Das Naturbewusstsein in der Bevölkerung steigt, die Bevölkerung ist für Schutzgebiete und gegen Gentechnik in der Landwirtschaft. Das sind die zentralen Ergebnisse der jetzt vom Bundesumweltministerium und dem Bundesamt für Naturschutz veröffentlichten sechsten Naturbewusstseinsstudie, die den Schwerpunkt Schutzgebiete hat. In der alle zwei Jahre erscheinenden repräsentativen Studie wird unter anderem wiederholt auch das Thema Gentechnik abgefragt: Hier ist eine deutliche Mehrheit der Befragten, nämlich 95 Prozent, der Meinung, dass mögliche Auswirkungen auf die Natur untersucht werden sollten. 81 Prozent sprechen sich für ein Verbot von gentechnisch
Laut den jüngsten Angaben des Statistischen Bundesamtes haben sich die durchschnittlichen Kaufpreise für Agrarflächen in Deutschland 2019 abermals merklich erhöht. Mit einer Preissteigerung von im Mittel 3,5% gegenüber dem Vorjahr auf durchschnittlich 16.270 Euro/ha sind insbesondere die neuen Bundesländer stark betroffen. Das Bundesland mit der höchsten Preissteigerung ist mit rund 9% der Freistaat Thüringen, in dem erst kürzlich ein Großbetrieb an eine ALDI-Familienstiftung verkauft wurde. Reiko Wöllert, selbst Milchbauer in Thüringen und Mitglied im Bundesvorstand der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V., kommentiert: „Die gera
Österreich bleibt auch angesichts einer von der EU-Kommission vorgelegten Nachhaltigkeitsfolgenabschätzung zum EU-Mercosur-Abkommen bei seinem entschiedenen Nein zu dem Abkommen. Auch die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) sieht die Nachhaltigkeit bei dem Abkommen nicht ausreichend berücksichtigt und fordert eine wirksame Qualifizierung im Außenhandel. „Während die EU Produktionsstandards für heimische Landwirte immer weiter nach oben setzt, soll das Mercosur-Abkommen mit billigen Importen abgeschlossen werden. Dafür gibt es von uns ein klares Nein!“ Das hat die österreichische Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger auf faceboo
Der Absatz an Pflanzenschutzmitteln in Deutschland ist auch im Jahr 2019 weiter gesunken. Das geht aus dem Jahresbericht zum Absatz an Pflanzenschutzmitteln hervor, den die Bundeslandwirtschaftsministerin, Julia Klöckner, in Berlin vorgestellt hat. Umweltschutzverbände und der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) sehen darin allerdings nicht das Ergebnis politischen Handelns sondern des Wetters. Als zentrale Ergebnisse des Jahresberichts nennt das Bundeslandwirtschaftsministerium:- „Die Menge an verkauften Pflanzenschutzmitteln im Inland ist im Vergleich zum Vorjahr um etwa 6,7 Prozent gesunken. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch die
Wissenschaftler der Universität von Kalifornien haben das Erbgut eines Kalbes mit der Gen-Schere Crispr/Cas so verändert, dass es künftig mehr männliche Nachkommen zeugen soll. Doch der Eingriff in die DNA hinterließ unerwünschte Spuren. Bullen setzen mehr Fleisch an als Kühe, verwerten das Futter besser und bringen deshalb Rindermästern mehr Geld. Noch mehr Geld würde ein Bulle bringen, der nur männliche Nachkommen zeugen würde. Seit fünf Jahren versuchen Wissenschaftler der Universität von Kalifornien in Davis, einen solchen Bullen zu erschaffen. Bei Säugetieren bestimmen die Chromosomen als Träger des Erbguts das Geschlecht. Embryozellen mit einem
