Das Recht auf gentechnikfreie Lebensmittelerzeugung darf nicht gekippt werden: Özdemir und Lemke müssen sich für strikte Gentechnik-Regulierung einsetzen.
Österreich bringt verpflichtende Herkunftskennzeichnung auf den Weg
Nach zwei erfolgreichen Jahren in der Coronazeit tritt auch auf dem Biomarkt Ernüchterung ein. Die in den letzten Monaten kontinuierlich gestiegenen Kosten für Energie- und Futter konnten lange durch steigende Preise einigermaßen ausgeglichen werden. Jetzt aber trifft die Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher auch den Ökobereich. Noch sind es nur einzelne Marktsegmente, aber die Nervosität breitet sich in der erfolgsverwöhnten Branche aus. Nach dem Pandemie-Ausnahmejahr 2020 mit einem Umsatzwachstum von 22% wuchs der Biomarkt im letzten Jahr mit 5,8%. Für Unruhe sorgte allein, dass für das gute Ergebnis vor allem der Leb
Explodierende Kosten bedrohen Nahrungsmittelproduktion und erfordern sofortiges Handeln
In Belgien haben die drei zuständigen Bundesministerien für Landwirtschaft, Umwelt und Gesundheit Feldversuche mit gentechnisch verändertem (GV) Mais genehmigt, der unter anderem widerstandsfähiger gegen Klimastress sein soll. Statt auf teure Gentechnik zu setzen, sollten nach Ansicht der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Forschungsgelder beispielsweise in die Züchtung von Populationssorten oder Vielfältige Sorten und Mischungen gesteckt werden, um „klimastabilere Lösungen“ zu erreichen. Wie das Flämische Institut für Biotechnologie (VIB) in Gent mit Blick auf die Genehmigung durch die drei Ministerien mitteilt, werden die Maispfla
Nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund einer mit Blick auf den Krieg in der Ukraine erfolgten aktuellen Warnung der UN vor Finanzwetten an den Rohstoffbörsen hat foodwatch die exzessive Spekulation mit Agrar-Rohstoffen scharf kritisiert. Die Finanzwetten an den Rohstoffbörsen würden die aktuellen Preisanstiege etwa für Getreide zusätzlich befeuern. Spekulationsexzesse müssten daher endlich verhindert werden, forderte die Verbraucherorganisation. Dafür müsse die EU wirksame Handelsschranken, sogenannte Positionslimits, festlegen. Das sei jedoch bisher am Einfluss der Finanzlobby gescheitert. „Angesichts drohender Hungerkrisen ist die Zockerei auf Agr
Die Milcherzeuger-Organisation MeG Bayern hat ihren Mitgliedern empfohlen, für alle Fälle Milchverpackungen ohne „Ohne GenTechnik“-Siegel drucken zu lassen. Doch dafür gibt es nach Ansicht des Verbandes Lebensmittel Ohne Gentechnik (VLOG) keinen vernünftigen Grund. Die Bayern MeG hat ihren Marktpartnern dringend geraten, bei Milchprodukten auf die Kennzeichnung „ohne Gentechnik“ zu verzichten. „Aufgrund der unsicheren Futtergrundlage im Herbst und der langen Vorlaufzeiten beim Druck der Verpackungsmaterialien müssten jetzt Vorkehrungen getroffen werden, damit man im Herbst nicht in eine Falle laufe“, nennt die Organisation als Begründung. D
Forderung von besserer Finanzierungssicherheit und mehr Flexibilität bei der Umsetzung von Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen.
