Vogelgrippe ist ein Problem der industriellen Geflügelhaltung – nicht der Wildvögel!

Der BUND Thüringen folgt der Argumentation nicht, dass Wildvögel die alleinigen Hauptüberträger der Geflügelpest sind. Erkrankte Kraniche und andere Zugvögel, die derzeit auf ihrem Weg in den Süden hierzulande rasten, gelten zwar offiziell als Infektionsquelle – doch diese Erklärung greift nach Ansicht des BUND zu kurz. Statt Wildvögel zu Sündenböcken zu machen, sollte die industrielle Geflügelhaltung selbst kritisch hinterfragt werden. Denn wahrscheinlicher ist, dass sich die Viren gerade innerhalb der intensiven Geflügelproduktion verbreiten und erst anschließend auf Wildvögel übergehen. Diese tragen dann das Virus weiter. Nur eine tiergerechte und…

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Holland: Neue Regierung, altes Leid - und was wird aus der Milch?

Marktbeobachtungen von Hugo Gödde +++ Die Niederlande hat gewählt. Die alte, mittlerweile zurückgetretene rechtskonservative bis populistische Regierung ist abgewählt. Aber eine neue Regierungskoalition unter der möglichen Führung des Wahlsiegers, der linksliberalen Partei D66, ist noch in weiter Ferne. Üblicherweise dauern bei unseren Nachbarn die Verhandlungen sechs bis acht Monate. Solange ist die Übergangsregierung noch im Amt. Damit wohl auch die Agrarministerin Wiersma von der Bauern-Bürger-Bewegung (BBB), die mit großen Hoffnungen der Landwirtschaft und der spontan-radikalen Aktionsgruppen gestartet war. Die Agrarpolitik im Lande (und in…

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Rainer verlängert Antragsfrist beim Umbau der Tierhaltung - „sehr gut“, aber nicht ausreichend

Landwirtinnen und Landwirte bekommen mehr Zeit, um ihre Anträge auf investive Förderung im Rahmen des Bundesprogramms zur Förderung des Umbaus der Tierhaltung (BUT) zu stellen. Diese können nun bis zum 31. August 2026, statt bislang bis zum 30. April 2026, bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) eingereicht werden, „denn der Umbau der Tierhaltung ist und bleibt ein wichtiges Anliegen der Bundesregierung“, so Minister Rainer, der am Ende des Bundesprogramms jedoch festhält. Ophelia Nick, Sprecherin für Landwirtschaftspolitik der grünen Bundestagsfraktion, begrüßt die Fristverlängerung. Diese allein reiche jedoch nicht aus. Ähnlich…

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Landwirtinnen und Landwirte aus Frankreich und Deutschland mit einem Appell an ihre Agrarminister gegen das EU-Mercosur-Abkommen

Noch vor der für Dezember geplanten Unterzeichnung des EU-Mercosur Freihandelsabkommens wenden sich Landwirtinnen und Landwirte aus Frankreich und Deutschland mit einem gemeinsamen offenen Brief an die Landwirtschaftsminister:innen beider Länder. Mit ihrem Appell senden sie ein deutliches Signal gegen eine politische Entscheidung, die aus ihrer Sicht die Zukunft bäuerlicher Betriebe bedroht und die dringend notwendige sozial- und umweltgerechte Transformation der Landwirtschaft erschwert. „Es geht nicht darum, sich abzuschotten, sondern darum, unsere Zukunft gestalten zu können“, heißt es in dem Brief. Der Brief wurde von einer bäuerlichen Initiative…

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Preissenkungskarussell dreht sich weiter - Handlungsnotwendigkeit immer drängender

Der Lebensmitteleinzelhandel hat die Abgabepreise für Päckchenbutter erneut gesenkt. Nachdem Aldi in der vergangenen Woche den Preis für eine 250-Gramm-Packung Butter seiner Eigenmarke auf 1,39 Euro reduziert hatte, folgten andere Supermärkte und Discounter. Grundlage ist, so der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM), die weiter fallende Notierung an der Süddeutschen Butter- und Käse-Börse Kempten. Seit Oktober 2024 ist die Butternotierung um 35 % gefallen und auch beim Käse drängt der Handel nach Angaben von Molkereivertretern auf weitere Preissenkungen, da hier - parallel zur Butter – im gleichen Zeitraum die Notierungen um 28% gefallen…

