Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Koblenz-Landau haben nachgewiesen, dass die in der Landwirtschaft ausgebrachte Giftigkeit von Pflanzenschutzmitteln (Pestizide) für Pflanzen und Insekten erheblich zugenommen hat. In einem Artikel in der aktuellen Ausgabe der amerikanischen Fachzeitschrift Science zeigen die Autoren außerdem, dass dieser Anstieg auch bei genetisch veränderten Nutzpflanzen zutrifft, die eigentlich die Pestizidbelastung für die Umwelt reduzieren sollten. Das teilt die Universität Koblenz-Landau mit. "Wir haben umfangreiche Daten über die Anwendung von Pestiziden in den USA ausgewertet, die eingesetzten Pestiz
Anlässlich der im Bundeskabinett anstehenden Entscheidungen zum nationalen Strategieplan im Rahmen der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) hebt die Abteilung Futterpflanzen im Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter (BDP) die Bedeutung von Zwischenfrüchten als Alternative zur Flächenstilllegung sowohl im GLÖZ 9 Standard (GLÖZ = Guter landwirtschaftlicher und ökologischer Zustand; GLÖZ 9 = Mindestanteil der landwirtschaftlichen Flächen für nichtproduktive Landschaftselemente oder Bereiche) als auch in den ECO-Schemes hervor. „Zwischenfrüchte gehören im Sinne eines effizienten Umwelt- und Ressourcenschutzes in den nationalen Strategieplan. Wir appe
Greenpeace ruft dazu auf, sich mit der Aufforderung an den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) zu wenden, den Verkauf von Fleisch nicht mehr zu bewerben. Kritik übt Greenpeace auch an den für die Fleischwerbung eingesetzten EU-Mitteln. Nach Ansicht der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) schadet die Aktion zum Fleischwerbeverbot der heimischen Schweinefleischerzeugung und behindert Tierwohl. Fleisch treibt nach Ansicht von Greenpeace die Klimakrise an, das Artensterben voran und beutet Menschen und Tiere aus. Die Umweltorganisation verweist in diesem Zusammenhang auch auf eine UN-Studie, wonach Fleisch der größte Naturzerstörer se
Anlässlich des Weltgesundheitstages am 7. April 2021 hat der stellvertretende Vorsitzende der Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft e.V. (UNIKA), Leo von Kameke, auf die Vorzüge der Kartoffel für die Ernährung hingewiesen und dabei auch erklärt, zur Bewältigung der zukünftigen Herausforderungen auf „Innovationen“ wie die neuen Züchtungsmethoden (Genschere) nicht verzichten zu können respektive zu wollen. „Im Hinblick auf den Klimawandel und den damit verbundenen Herausforderungen sind widerstandsfähige Sorten gefragt, die mit den sich ändernden Klimabedingungen zurechtkommen“, führt von Kameke beispielhaft an. Der Weg einer neuen Kartoffelsorte könn
Fleischproduktion geht einher mit Entwaldung, Landraub und Zwangsarbeitsverhältnissen. Das belegt mit Blick auf Brasilien ein neuer Bericht der brasilianischen Organisation Réporter Brasil und Friends of the Earth Europe, dem europäischen Dachverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Angesichts alarmierender Folgen für Umwelt, Menschenrechte und das Klima fordert der BUND den Stopp des Abkommens zwischen Europäischer Union und den Mercosur-Staaten, zu denen auch Brasilien gehört. "Das Mercosur-Abkommen fördert den Export von Rindfleisch und anderen Fleischprodukten nach Europa, deren Produktion massiv zur Entwaldung und Mensc
Die große Mehrheit, nämlich 86 Prozent, der an einer von der Grünen/EFA-Fraktion beauftragten Umfrage beteiligten Europäerinnen und Europäer, die von gentechnisch veränderten Pflanzen gehört hatten, möchte, dass Nahrungsmittel mit gentechnisch veränderten Pflanzen als solche gekennzeichnet werden. In Deutschland liegt die Zahl bei 85 Prozent. Ebenfalls eine Mehrheit (68 Prozent) der Befragten, die von neuen Techniken gehört hatten, fordert eine Kennzeichnung von mit neuen Techniken wie der so genannten „Genschere“ (CRISPR) hergestellten Nahrungsmitteln. Von den in Deutschland befragten Personen fordern dies entsprechend 70 Prozent. Das Markt- und Meinu
Die Beschlüsse der letzten Agrarministerkonferenz (AMK) gehen einer Allianz aus Verbänden der Landwirtschaft und des Naturschutzes aus Schleswig-Holstein „noch nicht weit genug, um die drängenden ökonomischen, sozialen und ökologischen Herausforderungen der Zukunft zu meistern, hier muss dringend nachgebessert werden!“ Daher haben sie sich in einem Offenen Brief an die Bundestagsabgeordneten und an die Bundesregierung gewandt, damit die von der Allianz bereits zuvor an die AMK gestellten Forderungen jetzt im Bundeskabinettbeschluss zu den Gesetzentwürfen zur nationalen Umsetzung der GAP Mitte April 2021 Berücksichtigung finden. „Geht es nach den deuts
