13.12.2022

Vom Nischenprodukt zum Standard - Fast 80 Prozent der Milch in Deutschland gentechnikfrei

Nahezu vier von fünf Litern Milch in Deutschland werden gentechnikfrei hergestellt, der Anteil liegt inzwischen bei fast 80 Prozent. Vor zehn Jahren waren es erst fünf Prozent. Damit ist gentechnikfreie Milch in nur einem Jahrzehnt vom Nischenprodukt weitgehend zum Standard geworden. Die meisten Milchpackungen in den Supermarktregalen sind inzwischen mit dem „Ohne GenTechnik“-Siegel ausgezeichnet. Das teilt der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik e.V. (VLOG) mit. Gentechnik-Regeln müssen bewahrt werden „Die Menschen wollen wissen, wie ihre Lebensmittel hergestellt werden. Die meisten lehnen Gentechnik im Glas und auf dem Teller ab. Das ,Ohne Gen

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13.12.2022

Stiftung plant Klage gegen Glyphosatverlängerung

Wie erwartet lässt die Europäische Kommission den Unkrautvernichter Glyphosat übergangsweise bis 15.12.2023 zu, um der Lebensmittelbehörde EFSA mehr Zeit zu geben, seine Risiken zu prüfen. Die Aurelia-Stiftung hält die verbreitete Praxis, die Genehmigung von Pestizidwirkstoffen schon vor dem Abschluss der vorgeschriebenen Risikoprüfung zu verlängern, für einen gravierenden Verstoß gegen das europarechtliche Vorsorgeprinzip. Sie plant daher, die aktuelle Glyphosat-Entscheidung der EU-Kommission vom Europäischen Gericht überprüfen zu lassen. Bei einem Expertengespräch der Anwaltskanzlei [GGSC] verwies Aurelia-Vorstand Thomas Radetzki auf Recherchen de

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12.12.2022

Studie: Deutschland exportiert mehr in der EU verbotene Pestizide in Form reiner Wirkstoffe als in fertigen Produkten - Pestizidexportverbot muss Wirkstoffe einbeziehen.

In den vergangenen zwei Jahren hat die Exportmenge von in der EU verbotenen, reinen Pestizidwirkstoffen aus Deutschland die Exportmenge von verbotenen Wirkstoffen, die in Pestizidprodukten enthalten sind, um das 2,5- und das 4,5-Fache überstiegen. Das zeigt eine jetzt veröffentlichte Studie der Heinrich-Böll-Stiftung, des INKOTA-netzwerk, des Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN Germany) und der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Der Export von reinen Wirkstoffen würde laut Ankündigung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft vom September 2022 zu einem Exportverbot von gesundheitsschädlichen Pestiziden nicht erfasst werden. Die an der Analyse beteiligt

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06.12.2022

Keine Agrar-Millionen für Aldi und Co. – Minister Özdemir hat es in der Hand

Eine gemeinsame Analyse von NDR, WDR, Süddeutscher Zeitung sowie CORRECTIV und weiteren Medien zeigt abermals, dass Großkonzerne wie RWE, BASF und Aldi-Nord Agrarsubventionen in Millionenhöhe einstreichen und wenige Großbetriebe überproportional viele Fördermittel aus Brüssel erhalten. „Das kommt vielfach einem bedingungslosen Grundeinkommen für Millionär:innen gleich“, kommentiert Elisabeth Fresen, Landwirtin in Niedersachen und Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). Aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium heißt es zu dem Thema auf Anfrage von CORRECTIV, dass die Verantwortung für diese Entwicklung die Vorgänger

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06.12.2022

Neues Tierarzneimittelgesetz sieht Reduktion des Antibiotikaeinsatzes um mindestens 50 % bis 2030 vor

Mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen hat der Bundestag den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Änderung des Tierarzneimittelgesetzes zur Erhebung von Daten über antibiotisch wirksame Arzneimittel angenommen. Es sieht unter anderem eine Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes um mindestens 50 % bis zum Jahr 2030 vor. Für Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir kommt Deutschland damit auf dem Weg zu der notwendigen Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes „einen großen Schritt voran“. Und auch die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Ophelia Nick, spricht von einem „großen Erfolg“ und einem „Gewinn für

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06.12.2022

Den Böden mehr Beachtung schenken

Der Ackerboden ist Boden des Jahres 2023 – das gab das Kuratorium „Boden des Jahres“ zum Internationalen Tag des Bodens (Weltbodentag am 5. Dezember) bekannt. Mit dem Weltbodentag soll ein jährliches Zeichen für die Bedeutung der natürlichen Ressource Boden gesetzt werden. „Das Bewusstsein für schonende Bodennutzungen muss wachsen“, teilt das Kuratorium mit. Welche wichtige Rolle Ackerböden für den Menschen spielen, welche Herausforderungen es zu bewältigen gibt und welche Ansätze für eine standortangepasste Bodennutzung bereits existieren, darüber werde noch zu wenig gesprochen. Der Weltbodentag wird dann aber doch zum Anlass für den ein oder ander