Die Bayer AG konnte auf ihrer diesjährigen Hauptversammlung, die von zahlreichen Protesten begleitet war, steigende Umsätze und Profite verkünden, vor allem auch im Agrargeschäft. Doch nach wie vor beschäftigen die mit der Tochter Monsanto verbundenen Rechtsstreitigkeiten den Konzern. Erste Verfahren stehen nun auch in Deutschland an. Bereits im Vorfeld der Hauptversammlung hatten Vertreter:innen der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), des Gen-ethischen Netzwerks (GeN) und der IG Saatgut ihre Kritik am Bayern-Konzern formuliert, die strenge Regulierung bei neuen Gentechniken und den Stopp von Patenten gefordert. Für 2021 meldete die
Die Tierbranche in der Schweiz verbietet auf privatrechtlichem Weg das Hormon PMSG zur Behandlung von Fruchtbarkeitsproblemen bei Schweinen. In Deutschland fordern die Animal Welfare Foundation und der Deutsche Tierschutzbund ein Produktions-, Import- und Anwendungs-Verbot für PMSG. Der Grund für das PMSG-Verbot in der Schweiz liegt laut einer gemeinsamen Mitteilung des Schweizer Bauernverbands und des Schweineproduzenten-Verbands Swissporcs in den bedenklichen Herstellungsbedingungen, die mit dem hohen Tierwohlstandard in der einheimischen Landwirtschaft nicht vereinbar seien. PMSG wird aus dem Blut von tragenden Stuten gewonnen und dient laut der
Bitte beachten: Aus Krankheitsgründen muss die im Rahmen der agrarpolitischen AbL-Fortbildungsreihe angekündigte Veranstaltung am 12.5. „Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) – zwischen Bürokratie und Hebel zur Veränderung“ leider verschoben werden - über einen Nachholtermin wird rechtzeitig informiert. ++ Der Kampf um den Boden - Lebensgrundlage statt Kapitalanlage: Betriebliche und politische Ansätze für bäuerlichen Landbesitz ++ Der Markt für landwirtschaftliche Qualitätsprodukte: Funktionsweisen – Wettbewerbsfähigkeit – faire Preise… ++
Die Borchert-Kommission hat ihre aktualisierten Empfehlungen (die Bauernstimme berichtete) an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir übergeben. Neben dem Kommissionsvorsitzenden Jochen Borchert waren auch Thünen-Präsident Prof. Folkhard Isermeyer, der Berliner Agrarökonom Prof. Harald Grethe sowie der BUND-Vorsitzende, Olaf Bandt, als Vertreter der Kommission bei der Übergabe dabei. Auf Twitter teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) mit, es prüfe, wie diese Vorschläge das gemeinsame Ziel des Umbaus der Tierhaltung bestmöglich voranbringen können. Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) teilt mit, die aktualisierten E
„Tierschutz und Ringelschwänze abschneiden, das passt nicht zusammen“, kommentiert Tina Andres, Vorsitzende des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), die aktuelle Stellungnahme des Kompetenznetzwerkes Nutztierhaltung (Borchert-Kommission). Denn in den aktuellen Empfehlungen spreche sich die Kommission für eine Kennzeichnungsstufe aus, in der die Tiere zwar etwas mehr Platz im Stall bekommen sollen, aber das gesetzliche Verbot des Schwänze-Kupierens weiter ausgehebelt bleibe. „Wir haben uns mit all unserem Wissen und der Erfahrung zu Tierwohl ins Kompetenznetzwerk eingebracht. Das Gremium hat viel dazu beigetragen, dass niemand mehr ernstha
Neue Landtagsregierung in Schleswig-Holstein muss politischen Rahmen setzen für viele Höfe, Klimaschutz, Artenvielfalt und regionale Ernährungssysteme.
Wohin man in diesen Tagen auf den Agrarmärkten auch schaut. Überall herrscht Unverständnis, Unmut und Nervosität. Die gesamte Wertschöpfungskette vom Hof bis zum Teller staunt über die Preis- und Kostenentwicklung, über die Marktkapriolen und die Kostenexplosionen, diskutiert die heimische und weltweite Versorgungslage und den Zusammenhang zwischen Agrarpreissteigerungen, der Inflationsrate und dem Kaufverhalten der Konsumenten. Der Verbrauch bricht ein Im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) drehen sich die Umsatzvorzeichen. War der LEH in den zwei Coronajahren der Gewinner, landeten jetzt von Januar bis März 5,6% weniger in deren Kassen als im Vorjah
Düngemittelkonzerne sind Krisengewinner durch Preisexplosion beim Dünger ++ Satte Gewinne im Weltgetreidehandel ++ Welthandel mit Agrarrohstoffen in wenigen Händen ++ Südzucker mit „optimistischen Gewinnerwartungen“ – Fleischindustrie im roten Bereich ++ Drastischer Rückgang beim deutschen Schweinefleischexport
UN legt neuen Bericht über Zustand der Böden vor
Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich im Rahmen einer Podiumsdiskussion in Zürich wegen des Ukraine-Kriegs für eine rasche Ratifizierung des europäisch-kanadischen Handelsabkommens CETA ausgesprochen. Deutlicher Widerspruch kommt von Ludwig Essig, Koordinator des Netzwerkes gerechter Welthandel, dem auch die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft angehört. In Zürich wandte sich Kretschmann mit seiner Forderung nach einer raschen CETA-Ratifizierung auch an seine eigene Partei. „Das ist jetzt eine Ansage an den eigenen Laden“, erklärte Kretschmann und fragte: „Wenn wir nicht mal mit Kanada ein Freiha
Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) - zwischen Bürokratie und Hebel zur Veränderung
Milchpreise ziehen weiter an – Norden überraschend vor dem Süden – Export als Konjunkturgewinner
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Bis 2030 strebt die Bundesregierung 30 Prozent Bio an. „Voll