Die von der EU vorgelegten Beschlüsse zur Agrarreform und die vom Bundestag beschlossenen Maßnahmen für die nationale Umsetzung werden vom NEULAND-Qualitätsfleischprogramm für besonders tiergerechte Haltung scharf kritisiert, da sie gerade für NEULAND-Betriebe viele Fragen offen lassen. „Mit den Brüsseler Kompromissbeschlüssen zur Agrarreform können die ambitionierten Ziele des Green Deals und der Farm-to-Fork-Strategie nicht erreicht werden. Der beschlossene Rechtsrahmen ist noch sehr unklar und die Auswirkung auf die landwirtschaftlichen Betriebe noch nicht absehbar. Von einer richtigen Agrarreform sind wir noch weit entfernt,“ so der Vorsitzende des
Die EU-Kommission hat entschieden, dem Anliegen der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) „End the Cage Age“ stattzugeben und somit die Käfighaltung in der EU zu verbieten. Die EBI spricht von einem „Sieg“, einzelne Vertreter:innen der EBI wie auch Tierschutzorganisationen und grüne EU-Abgeordnete sprechen von einem „historischen Erfolg“. In ihrer Antwort auf die EBI verpflichtet sich die Kommission, bis Ende 2023 einen Legislativvorschlag vorzulegen, um die Verwendung von Käfigsystemen für alle in der Initiative genannten Tiere schrittweise einzustellen und schließlich zu verbieten. Der Vorschlag wird laut Kommission insbesondere Folgendes betreffen:-
Die EU-Kommission wird vorschlagen, das ohnehin problematische Handelsabkommen zwischen der EU und Mexiko aufzuteilen. Darauf machen mehrere Organisationen in einer gemeinsamen Mitteilung aufgrund einer ihnen zugespielten Information aufmerksam. Das zeige einmal mehr, wie undemokratisch die EU-Handelspolitik sein kann. Der Information zufolge wird das Abkommen zwischen der EU und Mexiko in drei Teile aufgeteilt: ein Teil zu politischer Zusammenarbeit, ein Investitionsabkommen und ein Handelsabkommen. Die Aufteilung des Abkommens wird eine schnellere Ratifizierung durch weniger demokratische Teilhabe ermöglichen: Zur Ratifizierung des Handelsabkommens i
Die Menschenrechtsorganisation FIAN hat mit Unterstützung des European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) beim Verwaltungsgericht Frankfurt am Main eine Auskunftsklage gegen die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) eingereicht. Die KfW verweigert eine Einsichtnahme in die Umwelt- und Sozialaktionspläne des in Paraguay aktiven Luxemburger Agrarinvestors PAYCO. Die KfW-Tochter Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) hatte 2013 über 15 Prozent von PAYCO erworben. „Die Projekte von KfW und DEG sind an die Ziele der deutschen Entwicklungspolitik gebunden. Eine Kontrolle durch Abgeordnete, Medien und kritische Öffentlichke
Trotz des sichtbaren volkswirtschaftlichen Beitrags von kleinbäuerlichen Familienbetrieben setzen viele afrikanische Regierungen in immer größerem Ausmaß auf einen ländlichen Strukturwandel mittels großflächiger agrarindustrieller Betriebe über kapitalkräftige Investoren. Dieser wird teilweise auch von der deutschen Bundesregierung bzw. von staatlichen Banken wie der KfW gefördert. Aber: Bringen großflächige Landnahmen, die gerade in vielen Teilen Afrikas stattfinden, um großflächige Betriebe in Produktion zu bringen, aus Entwicklungsperspektive wirklich den versprochenen Mehrwert? Wird die Ertragslücke geschlossen, Hunger verringert? Können Regionen s
„Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union führen jedes Jahr Millionen von Schafen und Rindern auf dem Land- oder Seeweg in die Türkei, den Nahen Osten, nach Nordafrika, Russland und in asiatische Länder aus. Trotz zahlreicher Bemühungen um eine verbesserte Einhaltung der Bestimmungen der Verordnung (EG) Nr. 1/2005 des Rates und obwohl entsprechende bewährte Verfahrensweisen bestehen, kommen wir zu dem Schluss, dass das Tierwohl bei dieser Art von Langstreckentransporten nicht ausreichend gewährleistet werden kann.“ So steht es in einer gemeinsamen Erklärung der Niederlande, Deutschlands und Luxemburgs anlässlich der Tagung des EU-Agrarrates am 28. un