162 Verbände und Organisationen aus der gesamten Europäischen Union fordern in einem gemeinsamen Brief den Vize-Präsidenten der Europäischen Kommission auf, Pflanzen und Tiere, die mit neuen Gentechnik-Verfahren wie CRISPR/Cas hergestellt wurden, auch in Zukunft strikt zu regulieren. In dem gemeinsamen Brief an Frans Timmermans heißt es: Entgegen den Behauptungen der Gentechnik-Industrie zeigen wissenschaftliche Veröffentlichungen, dass die neuen Gentechniken es den Anwender*innen erlauben würde, bedeutende Veränderungen am Genom vorzunehmen, und dass diese Veränderungen sich von denen, die in der Natur vorkommen, sehr unterscheiden können. Zudem kön
Die Bauernproteste der letzten Monate haben die öffentliche Debatte um die Zukunft der Landwirtschaft geprägt. Welche Personen/ Organisationen stecken hinter diesen Aktionen? Welche Sorgen und Anliegen treibt sie an? Welche konkreten Forderungen haben die Akteure, welche politischen Einstellungen? Und wie werden die Aktivitäten organisiert? Diesen Fragen ist eine Studie der Uni Bochum/FH Münster nachgegangen, deren erste Ergebnisse jetzt in einer Vorabinformation vorliegen. Anhand von quantitativen und qualitativen Befragungen Ende 2020 von etwa 500 Teilnehmern, davon 400 Landwirten erschließt sich ein weites Bild von bekannten bis erstaunlichen Ergeb
Am 29. März hat die EU-Kommission die Folgenabschätzung für das Assoziierungsabkommen der EU mit den Mercosur-Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay veröffentlicht. Derartige Folgenabschätzungen (Sustainability Impact Assessment, SIA) sollen die möglichen wirtschaftlichen, sozialen, menschenrechtlichen und ökologischen Auswirkungen von Handelsabkommen analysieren und die Ergebnisse in die Verhandlungen einfließen lassen. Die jetzt vorgelegte Folgenabschätzung wird diesem Anspruch nach Ansicht von fast 200 Ökonom*innen jedoch nicht gerecht, wie sie in einem Offenen Brief darlegen. Darauf weist auch die für einen „gerechten Welthandel“ eint
Ende März hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner unter dem Motto „Kraut und Rüben. Gibt’s nicht für’n Appel und’n Ei – Landwirtschaft ist mehr wert“ eine Informationsoffensive für mehr Wertschätzung für die Landwirtschaft gestartet. Für den Greenpeace-Agrarexperten Martin Hofstetter lediglich ein PR-Gag. „Statt die Zukunft unserer Landwirtschaft mit kluger Politik zu gestalten, zieht die Landwirtschaftsministerin einen weiteren PR-Gag aus der Tasche, mit dem sie wieder nur die Verbraucher:innen in die Pflicht nimmt. Sie selbst betreibt Marketing und scheut auch im Spätherbst ihrer Rolle als Ministerin vor wirksamen Schritten zurück. Klöckn
Durch den Einsatz von Donau Soja-zertifiziertem Tierfutter können rund 42 Prozent der CO2-Belastung aus der österreichischen Schweinefleischproduktion vermieden werden. Das zeigt eine aktuelle Studie des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) Österreich, die Donau Soja gemeinsam mit dem Geschäftsführer Johann Schlederer von Gustino, einem Markenprogramm für Schweinefleisch, und dem Geschäftsleiter für Beschaffung und Sortimentspolitik Manuel Hofer von Transgourmet Österreich, einem Lieferanten für das Hotel- und Gastronomie-Gewerbe, präsentiert hat. „Es macht einen wesentlichen Unterschied, wie wir unsere Nutztiere halten und füttern“, sag
Ein Großbrand hat alle 18 Ställe der Schweinezuchtanlage in Alt Tellin in Mecklenburg-Vorpommern zerstört. Dabei wurden insgesamt fast 60.000 Schweine getötet. In der Anlage wurden knapp 10.000 Muttersauen gehalten sowie bis zu 50.000 Ferkel. Die Anlage gehörte zu den größten Anlagen ihrer Art in Europa. Der Brand zeigt nicht nur nach Ansicht von Tierschützern erneut dringenden Handlungsbedarf – beim Thema Brandschutz, aber auch ganz grundsätzlich. Solche Großanlagen müssten zukünftig vom Gesetzgeber verhindert werden und es sei ein Umdenken in der Politik erforderlich. Im Falle eines Brandes ist die Rettung aller Schweine bei Haltungsanlagen dieser G