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05.12.2022

Alternativen zu chemisch-synthetischen Pestiziden in der Landwirtschaft

Als „Diskussionspapier für eine gesellschaftliche Debatte“ über einen zukünftig umweltfreundlicheren Pflanzenschutz versteht sich eine vom Ecologic Institute erstellte Kurzstudie, die der BUND zu der Frage „Welche Alternativen zu chemisch-synthetischen Pestiziden in der Landwirtschaft gibt es und was können sie?“ in Auftrag gegeben und vorgelegt hat. Sie stellt an Praxisbeispielen aus der Landwirtschaft vor, wie Bäuerinnen und Bauern bereits heute nicht-chemisch ihre Ackerkulturen schützen. Dabei spielen auch die für Landwirt*innen entstehenden Kosten eine Rolle. Mit Blick auf Einzelwirkstoffe wie Glyphosat können laut Studienlage unter guten landwirts

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05.12.2022

Brasilien: Sojaanbau für die EU heizt Entwaldung im Cerrado an

Der Sojaanbau im brasilianischen Cerrado – unter anderem auch für die Fütterung deutscher Masttiere – hat in den letzten 20 Jahren zur Zerstörung von 4,2 Millionen Hektar Land geführt. Darauf weist ein neuer Bericht hin, den die Deutsche Umwelthilfe (DUH) am 29. November gemeinsam mit der brasilianischen Recherche-NGO Repórter Brasil veröffentlichte. Das Papier belegt die dramatischen Auswirkungen des Sojaanbaus auf das Biom, das sich über knapp 25% des brasilianischen Staatsgebiets in elf Bundesstaaten erstreckt und eine zentrale Rolle als „Wasserspeicher“ für das Land ausübt, da dort Flüsse entspringen und drei wichtige Grundwasserspeicher liegen. „D

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05.12.2022

Expertenanhörung: Keine Gene gegen Extremwetter

Die Denkfehler der Gentechnik standen im Mittelpunkt einer Anhörung im Deutschen Bundestag zu „neuen genomischen Techniken“ auf Antrag der CDU/CSU-Fraktion. Den wechselnden Wetterkatastrophen, die die aktuellen Veränderungen unseres Klimas mit sich brächten, könne man nicht erfolgreich entgegentreten, indem man einzelne Gene von Pflanzen ändere, klärte eine Expertin für ökologische Agrarwissenschaft auf. Entscheidend sei das vielfältige Zusammenspiel von Pflanzen, Mikroorganismen und Ackerboden. „Es sind fruchtbare Böden, die rasch Wasser aufnehmen und speichern können, die darüber entscheiden, ob Trockenphasen durchgehalten werden und Starkregenere

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05.12.2022

Gentechnik: Über 420.000 Menschen fordern Wahlfreiheit und Risikoprüfung

Vor dem Bundeskanzleramt wurden in der vergangenen Woche 420.757 Unterschriften der Petition „Nicht hinter unserem Rücken – kein Freifahrtschein für neue Gentechnik in unserem Essen!“ von Vertreterinnen und Vertretern eines breiten Bündnisses von Organisationen aus Umwelt- und Verbraucherschutz sowie Land- und Lebensmittelwirtschaft an die Parlamentarischen Staatssekretärinnen Dr. Bettina Hoffmann (Bundesumweltministerium) und Dr. Manuela Rottmann (Bundeslandwirtschaftsministerium) übergeben. Vertreterinnen und Vertreter der Verbände machten bei der Übergabe deutlich, warum eine konsequente Regulierung gentechnischer Verfahren und ihrer Produkte jet

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29.11.2022

Scharfes Schwert oder kleiner Feigling

Wie bildet sich der Schweinepreis und was kann man von der Notierung des Schweinepreises lernen? Marktbeobachtungen von Hugo Gödde

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29.11.2022

Bundesrat mit zahlreichen Änderungsempfehlungen am Tierhaltungskennzeichnungsgesetz

Der Bundesrat hat die vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) vorgelegte verpflichtende staatliche Tierhaltungskennzeichnung befürwortet, ihre Zustimmung aber mit zahlreichen Änderungsempfehlungen verbunden. Für die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) ist die Zustimmung „ein völlig falsches Signal“. In der Sitzung des Bundesrates hatte Bundesminister Cem Özdemir noch einmal mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass es sich mit dem jetzt vorliegenden Entwurf für ein Tierhaltungskennzeichnungsgesetz um „einen ersten Schritt“ hin zum Umbau der Tierhaltung handele. An weiteren Schritten werde in seinem Haus bereits gearbeitet.

