21.06.2021

Studie: Risiken der Pestizid-Anwendung bisher unterschätzt

Auf unseren Äckern werden oft mehrere Pestizide gleichzeitig oder nacheinander verwendet. Wie die einzelnen Mittel zusammenwirken, wird vorher in der Zulassung nicht überprüft. Dort werden Mittel nur einzeln bewertet. Die Folge: Unerwünschte Kombinationswirkungen von Pestiziden auf die Umwelt bleiben oft unentdeckt. Laut einer neuen Studie für das Umweltbundesamt (UBA) muss sich das rasch ändern. Die in der Studie ermittelten Risiken zeigen nach Ansicht des UBA auch, dass der Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel in der konventionellen Landwirtschaft insgesamt sinken muss. Die „Farm-to-fork-Strategie“ der Europäischen Kommission mit dem Ziel, den Ein

weiter lesen...


21.06.2021

Schweiz: Kein Pestizidverbot – Sieg für Bio?

Auf den ersten Blick ist das Ergebnis widersprüchlich. Die Schweizer Bevölkerung stimmt gegen mehr Bio, und die Bioverbände feiern es als Sieg. Mit einem doppelten Nein gegen ein Pestizidverbot und einen verschärften Trinkwasserschutz haben die Schweizer in einer Volksabstimmung zwei Initiativen mit jeweils etwa 60% der Stimmen abgelehnt, die den Landwirten verschärfte Umweltschutzauflagen gebracht hätten. Erstaunlicherweise lehnten auch Schweizer Bioverbände wie Bio Suisse die Forderung „für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide“ ab, die bei Erfolg sicherlich mehr Umstellungen auf biologischen Landbau zur Folge gehabt hätte. Ziel der Initiative w

weiter lesen...


19.06.2021

Scheitern der Tierwohlkennzeichnung im Bundestag erfolgt für Ökoverbände und Tierschutzbund zu Recht

Das Scheitern des von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner angestrebten Tierwohlkennzeichnungsgesetzes im Bundestag bedeutet, dass es ein entsprechendes Tierwohllabel in dieser Legislaturperiode nicht mehr geben wird. „Zu Recht“, heißt es dazu vom Tierschutzbund und Bioland sieht den „Fehler bereits im Ansatz“. Bereits im Vorfeld des sich abzeichnenden Endes eines Tierwohllabels in dieser Legislaturperiode bei der Abstimmung im Bundestag hatte Peter Röhrig, Geschäftsführer des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), erklärt: „Das nicht zu Ende gedachte ‚Tierwohllabel‘ des BMEL scheitert zurecht. Weder Bäuerinnen noch der Handel wolle

weiter lesen...


19.06.2021

Analyse zeigt Risiken der Erderhitzung für Deutschland

Bei einem ungebremsten Klimawandel würden die Risiken durch Hitze, Trockenheit und Starkregen im gesamten Bundesgebiet künftig stark ansteigen. Das zeigen die Ergebnisse der Klimawirkungs- und Risikoanalyse (KWRA) des Bundes, die jetzt von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt vorgestellt wurde und auch einen Teilbericht zu „Risiken und Anpassung im Cluster Land“ mit den Handlungsfeldern „Biologische Vielfalt“, „Boden“, „Landwirtschaft“ sowie „Wald- und Forstwirtschaft“ enthält. Als „hilfreich“ werden in dem Bericht die Punktesysteme der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und des Deutschen Verbands für Landschaftspflege (DVL) bez

weiter lesen...


14.06.2021

Milchbauern: Schluss mit Lustig - Molkereien müssen jetzt kostendeckende Preise verhandeln!

Angesichts der angespannten Lage für die Milchviehbetriebe hat die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) gemeinsam mit dem Milchdialog, zu dem auch der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) und einzelne Verbände von Land schafft Verbindung (LsV) gehören, zu Bauernaktionen vor den Molkereien Deutsche Milchkontor (DMK) und Hochland aufgerufen. Am Freitag, den 11. Juni, haben Bäuerinnen und Bauern diese Molkereien unter dem Motto: „Schluss mit Lustig – Schluss mit Mauern!“ stellvertretend für alle Molkereien besucht. Und am Sonntag erklären Vertreter des LsV Hohenlohe Franken, dass sie nach ergebnislosen Gesprächen mit DMK-Vertretern

weiter lesen...


