das allgemeine Lebensmittelrecht der EU den Verbraucher:innen ein umfassendes Informationsrecht einräumten. Pläne der EU-Kommission, dieses Informationsrecht für NGT einzuschränken, wären ein Verstoß gegen diese beiden grundlegenden EU-Regelungen, schrieben die beiden Organisationen. Noch ist unklar, welche

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13.06.2023

Mega-Ställe werden weltweit immer größer

Die Großen werden immer größer. So lässt das Ergebnis der jüngsten Erhebung des global agierenden Zuchtunternehmens Genesus zum Stand der Entwicklung der weltweiten Mega-Ställe in der Sauenhaltung im Jahr 2022 zusammenfassen. Insgesamt hat sich die Liste der Genesus World Mega Producer für 2022, die Produzenten mit mehr als 100.000 Sauen umfasst, gegenüber 2021 kaum verändert. Der Hauptunterschied besteht darin, dass vier neue Unternehmen, alle aus China, mit mehr als 100.000 Sauen hinzugekommen sind und es jetzt 42 solcher Mega-Unternehmen gibt. „Weltweit gibt es etwa 80 Millionen Sauen. 2022 liegen die Welt-Megaproduzenten bei 16.072.164 Sauen.

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08.06.2023

„Jetzt ist die Zeit: Kirchenland gemeinwohlorientiert verpachten!“

Mit einem meterlangen Regenwurm, Bannern und einem Informationsstand forderten Bäuerinnen und Bauern der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) sowie der jungen AbL (jAbL) gestern beim Abend der Begegnung auf dem evangelischen Kirchentag die Kirche zu einer anderen Landvergabe auf. Unter dem Aktionsmotto „Jetzt ist die Zeit: Kirchenland gemeinwohlorientiert verpachten!“ appellierten sie, angelehnt an das Motto des Kirchentags 2023 „Jetzt ist die Zeit“, an die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Kirchenland zukünftig nach sozial-ökologischen Gemeinwohlkriterien zu verpachten. Die Kirche soll damit ihrem Auftrag der Schöpfungsbewahrung

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07.06.2023

Ökologische Leistungen in der GAP attraktiv machen - Weidehaltung fördern

Die Leistungen der Bäuerinnen und Bauern im Bereich des Umwelt-, Klima und Tierschutzes (Ökoregelungen) müssen deutlich besser entlohnt werden als bisher. Dies gilt insbesondere für Grünlandbetriebe mit Weidehaltung. Das fordert die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). Dass die bisherigen Prämienhöhen der Ökoregelungen nicht ausreichen, zeigt nach Ansicht der AbL auch die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mitgeteilte Zurückhaltung vieler Betriebe bei der ersten Antragstellung. Die AbL fordert das BMEL und die Bundesländer auf, sich darauf zu verständigen, die Prämienhöhen der Öko-Regelungen noch in diesem

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07.06.2023

Borchert-Kommission „schmeißt“ nicht hin, stellt aber Forderungen

Was war im Vorfeld der letzten Sitzungen der Borchert-Kommission, offiziell heißt sie ja „Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung“, nicht alles spekuliert worden. Die Meinungen der Teilnehmer gingen weit auseinander. Borchert „schmeißt hin“, hieß es bei den einen. Die Mitglieder sind immer wieder vom Ministerium enttäuscht worden und wollen nicht als Alibi benutzt werden, meinten andere. Der Charme der Empfehlungen der Kommission vor drei Jahren sei das Gesamtkonzept und davon seien die Entwürfe des Ministeriums weit entfernt. Außerdem werde zwar viel über das „Borchert-Konzept“ geredet, aber die Verordnungen und Gesetzentwürfe würden die gemeinsamen und nac

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07.06.2023

Agrochemie-Konzerne halten Studien über mögliche Schäden durch Pestizide zurück

Jede vierte von der Industrie finanzierte Studie, die sich mit der möglichen Schädlichkeit von Pestiziden für das sich entwickelnde Gehirn befasst, wurde von den Herstellerfirmen nicht an die EU-Behörden weitergegeben. Dieses Ergebnis einer von Forschenden der Universität Stockholm vorgelegten Analyse gibt Anlass zur Sorge über die Zuverlässigkeit der EU-Sicherheitsbewertung von Pestiziden und untergräbt das Vertrauen in das System, das die europäischen Verbraucher schützen soll. Das teilt die Universität Stockholm mit. Axel Mie und Christina Rudén, Forschende am Institut für Umweltwissenschaften der Universität Stockholm, untersuchten Tests auf ein