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29.11.2022

Landwirt:innen der AbL fordern fairen, transparenten Zugang zu Land von Gemeindevertreter:innen

Gleichzeitig in 30 deutschen Städten haben Bäuerinnen und Bauern der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) sowie der jungen AbL (jAbL) vor Rathäusern und Verwaltungen für eine gemeinwohlorientierte Verpachtung öffentlicher Flächen demonstriert. Sie forderten ein transparentes Vergabeverfahren für kommunales Pachtland und kritisierten die bisherige Vergabepraxis nach Höchstgebot und Gewohnheitsrecht. Bei den Kundgebungen überreichten die Landwirt:innen den von der AbL erarbeiteten Kriterienkatalog für eine gemeinwohlorientierte Verpachtung landwirtschaftlicher Flächen, der die Kommunalpolitik bei der zielgerichteten Auswahl von bäuerlichen

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28.11.2022

Mehr Geld für regionale Verarbeitung und Vermarktung bereitstellen

Zu einer Tagung „Megatrend Regionalvermarktung 2030 - Chancen für proaktive Direktvermarkter“ hatte die Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft gemeinsam mit der Vereinigung Norddeutscher Direktvermarkter eingeladen. Und gleich zu Beginn machte Eberhard Prunzel-Ulrich, Vorsitzender der Vereinigung Norddeutscher Direktvermarkter und im Vorstand der AbL Niedersachsen/Bremen, deutlich: „Der oft zitierte „Megatrend“ ist noch nicht sichtbar, obwohl die Anzahl der Betriebe und auch die Vielfalt der Produkte stetig wächst“. Das steigende Interesse zeigt sich auch daran, dass die Gelder einer vom Land aufgelegten Förderrichtl

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28.11.2022

BÖLW: Defizit bei der Öko-Forschung im Bundeshaushalt bleibt bestehen

Der Deutsche Bundestag hat in der verganenen Woche den Bundeshaushalt für 2023 und damit auch die Haushaltsmittel für die Agrar- und Ernährungspolitik und konkret darin auch die Öko-Forschungsmittel beschlossen. Nach Ansicht des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) lassen sich mit den dort vorgesehenen 2 Prozent Forschungsmitteln 30 % Bio und der Umbau zu einer zukunftsfähigen Landwirtschaft und Ernährung nicht erreichen. Dazu erklärt BÖLW-Geschäftsführer Peter Röhrig: „Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, die Steuergelder von Unternehmen und Beschäftigten zukunftsfähig zu investieren. Öko-Landbau hilft, Krisen zu meistern. Öko-Landwirti

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28.11.2022

Wie weiter im Kampf gegen antibiotikaresistente Keime?

Im Rahmen der Online-Veranstaltung „Wie weiter im Kampf gegen antibiotikaresistente Keime?“ wurde nach Ansicht des Veranstalters, des agrarpolitischen Sprechers der Grünen im EU-Parlament, Martin Häusling, einmal mehr deutlich, welch enorme und gemeinhin unterschätzte Gefahr von Antibiotikaresistenzen ausgeht. „Die Weltgesundheitsorganisation WHO spricht bei Antibiotikaresistenzen von einer stillen Pandemie. Die WHO sagt auch, wir sollten bestimmte Wirkstoffklassen der Reserveantibiotika nicht mehr in der Tiermast einsetzen, denn sie sollten der Behandlung von Menschen vorbehalten sein. Die EU-Gesetze folgen dieser dringenden Empfehlung aber nicht.

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28.11.2022

Indien: Oberstes Gericht legt Anbau von Gentech-Senf auf Eis

Das indische Umweltministerium hat den Versuchsanbau von gentechnisch verändertem Senf erlaubt. Doch das oberste Gericht des Landes, der Supreme Court, hat diese Erlaubnis vorläufig einkassiert. Erst will es über die Eingabe einer Umwelt-Aktivistin entscheiden. Diese hatte den gv-Senf schon einmal ausgebremst. Die indische Verfassung gewährt einfachen Bürger*innen das Recht, Entscheidungen der Regierung direkt vor dem Obersten Gericht anzufechten, ohne sie vorher auf den Weg durch die Gerichtsinstanzen zu schicken. Die Umweltaktivistin Aruna Rodrigues hat dieses Recht zweimal erfolgreich genutzt – was sie zum Alptraum der indischen Gentech-Befürwort

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28.11.2022

Deutsche Umwelthilfe verklagt Bundesregierung auf effektive Klimaschutzmaßnahmen in der Land- und Forstwirtschaft

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Klage gegen die Bundesregierung eingereicht und fordert diese auf, ein Klimaschutzprogramm vorzulegen, das die Klimaziele im Sektor Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft (LULUCF) einhält. Damit Deutschland wie im Klimaschutzgesetz beschlossen bis 2045 klimaneutral wird, müsse die Fähigkeit der Ökosysteme, Treibhausgase zu binden und zu speichern, wesentlich stärker genutzt werden als bisher. Der LULUCF-Sektor umfasst Wälder, Ackerland, Grünland, Feuchtgebiete, Siedlungen und Holzprodukte. Wälder, Feuchtgebiete oder Böden binden und speichern langfristig Kohlenstoff. Hingegen sind entwässerte organische

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27.11.2022

Termin-HINweise

Agrarpolitischen Fortbildungsreihe der AbL: „Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) – zwischen Bürokratie und Hebel zur Veränderung“ am 1. Dezember ++ „Wir wollen ackern! Landwirtschaftlichen Nachwuchs in Brandenburg gezielt stärken“ am 8. Dezember

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