14.06.2021

Bundestag beschließt Gesetzespaket zur Agrarreform

Der Bundestag hat in der letzten Woche die Gesetze zur nationalen Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sowie die Änderung des Direktzahlungen-Durchführungsgesetzes für das Übergangsjahr 2022 mit den Stimmen der Regierungskoalition und zum Teil auch der Oppositionsfraktionen beschlossen. Demnach wird es eine zusätzliches Eco-Scheme-Regelung für Grünlandbetriebe trotz aller parteiübergreifenden Beteuerungen zur Bedeutung des Grünlandes und der Weidewirtschaft respektive der Milchviehhaltung nicht geben. In den Beschlüssen sehen nicht nur Bundestagsabgeordnete sondern auch Umweltverbände Licht und Schatten. Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtsch

weiter lesen...


14.06.2021

CSU setzt weiter auf Futtermittel aus dem Regenwald

Mit der Stimmenmehrheit von CSU, Freien Wählern und FDP hat der Agrarausschuss im bayerischen Landtag eine Petition zur Qualifizierung der Kennzeichnung „Qualität aus Bayern" abgelehnt. Das breite Bündnis, dass sich für einen nachhaltigere Gestaltung des Siegels ausgesprochen hatte, zeigt sich laut einer gemeinsamen Mitteilung von BUND Naturschutz (BN), Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Bayern (AbL) und Greenpeace enttäuscht. In der Petition, die von neun Verbänden unterstützt und von 85.000 Menschen unterzeichnet wurde, wurde eingefordert, das Qualitätssiegel aus Bayern nachzubessern und verbindliche Regeln für einen verbesserten reg

weiter lesen...


14.06.2021

Grüne für Regulierung und Kennzeichnung neuer Gentechnik

Die Grünen haben sich in ihrem jetzt beim Bundesparteitag beschlossenen Wahlprogramm klar zur Regulierung und Kennzeichnung alter und neuer Gentechnik bekannt. Gentechnikfreie Produktion und Wahlfreiheit der Verbraucherinnen und Verbraucher sollen geschützt werden. Darauf weist der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) hin. Die Formulierungen zum Thema Gentechnik wurden gegenüber dem Entwurf durch eine Vielzahl an Änderungsanträgen bereits im Vorfeld konkretisiert und geeinigt, so dass es beim Parteitag keine Debatte und Einzelabstimmungen mehr dazu gab. Grüne stehen zu Verbrauchern, ‚Ohne Gentechnik‘ und Bio„Wir freuen uns, dass die Grünen unm

weiter lesen...


14.06.2021

EU-Parlament unterstützt EU-Bürgerinitiative für ein Ende der Käfighaltung

In Reaktion auf die Europäische Bürgerinitiative "Schluss mit der Käfighaltung" („End the Cage Age“) fordert das EU-Parlament die EU-Kommission auf, Gesetzesvorschläge für ein Verbot der Käfighaltung in der EU vorzulegen, möglicherweise bereits bis 2027, nach einer angemessenen Übergangsfrist und nach einer soliden wissenschaftlichen Folgenabschätzung. Die entsprechende Entschließung wurde mit 558 Stimmen gegen 37 bei 85 Enthaltungen angenommen. Die SPD-Abgeordnete Maria Noichl hat „selbstverständlich“ auch für die Entschließung gestimmt, findet den Text aber „viel zu schwach“. In der Entschließung erklären die Abgeordneten unter anderem, „d

weiter lesen...


12.06.2021

Interne Gutachten bestätigen: Die Allianz für eine Grüne Revolution ist gescheitert

Die von der Bill und Melinda Gates-Stiftung und der Rockefeller-Stiftung 2006 gegründete und auch von der Bundesregierung unterstützte Allianz für eine Grüne Revolution in Afrika («Alliance for a Green Revolution in Africa», AGRA) ist gescheitert. Zu diesem Ergebnis waren bereits im Juli 2020 Brot für die Welt, FIAN Deutschland, Forum Umwelt und Entwicklung, das INKOTA-netzwerk, die Rosa-Luxemburg-Stiftung und fünf afrikanische Organisationen in ihrer Studie „Falsche Versprechen: Die Allianz für eine Grüne Revolution in Afrika (AGRA)“ gekommen. Nachdem AGRA gesetzlich verpflichtet wurde, eine AGRA-interne Halbzeitbewertung und weitere elf in Auftrag ge

weiter lesen...