Der für seinen Einsatz für menschenwürdige Arbeits- und Lebensverhältnisse bekannte Pfarrer Peter Kossen hat in seiner Fastenpredigt in Lohne im Oldenburger Land/Niedersachsen die fortbestehende Ausbeutung von Menschen in Deutschland angeprangert. Neben Paketdiensten, Lkw-Fahrern, dem Bau und der häuslichen 24-Stunden-Pflege nannte er dabei auch den Einsatz von Menschen in der Gemüseernte. Und auch die Fleischindustrie nahm er nicht aus, obwohl dort ab dem 1. April die „Sklaverei der Leiharbeit“ bis auf Ausnahmen verboten sei, meldet das katholische Online-Magazin „Kirche + Leben“ und zitiert aus der Fastenpredigt: „Durch die harte körperliche Arbeit i
Der Markt für pflanzliche Fleischersatzprodukte boomt und in Europa und Nordamerika könnte schon 2025 „Peak Meat“ erreicht sein – der Punkt, an dem der Konsum von tierischen Proteinen rückläufig sein wird. Dies hätte beträchtliche Vorteile für die Umwelt. Das geht aus einer Marktanalyse der Unternehmensberatung Boston Consulting Group und des Investment-Unternehmens Blue Horizon hervor, die am 23. März erschien. Demnach könnte der Markt für Alternativprodukte zu herkömmlichen Fleisch-, Milch-, Ei- und Fischerzeugnissen von aktuell 13 Millionen Tonnen pro Jahr auf 97 Millionen Tonnen in 2035 wachsen und würde so einen Marktanteil von 11% erreichen – geg
Aus Sicht der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwitschaft (AbL) geben die Ergebnisse der Agrarministerkonferenz (AMK) zur nationalen Ausgestaltung der kommenden Förderperiode der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) nach 2023 keine ausreichenden Antworten auf die drängenden ökonomischen, sozialen und ökologischen Fragestellungen der Zukunft und lassen die Mehrzahl der Bäuerinnen und Bauern in Deutschland in weiten Teilen mit ihren Herausforderungen alleine. Anstatt eine Obergrenze für die Förderung von wenigen Großbetrieben zu beschließen, haben die Ministerinnen und Minister eine Obergrenze für die einkommenswirksame Entlohnung von Leistungen
Die Agrarministerkonferenz von Bund, Ministerin Klöckner nahm an der Sitzung beratend teil, und Ländern hat sich am vergangenen Freitag auf eine Position zur nationalen Umsetzung der EU-Agrarförderung geeinigt. Dazu erklärt der Vorsitzende der Agrarministerkonferenz, Sachsens Landwirtschaftsminister Wolfram Günther (Bündnis 90/Die Grünen): „In wirklich hartem Ringen ist uns heute ein Kompromiss gelungen. Drei Nächte, 33 Stunden - das war es wert. Wir haben heute den Einstieg in den Umstieg der Agrarförderung beschlossen. Mit dem Kompromiss erfüllen wir einen gesellschaftlichen Auftrag. Wir haben derzeit ein Agrarsystem, mit dem niemand zufrieden ist. D
Vor der zunächst für den 24. März vorgesehenen Entscheidung des Bundeskabinetts zur Umsetzung der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) auf nationaler Ebene, die dann aber aufgrund von „Meinungsverschiedenheiten“ zur „Grünen Architektur“ zwischen Bundesumwelt- und Bundeslandwirtschaftsministerium von der Tagesordnung gestrichen wurde und nun womöglich in dieser Woche erfolgt, haben MISEREOR und der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) an die Große Koalition appelliert, bei den künftigen Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft deutlich stärkere Akzente für den Umweltschutz zu setzen, als es Agrarministerin Julia Klöckner (CSU) bisher angekündigt
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordern die Agrarminister*innen der Länder und Bundesministerin Julia Klöckner auf, sich für kostendeckende Preise und eine höhere Qualität in der Erzeugung einzusetzen. In der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) müssen die Marktkriseninstrumente zur Mengendisziplin gestärkt und von Deutschland unterstützt werden, damit preissenkende Überschüsse gar nicht erst entstehen. Konkret fordern AbL, BUND und vzbv neben der stärkeren einkommenswirksamen Verknüpfung der Agrarzahlungen mit Umwelt-,
Eine aktuelle Studie des Büros für Agrarsoziologie & Landwirtschaft (BAL) im Auftrag der Milcherzeugergemeinschaft MEG Milch Board w. V. zur Wertschöpfung deutscher Molkereien zeigt große Spannbreiten bei der Wertschöpfung, die Milchauszahlungspreise unterscheiden sich hingegen nur wenig. Die Molkereien kennen keine Krise, der Export ist kein Garant für Wertschöpfung und von einem funktionierenden Markt kann keine Rede sein. Und das zentrale Ergebnis für die MEG Milch Board: Die Wertschöpfung bei den Molkereien ist in einem Zeitraum von zehn Jahren kontinuierlich gestiegen, die Milchauszahlungspreise hingegen nicht. Erforderlich sei, die Andienungs
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Der Druck auf landwirtschaftliche Flächen steigt immer mehr.