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Ein Verlust für die Agrarpolitik

In Schleswig-Holstein hat sich Landwirtschaftsminister Werner Schwarz (CDU) in den Ruhestand verabschiedet. Trotz der zum Teil sehr unterschiedlichen Blickwinkel und Positionen auf die Landwirtschaft und Agrarpolitik sieht die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) in dem Rücktritt einen Verlust für eine sachorientierte und verbindende Agrarpolitik. „Werner Schwarz war in agrarpolitischen Auseinandersetzungen bereit auch Positionen außerhalb der eigenen Klientel einzunehmen“, erklärt Kirsten Wosnitza von der AbL Schleswig-Holstein. Als wichtiger Akteur der Zukunfts-Kommission Landwirtschaft habe er frühzeitig Brücken zwischen…

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Gentechnik als Mittel gegen Schweinepest?

Britische und deutsche Forschende haben Schweine im Labor gentechnisch so verändert, dass sie resistent gegen die klassische Schweinepest sind. Ob solche Tiere je als Schnitzel in der Kühltruhe liegen werden, ist allerdings noch völlig unklar. Denn es sind einige Fragen offen, etwa ob die Tiere infolge der Genveränderung anfälliger werden für andere Krankheiten oder sonst Schaden nehmen. Gegen die Afrikanische Schweinepest, die derzeit die Schweinehaltung bedroht, wirkt die Resistenz übrigens nicht. Forschende des britischen Roslin Institutes, des staatlichen britischen Forschungszentrums APHA und der Universität Lübeck haben mit Hilfe des neuen…

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BÖLW zum Vereinfachungspaket: Konventionelle Betriebe nicht mit Bio gleichsetzen

Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) appelliert an die Europäische Kommission und den Rat beim bevorstehenden Trilog zum Vereinfachungspaket der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) konventionelle Betriebe bis 50 Hektar nicht mit Bio gleichzusetzen, so wie es das EU-Parlament beschlossen habe. Thomas Lang, Vorstand Landwirtschaft beim Bio-Spitzenverband, erklärt: „Es ist gut, dass sich Kommission, Rat und Parlament einig sind, dass Bio-Betriebe von gewissen Compliance-Nachweisen für Nachhaltigkeit ("Konditionalität") ausgenommen werden sollen, weil sie Ökosystemleistungen bereits durch ihre Bio-Zertifizierung nachweislich erbringen. Kommission…

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„Warum so wütend? Hintergründe und Ursachen der Bauernproteste“

Eine neue Publikation mit dem Titel „Warum so wütend? Hintergründe und Ursachen der Bauernproteste“ widmet sich den Ursachen, Dynamiken und der gesellschaftlichen Bedeutung der Bauernproteste in Deutschland, Frankreich und Polen. Der landwirtschaftliche Protest zum Jahreswechsel 2023/2024 hat Deutschland – und Europa – in Bewegung versetzt. In bislang ungeahnter Heftigkeit und Dauer gingen Landwirt:innen auf die Straßen, um ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen. Auslöser war die Kürzung der Agrardiesel-Subventionen, doch schnell zeigte sich: Die Proteste reichten weit über eine reine Reaktion auf finanzielle Einbußen hinaus. Sie offenbarten tieferliegende…

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Urteil kippt „Rote Gebiete“ in Bayern: AbL fordert gerechte und wirksame Düngepolitik

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat geurteilt, dass die Bayerische Ausführungsverordnung zur Düngeverordnung mit den „Roten Gebieten“ unwirksam ist. Die bundesrechtliche Ermächtigungsgrundlage für die Bayerische Ausführungsverordnung, § 13a Abs. 1 DüV, genüge mangels hinreichender Regelungsdichte nicht den verfassungsrechtlichen Anforderungen des Grundrechts auf Eigentum und der Berufsfreiheit. Für die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) ist die Bundesregierung jetzt gefordert, das Düngegesetz zügig auf Basis einer einzelbetrieblichen Bilanzierung mit wirksamen Anreizen weiterzuentwickeln. Der Bundesverband der Energie- und…

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