12.06.2021

Agroforstsysteme werden in künftiger GAP nun auch auf Grünland förderfähig

Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf, einen Gesetzentwurf vorzulegen und Maßnahmen zu ergreifen, um die Agrarförderung gemeinsam mit den Ländern so auszugestalten, dass auch die Neuanlage von Agroforstsystemen ermöglicht wird und zudem Agroforstsysteme nicht nur auf Acker-, sondern auch auf Grünland förderfähig sind, wenn keine naturschutzfachlichen Gründe vor Ort dagegen sprechen. So steht es im Gesetzespaket zur Umsetzung der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik, das der Bundestag in der letzten Woche beschlossen hat. Somit steht fest, dass Agroforstsysteme als eine Maßnahme der Öko-Regelungen über die erste Säule förderfähig sein we

weiter lesen...


12.06.2021

Thüringen fördert Sommerweidehaltung bei Rindern

Mit einer Prämie für die Maßnahme „Sommerweidehaltung Rinder“ will Thüringen den Weidegang für Rinder fördern, die bisher überwiegend im Stall gehalten werden. Für die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Mitteldeutschland (AbL „besser spät als nie“, dass „Thüringen erstmalig laufende Kosten bei Tierwohlmaßnahmen fördert“. Die AbL sieht in der jetzt vom Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft veröffentlichten Tierwohlrichtlinie einen ersten Schritt in die richtige Richtung und sie hofft auf möglichst viele Anträge bis zur Antragsfrist am 30.06.2021. Laut der Richtlinie betrifft die Regelung Milchkühe, Aufzuchtrinder und Mastrinder, d

weiter lesen...


12.06.2021

Starker Auftakt für Alleenschutz in Thüringen

Zehn Verbände, unter ihnen auch die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Mitteldeutschland (AbL), haben mit Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund und der Landrätin des Ilm-Kreises Petra Enders drei Sommerlinden an der Deutschen Alleenstraße bei Arnstadt gepflanzt. Alleen sind ein hohes Kulturgut, gestalten unsere Kulturlandschaft und bieten einen vielfältigen Lebensraum. Dennoch werden es in Thüringen immer weniger! Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen und ein Zeichen für eine Trendwende zu setzen, fand jetzt diese Pflanzaktion statt. In einer Zeitkapsel mit der Inschrift „Wenn Ihr dieses Schriftstück lest, weil die Bäume nicht

weiter lesen...


07.06.2021

Handlungsempfehlungen für Klimaneutralität der Landwirtschaft

Drei zentrale Handlungsfelder auf dem Weg zur Klimaneutralität im Agrar- und Ernährungssystem Deutschlands benennt eine Gruppe von Agrarwissenschaftlern der Universitäten Berlin/Harald Grethe und Ferike Thom, Göttingen/José Martinez und Kiel/Friedhelm Taube sowie des Thünen-Instituts/Bernhard Osterburg in einem Gutachten im Auftrag der Stiftung Klimaneutralität. Die drei Felder lauten: 1) Stickstoffeffizienz verbessern, 2) Konsum und Produktion tierischer Produkte verringern, 3) Moore wiedervernässen. „Die Bundesregierung hat einen Entwurf zu einem überarbeiteten Klimaschutzgesetz beschlossen, das THG-Minderungen von 65% bis 2030 und 88% bis 2040 sowi

weiter lesen...


07.06.2021

AbL-Kampagne zur Gemeinwohlverpachtung: „Öffentliches Land in Bauern- und Bäuerinnenhand!“

Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) hat gemeinsam mit Aktion Agrar direkt vor dem Landtag in Magdeburg, noch vor der Landtagswahl, auf einen eklatanten Missstand aufmerksam gemacht: Bereits zum zweiten Mal hat es eine Landesregierung in Sachsen-Anhalt nicht geschafft, Landgrabbing zu verhindern – nach wie vor kaufen außerlandwirtschaftliche Investoren Landwirtschaftsbetriebe ungehindert auf. Im Rahmen der Aktion hat die AbL auch die Kampagne zur Gemeinwohlverpachtung unter dem Motto „Öffentliches Land in Bauern- und Bäuerinnenhand!“ gestartet. Denn Städten, Gemeinden, Ländern und Kirchen gehört häufig viel Land und sie verpachten es

weiter lesen...


