10.10.2024

"Bau-Turbo" führt zu weiterer Preissteigerung und Verdrängung auf dem landwirtschaftlichen Bodenmarkt

Anlässlich der ersten Lesung der Novelle des Baugesetzbuches (BauGB) im Deutschen Bundestag fordert die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) gemeinsam mit einem breiten Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen die Streichung des § 246e aus dem Gesetzentwurf. Der geplante § 246e soll weitreichende Abweichungen von bestehenden Vorschriften ermöglichen, um den Wohnungsbau in Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt zu beschleunigen. Aus Sicht der Verbände droht § 246e jedoch Bodenspekulation zu fördern, wertvolle Agrar- und Grünflächen zu zerstören, den Anstieg der Mieten zu beschleunigen und soziale Ungleichheit zu verstärken. Reik

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10.10.2024

Das Rind ist kein Schwein – zum neuen Eckpunktepapier des BMEL zur Tierhaltungskennzeichnung für Rindfleisch

Marktbeobachtungen von Hugo Gödde +++ Nun will das Landwirtschaftsministerium doch noch die Tierhaltungskennzeichnung für Rindfleisch in Angriff nehmen. So könnte man den diese Woche vorgelegten Entwurf interpretieren, während viele Beobachter schon davon ausgingen, dass in dieser Legislaturperiode „nichts mehr läuft“. Ob das jetzt vorgelegte Papier aber ernsthafte Aussichten hat, die Vielfalt der privaten, freiwilligen Programme zu sichten und zusammenzuführen, werden die kommenden Beratungen mit den Verbänden und Fraktionen zu zeigen haben. Die ersten Reaktionen weisen eher ein Kopfschütteln als eine Zustimmung aus. Orientierung an der Schweineken

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10.10.2024

Steigende Butterpreise: Mit Vertragspflicht würden Bauern auch profitieren

Die Preise für Butter haben ein neues Rekordhoch erreicht. Es ist „der höchste Preis, den es in Deutschland jemals gegeben hat“, heißt es bei der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) und ein Ende scheint noch nicht erreicht. Elmar Hannen, AbL-Milchbauer aus Nordrhein-Westfalen, kommentiert die Marktentwicklung, nennt die Gründe für die steigenden Preise sowie dafür, dass die Bäuerinnen und Bauern davon nur unzureichend profitieren. "Im Herbst ist der Buttermarkt immer heiß umkämpft, weil die Nachfrage nach Milchfett für die Weihnachtsbäckerei steigt. Davor wurde mehr Fett für die Eissaison benötigt. Auf die steigende Nachfrage trifft ein Angeb

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10.10.2024

Pauschalisierungspläne: Kleine und mittelgroße Bauernhöfe sind davon negativ betroffen

Der von der Ampel vorgelegte Entwurf für das Jahressteuergesetz 2024 sieht auch eine Änderung des Umsatzsteuergesetzes vor. Demnach soll der Durchschnittssteuersatz für die Landwirtschaft, der Pauschalisierungssatz bei der Umsatzsteuer, von 9 auf 8,4% gesenkt werden und die neue Regelung umgehend nach der noch in diesem Jahr geplanten Verkündung des Gesetzes in Kraft treten. Ab 1.1.2025 soll sie laut dem Entwurf dann auf 7,8 % gesenkt werden. Nur kleine und mittelgroße Betriebe, die einen Jahresumsatz von weniger als 600.000 Euro haben, können die Pauschalisierung überhaupt nutzen. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) sieht in den Pl

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09.10.2024

Gesellschaftsvertrag zur Zukunft der Landwirtschaft

Die grün-schwarze Landesregierung in Baden-Württemberg hat gemeinsam mit rund 50 Vertreterinnnen und Vertretern aus Landwirtschaft, zu denen unter anderem der Landesbauernverband und der AbL-Landesverband gehören, Naturschutz, Handel, Verarbeitung, Erzeugung, Gesellschaft, Wissenschaft, Kirchen und Politik einen Gesellschaftsvertrag für die Zukunft der Landwirtschaft und der biologischen Vielfalt in Baden-Württemberg unterzeichnet. Der Vertrag zielt auf konkrete Lösungen, um die Landwirtschaft nachhaltig zu gestalten, regionale Erzeuger und gleichzeitig die biologische Vielfalt in Baden-Württemberg zu stärken. Er ist Ergebnis des breit angelegten Strat