Nach der Einigung zwischen dem Europäischen Rat, Parlament sowie der Kommission (Trilog) zur kommenden Förderperiode der Gemeinsamen europäischen Agrarpolitik (GAP) steht nach Ansicht der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) einer zukunftsorientierten und ambitionierten Ausgestaltung der GAP in Deutschland im Sinne des Green Deal bzw. der Farm to Fork- und Biodiversitätsstrategie nichts mehr im Weg, vorausgesetzt die sich abzeichnenden Regelungen werden auch getroffen und am Montag und Dienstag dieser Woche auch von den Agrarministern und -ministerinnen abgesegnet. Besonders erfreut zeigt sich die AbL darüber, dass die europäischen Insti
Die Meldung schlug ein wie eine Bombe. Am Freitag verkündete Aldi, das Angebot an Billigfleisch, das nach gesetzlichen Vorgaben produziert wird, nach und nach zu reduzieren und ab 2030 ganz auf einen niedrigen Tierwohlstandard zu verzichten. Die Reaktionen kamen prompt von allen Seiten. Die Fachpresse sprach von einem Hammer und einem mutigen, aber riskanten Schritt. Einige Fleischindustrielle wie Marktführer Tönnies sprachen von einem wichtigen Signal für die Zukunft des Marktes. Für den Deutsche Tierschutzbund zeigt Aldi der Politik, wohin die Reise gehen werde. Entscheidend werde sein, ob andere Handelsunternehmen diesem Schritt folgen und die Poli
Nachdem Milchbäuerinnen und -bauern bei den Molkereien Hochland und DMK ihre Forderung „Schluss mit Mauern“ vor die Tore getragen hatten, besuchten sie jetzt die Molkerei Weihenstephan, die zum Müllermilch-Konzern gehört. Der Veranstalter Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) hatte dazu auch die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Bayern und den Land schafft Verbindung-Landesverband Bayern (LsV) geladen, alle zusammen engagiert im Milchdialog. Müllermilch war gezielt ausgewählt worden. Müllermilch hat nach Ansicht des BDM schon aufgrund seiner Größe und auch seiner starken Marken eine große Marktbedeutung und Durchsetzungsstärke. Gl
Bio stehet bei der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, ganz oben auf der Agenda. Das zumindest vermittelt sie bei der Vorstellung der aktuellen Strukturdaten zum ökologischen Landbau in Deutschland 2020 sowie bei der Feier zum 20-jährigen Jubiläum des Bio-Siegels. Für Bioland feiert sie Erfolge, zu denen sie „nicht beigetragen hat“ und für die Grünen schmückt sich die Ministerin „mit fremden Lorbeeren“, der Bio-Boom erfolge „nicht wegen, sondern trotz Klöckner“. Und auch der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) sieht die Regierung auf der „Bio-Bremse“. Laut den neuesten Strukturdaten stieg allein in 2020 der Um
Mastgeflügel- und Eiererzeuger sehen sich aktuell einem massiven Kostendruck beim Eiweißfutter gegenüber. Nach Angaben des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) hat sich der Preis für „Ohne Gentechnik“-Soja nahezu verdoppelt, die Prämienaufschläge sogar verdreifacht. Die deutlich gestiegenen Futterkosten müssten mit fairen Erzeugerpreisen seitens des Handels bzw. von den Verbraucher*innen ausgeglichen werden, um auch weiterhin Eier und Geflügelfleisch mit dem Label „Ohne Gentechnik“ anbieten zu können, erklärte der ZDG Mitte Juni. Bei Eiern, Hähnchen- und Putenfleisch sei gentechnikfreie Fütterung heute Standard, anders als bei andere
Mit der Forderung „die Gen-Schere unter Kontrolle halten“ hatten Mitte Mai verschiedene Organisationen gemeinsame Briefe an die drei Kanzlerkandidat*innen verschickt. Dazu brauche es unter anderem eine strikte Regulierung und umfassende Risikoprüfung von Pflanzen aus Neuer Gentechnik. Nun liegen die Antworten der Kandidat*innen vor. Annalena Baerbock schreibt: „Auch nach der Bundestagswahl wird sich meine Partei dafür einsetzen, dass das geltende EU-Zulassungsverfahren weiterhin für Anwendungen der neuen Gentechnik gilt und nicht aufgeweicht wird.“ Weiter heißt es: „Bei Techniken mit einem so hohen Eingriffspotential wie der Gentechnik muss das europä
Der Bundesrat hat dem Entschließungsantrag des Landes Thüringen „Initiative Biodiversität- und Klimaschutz - Neue Wege der Landnutzung wagen - Agroforstwirtschaft im Verwaltungssystem verankern“ in unveränderter Form mehrheitlich zugestimmt. Für die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Mitteldeutschland ist das auch das Ergebnis einer durch die AbL erfolgten Kraftanstrengung, denn der Antrag drohte deutlich verwässert zu werden, was in der Praxis das Aus für eine Vielzahl möglicher Agroforstsysteme bedeutet hätte. In der Entschließung heißt es unter anderem: „Agroforstwirtschaft ist eine landwirtschaftliche Landnutzungsform, die gezielt