07.06.2021

Meldungen von Märkten, Handel und Vermarktern

10,80 Euro Mindestlohn in der Fleischwirtschaft beschlossen + Streit um Schweinepreise verschärft sich + Greenpeace protestiert bei Edeka

weiter lesen...


07.06.2021

Weinbauern und Imker verklagen Bayer wegen Dicamba-Abdriftschäden

In Texas haben Anfang Juni 57 Weinbauern und vier Traubenverarbeiter Klage gegen Bayer und die BASF erhoben, weil sie aufgrund von Dicamba-Abdriften „Hunderte von Millionen Dollar" Schäden erlitten hätten. Einige der Weinbauern hätten irrsinnige Ertragsrückgänge von über 90 Prozent hinnehmen müssen, heißt es in der Klageschrift. Betroffen sei eine Fläche von über 1.200 Hektar Weinreben in den High Plains, einer Region, in der sich die meisten Weinberge Texas befinden. Durch die Dicamba-Abdrift sei es zu dramatischen Produktionsrückgängen gekommen, das was noch an Trauben wächst, wird oft wegen schlechter Qualität zurückgewiesen, Verträge wurden ge

weiter lesen...


07.06.2021

foodwatch wirft Grünen Falschaussagen zu CETA-Handelsabkommen vor

Vor dem anstehenden Wahl-Parteitag der Grünen hat die Verbraucherorganisation foodwatch der Parteispitze Falschaussagen zu CETA vorgeworfen. Die Parteiführung versuche, vor der Öffentlichkeit und den Parteimitgliedern ihre Entscheidung zu kaschieren, das EU-Kanada-Handelsabkommen nicht mehr stoppen zu wollen. Der Grüne Außenpolitik-Experte Jürgen Trittin hatte in einem Interview mit dem Spiegel behauptet, seine Partei könne die Rücknahme des Abkommens nicht versprechen, weil dies schlichtweg nicht möglich sei: „Kein EU-Staat wird, selbst wenn er es wollte, die vorläufige Anwendung dieses Deals zurücknehmen können“. Tatsächlich kann Deutschland lau food

weiter lesen...


07.06.2021

Klimaschutzleistung des Waldes honorieren - aber richtig

Auf dem 2. Nationalen Waldgipfel am 2.Juni hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner ein Modell zur Honorierung der Klimaschutzleistung der Wälder vorgestellt. Für den AbL-Waldexperten Gregor Kaiser ein wichtiger und guter Ansatz, der in zentralen Punkten jedoch nachgebessert werden muss. Zur Vorstellung ihres Modells erklärt die Ministerin: „Der Wald ist unser bester Mitkämpfer gegen den Klimawandel: Land- und Forstwirtschaft sind die beiden einzigen Sektoren, die CO2 speichern können. Jährlich entlastet der deutsche Wald die Atmosphäre um etwa 62 Millionen Tonnen Kohlenstoff, das sind sieben Prozent aller Emissionen in Deutschland. Wenn wi

weiter lesen...


07.06.2021

Reserveantibiotika müssen aus den Ställen komplett verschwinden

Reserveantibiotika für die Humanmedizin dürfen in der Tierhaltung nicht mehr eingesetzt werden. Das fordert die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation Germanwatch anlässlich der heutigen Expert:innen-Anhörung zum Thema im Bundestag. Das Verbot müsse in das neue Tierarzneimittelgesetz (TAMG) aufgenommen werden, über das der Bundestag wahrscheinlich bereits am Donnerstag dieser Woche abstimmen wird. Bestätig sieht sich Germanwatch durch ein Gutachten im Auftrag der Ärzte gegen Massentierhaltung. Und auch die Bundesärztekammer fordert den Einsatz von Reserveantibiotika ausschließlich in der Humanmedizin. Reserveantibiotika kommen in der Humanmedizin z

weiter lesen...


Sie sehen Artikel 1321 bis 1340 von 3139

Kostenloser Nachrichtenbrief

Kontakt

Bahnhofstraße 31
59065 Hamm

Email: verlag@bauernstimme.de
Telefon: 02381-49-22-88
Telefax: 02381-49-22-21