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09.10.2024

Europäische Landwirte und Arbeitnehmer fordern die sofortige Aufnahme von kostendeckenden Preisen in die UTP-Richtlinie

In einem offenen Brief an die Präsidentin der Europäischen Kommission, den Präsidenten des Agrarministerrates und die Präsidentin des Europäischen Parlaments fordern europäische Landwirte und Arbeitnehmer aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft, bis Ende des Jahres ein Schnellverfahren einzuleiten, um den Einkauf von Agrar- und Lebensmittelprodukten unterhalb der Produktionskosten auf die schwarze Liste der EU-Richtlinie über unlautere Handelspraktiken zu setzen. Die European Coordination Via Campesina (ECVC), das European Milk Board (EMB) und die Europäische Föderation der Gewerkschaften für Ernährung, Landwirtschaft und Tourismus (EFFAT) fordern d

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09.10.2024

Medien: US-Firma bietet private Profile von Gentechnik-Kritikern

Medienrecherchen haben enthüllt, dass das PR-Unternehmen eines ehemaligen Monsanto-Managers ein privates Internetportal mit Hunderten Profilen von Wissenschaftler:innen und Aktivist:innen sowie Tausenden Organisationen aus der ganzen Welt angelegt hat, die sich kritisch mit Pestiziden und Agrogentechnik auseinandersetzen. Zugang zu der Plattform haben Regierungsbeamte ebenso wie die großen Agrarchemiekonzerne. Den Recherchen zufolge war das Unternehmen auch an Kampagnen beteiligt, Pestizidrisiken zu verharmlosen. Aufgedeckt hatte dieses Vorgehen das investigative Rechercheportal Lighthouse Reports zusammen mit den Tageszeitungen Le Monde, The Guardi

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09.10.2024

Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten verschoben

„Angesichts des neuartigen Charakters der EU-Verordnung über Entwaldung, des eng gesteckten Zeitplans und der Vielfalt der beteiligten internationalen Interessenträger ist die Kommission der Auffassung, dass eine zusätzliche Frist von 12 Monaten für die Einführung des Systems eine ausgewogene Lösung darstellt, um die Marktteilnehmer weltweit dabei zu unterstützen, eine reibungslose Umsetzung von Anfang an sicherzustellen.“ Das teilt die EU-Kommission mit und löst mit diesem späteren Start der EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) unterschiedliche Reaktionen aus. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und der grüne EU-Abgeordnete Ma

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02.10.2024

Hochkarätiger Agroforst-Kongress

Agroforstsysteme stehen hoch im Kurs: über 300 Menschen aus Landwirtschaft, Forschung und Naturschutz haben sich seit gestern und noch bis heute beim Agroforst-Kongress in Kassel versammelt, mehr als 1500 sind online dabei. „Agroforst – vielfältig, bäuerlich, notwendig“ heißt die Veranstaltung, die aufzeigen soll, wie Bäume auf Äckern und Feldern zur Bewältigung der Klimakrise beitragen können. Tina Andres, Vorsitzende des Bunds Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), der den Kongress gemeinsam mit der AbL, junger AbL und der BaumLand-Kampagne veranstaltet, sagt: „Unsere Botschaft lautet: In Zeiten von Klimawandel, Artensterben und bedrohlicher Bode

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02.10.2024

Umstrittener Entwurf für das neue Tierschutzgesetz

Der von der Ampel vorgelegte Entwurf für ein neues Tierschutzgesetz steht von unterschiedlichster Interessensseite heftig in der Kritik. Für Umwelt- und Tierschutzverbände ist er „zu schwach“, für den Bauernverband „eine Bedrohung für die Tierhaltung in Deutschland“ und für die Opposition im Bundestag ist er unter anderem „völlig überzogen“. Nachbesserungsbedarf wird aber auch aus den Reihen der Ampelfraktionen gesehen. Tierschutzbund: Deutschland sollte Vorreiter im Sachen Tierschutz sein Zum Welttierschutztag am 4. Oktober fordert der Deutsche Tierschutzbund, den zu schwachen Entwurf der Bundesregierung für das neue Tierschutzgesetz umfassend n