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07.06.2023

Nur wenige der großen Molkereien vertreiben Milch aus Weidehaltung

Nur wenige der großen Molkereien in Deutschland vertreiben Milch aus Weidehaltung oder von Milchbetrieben, die auf ganzjährige oder saisonale Anbindehaltung verzichten. Das ergab eine Abfrage von Greenpeace bei 19 Molkereien, die zusammen zwei Drittel der hierzulande produzierten Milch verarbeiten. Kühe sind, so Greenepeace, eigentlich Weidetiere, die im Stall nicht ihrem natürlichen Verhalten gemäß leben können. Lediglich die Molkereien Hamfelder Hof (100 Prozent) und Andechser (85 Prozent) vertreiben mindestens überwiegend Milch aus Weidehaltung. Einen signifikanten Anteil Weidemilch weisen außerdem Berchtesgadener Land und Ammerland (50 bzw. 46 Proz

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07.06.2023

Keine Grüne Revolution für Afrika: Studie belegt Scheitern von AGRA

Die Agrarinitiative „Allianz für eine Grüne Revolution in Afrika“ (AGRA) hat nicht nur ihre Ziele verfehlt, sondern ihre Maßnahmen haben auch negative Folgen für die Menschen und die Umwelt in den Projektländern. Obwohl zivilgesellschaftliche Organisationen schon lange vor den negativen Auswirkungen des von AGRA verfolgten Entwicklungsansatzes warnen, förderte die Bundesregierung die Allianz weiter mit mehreren Millionen Euro. Das zeigt ein am 1. Juni von Brot für die Welt, FIAN Deutschland, Forum Umwelt und Entwicklung, INKOTA-netzwerk und der Rosa-Luxemburg-Stiftung herausgegebener Bericht. Mit mehr als zwei Jahren Verzug hatten das Bundesministerium

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07.06.2023

Neue Gentechnik: Keine Belege für Pestizidreduktion

Die EU-Kommission argumentiert, mit neuen gentechnischen Verfahren (NGT) hergestellte Pflanzen könnten helfen, Pestizide einzusparen. Einer Analyse der Verbraucher:innenorganisation Foodwatch zufolge gibt es dafür keine belastbaren Daten. Sie forderte deshalb zusammen mit den Umweltorganisationen BUND und Global 2000 eine „echte Pestizidreduktion statt leerer Gentech-Versprechen“. Dass Gentechnik-Pflanzen dabei helfen könnten, den Pestizideinsatz zu reduzieren, ist für Foodwatch-Pestizidexperte Lars Neumeister bislang nur eine Behauptung der Agrarindustrie. Konkrete Zahlen über ein solches Potenzial der Neuen Gentechnik habe die Europäische Union bi

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07.06.2023

BDM-Aktionen „Wir baden aus, was die Politik versäumt!“

Unter dem Motto „Wir baden aus, was die Politik versäumt“ stand die bundesweite Aktion der Milchbäuerinnen und Milchbauern des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) e.V. anlässlich des Weltmilchtags am 1. Juni, die in Hannover am 30. Mai ihren Auftakt hatte und am 31. Mai in Berlin, Düsseldorf, Stuttgart, Schwerin sowie am 1. Juni in Kiel und München fortgesetzt wurde. Unterstützende Worte kommen von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), die zum zeitgleich zum Weltmilchtag stattfindenden Weltbauerntag Respekt, Wertschätzung und langfristige Perspektiven für die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern fordert. Nach den Milchmarkt

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07.06.2023

Neue Gentechnik: Kanada schafft Zulassung ab

Das kanadische Landwirtschaftsministerium hat für die meisten gentechnisch veränderten Pflanzen und daraus hergestellte Lebensmittel die Zulassung abgeschafft. Solange kein fremdes Erbgut eingebaut wird, können die Pflanzen ohne jede staatliche Kontrolle angebaut und vermarktet werden. Damit folgte die Regierung eins zu eins Vorschlägen der Gentechniklobby. Biologisch und konventionell gentechnikfrei wirtschaftende Betriebe fürchten nun um ihre Existenz. Anfang Mai verkündete die kanadische Landwirtschaftsministerin Marie-Claude Bibeau neue Saatgutrichtlinien für die kanadische Lebensmittelbehörde CFIA. Sie legen fest, dass gentechnisch veränderte P

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31.05.2023

NGO-Analyse entlarvt Ernährungssicherheits-Argument von Agrar-Lobbyisten als Schwindel

“Wir brauchen jeden Quadratmeter Boden” für den Anbau von Weizen, um “leere Teller in Europa” und Hunger in der Welt zu verhindern. Mit diesem Argument erkämpften Agrar-Lobbyisten und ihre politischen Verbündeten im Frühjahr 2022 das Aussetzen der Greening-Auflagen aus der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). 21 Mitgliedstaaten nutzten 2022 die EU-Ausnahmeregelung und ackerten die für die Biodiversität gewidmeten Ökologischen Vorrangflächen (ÖVF) für die landwirtschaftliche Produktion um. Doch wie eine neue Analyse von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, BirdLife International, Birdlife Österreich, Corporate Europe Observatory und GLOBAL 2

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31.05.2023

Schweinehalter haben den Preisanstieg selbst bezahlt

Marktbeobachtungen von Hugo Gödde

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31.05.2023

Weltmilchtag am 1. Juni: Erzeuger fordern in einem offenen Brief an die Europäische Union die Einrichtung eins Instruments zur Krisenprävention im Milchsektor

Nachfolgend dokumentieren wir den offenen Brief der europäischen Erzeuger des EMB, ECVC, APLI und der Confédération paysanne, sowie von OXFAM, SOS FAIM und CFSI an die Europäische Union mit der Forderung, jetzt ein Instrument zur Krisenprävention im Milchsektor einzurichten und den Druck vom EU-Markt und damit von den Erzeugern in der EU und in Afrika zu nehmen.