Neue Gentechnik-Verfahren führen zu mehr Anmeldungen und Erteilungen von Patenten auf Pflanzen, wie ein aktueller Bericht von Testbiotech zeigt. Jedoch behindern Patente den freien Zugang zu genetischen Ressourcen, ein Grundpfeiler der Pflanzenzüchtung. Dies führt zu mehr Kontrolle der Patentinhaber*innen, behindert Innovationen und Wettbewerb. Damit wird klar, dass das häufig formulierte Argument, die neuen Gentechniken seien einfach und kostengünstig, zu kurz gedacht ist. Die Recherche zeigt, dass einige wenige Firmen bei den Patentanmeldungen dominieren. Vorreiter ist Corteva (Zusammenschluss von DowDuPont), die bis Ende 2020 über 70 Patente angemel
Bis September will Aldi sich vom Ritual der halbjährlichen Verhandlungen für Trinkmilchkontrakte verabschieden und Dreijahresverträge abschließen. Marktkenner wittern eine Revolution. Konkurrenten und Molkereien äußern sich zurückhaltend. Wie die Lebensmittelzeitung (LZ) in ihrer jüngsten Ausgabe berichtet, ändern Aldi Nord und Süd ihre Kontraktpolitik für Trinkmilch. Nicht mehr „aufreibende“ und von Treckerdemonstrationen begleitete Gesprächsrituale über Preise und Lieferkonditionen zweimal im Jahr, sondern Mehrjahresverträge sollen Grundlage werden. Vorbild sind Vereinbarungen, wie sie in Großbritannien, Niederlande und auch in Australien üblich sin
Die Bundesregierung muss das überarbeitete Klimaschutzgesetz noch vor der Sommerpause mit konkreten Maßnahmen zur Treibhausgas-Minderung hinterlegen. Das fordern 55 Organisationen der Zivilgesellschaft, darunter die AbL, in einem am 16.Juni 2021 veröffentlichten Klimaschutz-Sofortprogramm. Die Organisationen begrüßen, dass die Bundesregierung das Klimaschutzgesetz als Reaktion auf den Beschluss des Bundesverfassungsgerichts in einem sonst unvorstellbaren Tempo überarbeitet und die Klimaziele nachgeschärft hat. „Dies sind Schritte in die richtige Richtung, doch auch die angehobenen Klimaziele bringen Deutschland noch nicht auf einen Kurs, der kompatibe
Auf der letzten Konferenz der Agrarminister*innen und Senator*innen (AMK) haben die Bundesländer ein weiteres einstimmiges Bekenntnis zur Gemeinwohlprämie des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege (DVL) abgegeben und beschlossen, bei der Arbeit einer noch einzurichtenden Arbeitsgruppe auch „ähnlich aufgebaute Prämienmodelle, wie sie zum Beispiel die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. (AbL) vorgelegt hat, zu berücksichtigen. Die AMK verweist in ihrem aktuellen Beschluss auf ihre Entscheidung vom 25.09.2020, wonach sie im Modellansatz einer Gemeinwohlprämie des DVL eine Möglichkeit sieht, umweltwirksame Maßnahmen der Landwirtschaft
Haben die Molkereien den Milchpreis festgemeißelt? + Sie können es nicht lassen – EDEKA fordert Real-Beitrag + Uneinigkeit über Westfleisch- Strategie + Weiter Streit um Schweinepreis
Wie die französische Zeitung Le Paysan Tarnais meldet, plant die dortige Regierung eine Abstockung der Tierbestände, um die als Ziel gesetzte Klimaneutralität des Landes in 2050 zu erreichen. Um eine 18%ige Reduktion der landwirtschaftlichen Emissionen zwischen 2015 und 2030 zu erreichen, plant das Ministerium demnach eine Reduktion der Milch- und Mutterkuhbestände um 13 bzw. 12% sowie eine Reduktion der Anzahl der Sauen um 14%. Bis 2050 und bei einem Emissionsreduktionsziel von 46 % soll der Rinderbestand um 25 % und der Sauenbestand um 30 % sinken. Obwohl die Zahlen vorliegen, wurde sie von den zuständigen Stellen bisher nie öffentlich gemacht, erklä
Auf der jüngsten Agrarministerkonferenz (AMK) haben mit Ausnahme von Rheinland-Pfalz alle Länder mit Sorge festgestellt, dass die Milchauszahlungspreise weiter unter Druck stehen und das Milchpreisniveau häufig nicht auskömmlich ist. Aber nur neun der 16 Bundesländer fordern vom Bund einen konstruktiven Umgang mit den vorgeschlagenen Marktkriseninstrumenten des EU-Parlamentes (EP). Das kritisieren in einer gemeinsamen Pressemitteilung die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Land schafft Verbindung (LsV) Schleswig-Holstein und Hamburg, der Landesnaturschutzverband (LNV) Schleswig-Holstein und das Landesteam des Bundesverbandes Deutscher
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Osteuropa ist im Ausnahmezustand und der Spargel wächst trot