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02.10.2024

Milchviehhalter fordern gut ausgestaltete Weidekriterien und praktische Umsetzbarkeit

Verbraucher:innen und Milchviehhalter:innen warten immer noch auf die Einführung der staatlichen Kennzeichnungspflicht der Haltungsform für Milch und Milchprodukte. Sie ist Voraussetzung, um allen Marktteilnehmern eine objektive Orientierung am Markt zu bieten. Mittlerweile ist u.a. der Einzelhandel mit einer eigenen Haltungsform-Kennzeichnung vorgeprescht, wodurch besonders die Weidehaltung von Milchkühen benachteiligt wird. Weidehaltungsbetriebe werden verpflichtet, zusätzlich einen Laufhof bereit zu stellen, können sie das nicht leisten, verschwinden sie bei der Kennzeichnung in der Gruppe der Betriebe mit ganzjähriger Stallhaltung. Eine gute Weideh

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01.10.2024

Ernährungsreport entspricht nicht der Lebenswirklichkeit

„Der von Minister Özdemir vorgestellte Ernährungsreport 2024 entspricht nicht den Erfahrungen und Marktbeobachtungen der deutschen Imkereien.“ Das erklärt der Neue Imkerbund. In dem Ernährungsreport werde behauptet, 77 Prozent der Verbraucher würden darauf achten, dass die Lebensmittel, die sie kaufen, regional erzeugt werden. Weitere 70 Prozent der Verbraucher würden darauf achten, dass die Lebensmittel ökologisch erzeugt wurden. Und 68 Prozent würden Wert darauf legen, dass ein Lebensmittel umwelt- und ressourcenschonend produziert werde. Nur 55 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher würden darauf achten, dass die Lebensmittel preiswert seien.

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01.10.2024

Deutschland, wie es isst

Die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland legen großen Wert auf Informationen über die Lebensmittel, die sie kaufen, und achten stärker als in früheren Jahren zum Beispiel auf Tierwohl, Regionalfenster und das EU-Bio-Siegel. Dies geht aus dem Ernährungsreport 2024 hervor, den Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir vorgestellt hat und sich dabei deutlich von dem Vorwurf distanzierte, dass die Grünen respektive die Politik den Menschen vorschreiben würde, was sie zu essen haben. "Unsere Bürgerinnen und Bürger entscheiden selbst, wie sie sich ernähren, da braucht es von niemandem Belehrungen oder Vorschriften. Das klingt wie eine Selbstverständlichk

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01.10.2024

Dt. Naturschutztag sieht dringenden Handlungsbedarf auch in der Agrarpolitik

Anlässlich des 37. Deutschen Naturschutztages (DNT) appelieren führende Naturschutzorganisationen und Expert:innen an Politik und Gesellschaft, den besorgniserregenden Zustand der Natur nicht länger zu ignorieren, mahnen konkrete Maßnahmen auch in der Agrarpolitik an und warnen vor der Gefährdung des Naturschutzes durch den zunehmenden Rechtsruck in Europa. Trotz einzelner Erfolge und positiver Entwicklungen im Naturschutz ist die Gesamtbilanz laut DNT weiterhin deutlich negativ: Über 80 Prozent der geschützten Lebensräume in der EU befinden sich in einem schlechten Zustand, und seit 1970 ist der Bestand an Feldvögeln um 80 Prozent zurückgegangen. A

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01.10.2024

Gesundheitscheck: Patient Erde überschreitet Belastungsgrenzen

Unser Planet befindet sich in einem desolaten Zustand und das Risiko steigt, dass die Widerstandsfähigkeit und Stabilität des Erdsystems bald völlig ins Wanken geraten könnten. Daher unterziehen Wissenschaftler*innen den Patienten künftig einem jährlichen Gesundheitscheck, um die Lage im Auge zu behalten, Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln und die Ursachen der Leiden zu identifizieren. Der erste Befund der jährlichen Kontrolluntersuchung wurde nun am 24. September vorgelegt: der „Planetary Health Check 2024“ erstellt von der Initiative „Planetary Boundaries Science” (PBScience) unter der Leitung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).