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31.05.2023

BUND Naturschutz klagt gegen die bayerische Wolfsverordnung

Die am 1. Mai in Kraft getretene Wolfsverordnung, mit der die bayerische Staatsregierung den Abschuss von Wölfen erleichtern will, ist nach Ansicht des BUND Naturschutz (BN) rechtlich weder haltbar, noch ist der Erhaltungsstatus des Wolfes in Bayern gesichert. Darüber hinaus vernachlässige sie einen effektiven Herdenschutz. Die Staatsregierung müsse sich an Recht und Gesetz halten, weshalb der BUND Naturschutz gegen die Verordnung klagt. Zudem müssen die Kriterien für nicht schützbare Weidegebiete überarbeitet werden. Zur Klage des BUND Naturschutz gegen die Bayerische Wolfsverordnung vor dem Verwaltungsgerichtshof in München erklärt der BN-Vorsitze

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31.05.2023

Anbindehaltung: Nun das Aus in fünf Jahren?

Eben noch war von einer Übergangszeit von zehn Jahren bis zum endgültigen Aus für die Anbindehaltung die Rede, so auch von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, da taucht in einem jetzt zwischen den zuständigen Bundesressorts kursierendem Gesetzentwurf des Tierschutzgesetzes nur noch eine Frist von 5 Jahren auf. Die sogenannte Kombihaltung (Anbindehaltung im Stall im Winter, Weidehaltung im Sommer oder stundenweiser Zugang zu einem kleinen Laufhof neben dem Stall) soll weiterhin möglich sein, es sind jedoch höhere Haltungsauflagen geplant (unter anderem ganzjährig mindestens zweimal in der Woche der Zugang zu einer Freifläche, für maximal 50 Rinde

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31.05.2023

Europäisches Parlament muss den Weg für ein EU-Lieferkettengesetz frei machen

Der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) appelliert an die deutschen Abgeordneten im Europäischen Parlament, am 1. Juni für das EU-Lieferkettengesetz zu stimmen. „Mit dem EU-Lieferkettengesetz kann die EU weltweit ein starkes Zeichen setzen, dass Ausbeutung, Umweltzerstörung und die Schädigung des Klimas in Wertschöpfungsketten europäischer Unternehmen nicht länger toleriert werden“, erklärt Martina Schaub, Vorstandsvorsitzende von VENRO. „Wir begrüßen es sehr, dass der Rechtsausschuss in seinem Vorschlag eine stärkere Einbindung von Betroffenen und zivilgesellschaftlichen Organisationen bei der Erstellung von Risikoanalysen und

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31.05.2023

WWF-Umfrage zu Ernährung: Sorge um bezahlbare Lebensmittel wächst

Laut einer aktuellen Umfrage, die die Naturschutzorganisation WWF in elf EU-Ländern durchgeführt hat, sehen 56 Prozent der Befragten den Preis als Grund dafür, keine nachhaltigen Lebensmittel zu konsumieren. Im Vergleich zu 47 Prozent im Jahr 2021 ist dies ein deutlicher Anstieg. In Deutschland glauben 70 Prozent der Befragten, dass nachhaltige Lebensmittel genauso viel oder weniger kosten sollten als weniger nachhaltige Alternativen. Von diesen Befragten sind 59 Prozent der Meinung, dass Preissenkungen bei nachhaltigen Lebensmitteln der richtige Weg sind, während 18 Prozent sich eine Preissteigerung bei weniger nachhaltigen Produkten wünschen. Die

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30.05.2023

CRISPR-Senfpflanzen für den US-Markt

Die US-Firma Pairwise, zu deren Investoren auch die Investmentabteilung des Bayer-Konzerns gehört, hat angekündigt, in den USA schon bald Braunen Senf als Salat vermarkten zu wollen. Die Pflanzen, die mittels Neuer Gentechnik (NGT) so verändert wurden, dass ihre Blätter weniger scharf schmecken, sind auch zum Patent (WO2021030738) angemeldet. Laut einer wissenschaftlichen Publikation von 2022 wurden mittels CRISPR/Cas insgesamt 17 Gene verändert, wie das Institut für unabhängige Folgenabschätzung in der Biotechnologie Testbiotech mitteilt. Brauner Senf (Brassica juncea) wird weltweit als Ölpflanze und zur Herstellung von Senf angebaut. Er kann sich

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07.06.2023

Die Bio-Märkte bleiben unter Druck. Gab es jahrelang nur Wac