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01.10.2024

Europäische Grundlagenpatente auf Gen-Schere CRISPR/Cas zurückgezogen

Wer hat als Erster die Gen-Schere CRISPR/Cas erfunden, die DNA an einer bestimmten Stelle durchschneiden kann? An der Erfindung waren mehrere konkurrierende Forschungsteams beteiligt, doch nur Jennifer Doudna und Emmanuelle Charpentier wurden dafür mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Sie werden auch als Erfinderinnen von Patenten genannt, die schon in den Jahren 2012 und 2013 angemeldet und in Europa erteilt wurden. Nun fordern ihre Patentanwälte, dass zwei der wichtigsten europäischen Patente, EP2800811 und EP3401400, zurückgezogen werden. Das teilt das Institut für unabhängige Folgenabschätzung in der Biotechnologie Testbiotech mit. Die Patente auf

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26.09.2024

Unsere Ernten sind durch neue Gentechniken in Gefahr

Eine Delegation vom „Bündnis für eine gentechnikfreie Landwirtschaft in Niedersachsen, Bremen und Hamburg“ hat heute in Hannover eine gentechnikfreie Erntedank-Krone an Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte und an den niedersächsischen Landtag überreicht. Das Bündnis setzt damit in Zeiten der Erntedankfeste ein deutliches Zeichen im heftigen politischen Streit zwischen EU-Kommission und den EU-Mitgliedsländern um die Deregulierung der Neuen Gentechnik (NGT). In einer Erklärung des Bündnisses aus Landwirtschaft, Saatguterzeugung, Lebensmittelhandwerk, Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz heißt es dazu: „Trotz stark zunehmender Wetterextreme ist e

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26.09.2024

Bundesrat darf Weideprämien-Beschluss nicht untergraben

In der Bundesratssitzung am morgigen Freitag droht ein Teil des vom Bundestag beschlossenen „Agrarpaketes“ von einigen Länderministern untergraben zu werden. Der Bundestag hatte sich dabei Anfang Juli unter anderem für die Einführung einer zusätzlichen Ökoregelung zur Förderung der Weidehaltung in Milchviehbetrieben ausgesprochen. Zwar soll der Bundestagsbeschluss über das Agrarpaket an sich nicht angefochten werden, jedoch liegt für die Bundesratssitzung eine Entschließungsvorlage vor, welche eine tatsächliche Umsetzung der Weideförderung blockieren könnte. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) fordert den Bundesrat auf, die längst ü

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26.09.2024

Deutschland in Brüssel für Absenkung des Schutzstatus des Wolfs

Die Bundesregierung hat im Ausschuss der Ständigen Vertreter der Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten (AStV) dem Antrag der Europäischen Kommission zugestimmt, den Schutzstatus des Wolfes in der Berner Konvention herabzustufen - von „streng geschützt“ auf „geschützt“. Zuvor hatte Bundesumweltministerin Steffi Lemke anders als bisher erklärt, die Entscheidung mitzutragen, und auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nannte sie eine „gute Entscheidung“. Auch der Bauernverband begrüßte den im AStV mehrheitlich gefassten Beschluss. Deutliche Kritik kommt von Natur- und Umweltschutzverbänden. Die Bundesumweltministerin erklärte mit Blick auf die Ent

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26.09.2024

Europäischer Rechnungshof: Lücken und Unstimmigkeiten beeinträchtigen den Erfolg der Politik beim Ökolandbau

Ein vom Europäischen Rechnungshof veröffentlichter Bericht äußert Zweifel an der Wirksamkeit der EU-Förderung für den ökologischen Landbau. Die derzeitige Strategie weise erhebliche Mängel auf, und es gebe für die Bio-Branche weder eine Vision noch Ziele über 2030 hinaus. Zwar habe dank der jährlichen EU-Milliarden die ökologisch bewirtschaftete Fläche zugenommen, doch werde den Anforderungen und dem Bedarf des Sektors zu wenig Beachtung geschenkt. Infolgedessen sei die biologische Produktion nach wie vor ein Nischenmarkt, und die Prüfer warnen, dass die EU ihre entsprechenden Ausbauziele wohl deutlich verfehlen dürfte. Der Bund Ökologische Lebensmitte

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25.09.2024

Bäuerinnen und Bauern können diese Frage schnell beantworten