Mit einer Machbarkeitsstudie möchte der Landwirtschaftsstaatssekretär Torsten Weil die Möglichkeit zur Etablierung von regionalen Schlachtstätten im Freistaat Thüringen prüfen lassen. Dies brachte er in einem Brief an mehrere Akteure aus Landwirtschaft und Fleischverarbeitung zum Ausdruck und verdeutlichte dabei zugleich, dass das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft eine solche Ausarbeitung finanziell unterstützen und fachlich begleiten werde. „Bei meinen zahlreichen Besuchen in Thüringer Agrarbetrieben wurde häufig die fehlende Möglichkeit der regionalen Schlachtung angesprochen. Wir wollen die regionale und somit direkte Verm
Die hessische Landwirtschaftsministerin Priska Hinz hat der Upländer Bauernmolkerei bei einem Besuch n Willingen-Usseln einen Förderbescheid über 7,5 Mio. Euro überreicht und dabei auf die Vorteile regionaler Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung auch und gerade in Corona-Zeiten verwiesen. "Ich freue mich, für die Standorterweiterung der Upländer Bauernmolkerei heute einen Förderbescheid überreichen zu dürfen. Mit dem geplanten Neubau wird die Verarbeitungskapazität auf bis zu 60 Millionen Liter Milch pro Jahr gesteigert. Damit können weitere Milchbauern aufgenommen werden, die von der Molkerei einen fairen Preis für ihre Milch erhalten. Die Ve
Einer der größten Missstände im Bereich der agrarstrukturellen Entwicklung besteht nach Ansicht der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) in der zunehmenden Übernahme ganzer landwirtschaftlicher Betriebe sowie deren Flächen durch inner- und außerlandwirtschaftliche Investoren. Kauf-und Pachtpreise steigen stetig und sind z.T. für durchschnittliche Betriebe aus der Urproduktion nicht mehr zu bezahlen. Trotz vielfacher Beteuerungen ist es den politisch Verantwortlichen bislang nicht gelungen, diese Entwicklung zu stoppen. So steht es in einem jetzt von der AbL vorgelegten Positionspapier „Ackerland in Bauernhand“, in dem die AbL Vorschläge
Deutliche Kritik an der Bedarfsanalyse des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) zur Erstellung des deutschen Strategieplans im Rahmen der anstehenden Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) hat die Verbändeplattform, ein Zusammenschluss von fast 30 Verbänden des Verbraucher-, Natur-, Tierschutzes und der bäuerlichen Landwirtschaft, geübt. Zentrale politische Vorgaben der EU wie der Green Deal sowie die Farm to Fork- und die EU-Biodiversitätsstrategie fänden keine entsprechende Berücksichtigung und auch Lehren aus der Corona-Pandemie würden nicht gezogen. Ihre Kritik hat die Verbändeplattform in einer Stellungnahme sowohl dem BMEL als auch in eine
Nach zwei virtuellen Milchdialog-Treffen hatte der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) die verschiedenen Verbände und Organisationen der Landwirte, die sich laut BDM den Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft ganz oben auf die Fahne geschrieben haben, zum ersten physischen „Milchdialog“ nach Kassel eingeladen. Wir stehen vor großen politischen Herausforderungen, da ist es ganz wichtig, dass wir Landwirte uns nicht in Diskussionen untereinander verlieren, sondern unsere ganze Energie auf notwendige Veränderungen im Interesse der Landwirtschaft und insbesondere der Milchviehhalter richten“, erklärt BDM-Vorsitzender Stefan Mann die Motivation, z
Der agrarpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Spiering, hat „zumindest die Hoffnung“, dass es in der Fleischbranche zu strukturellen Veränderungen kommt. Das sagte er im Interview mit Agra Europe (AgE). „Ich würde mir wünschen, dass das Fleischerhandwerk einen Aufschwung erfährt. In diesen Betrieben sind die Beschäftigten keine Fließbandarbeiter, sondern gehen ihrem Handwerk in der ganzen Breite nach. Ziel muss es sein, die Prozesse des Schlachtens und der Fleischverarbeitung regionaler auszurichten. Schlachthöfe müssen zurück von den Industriegebieten außerhalb in unsere Städte und Gemeinden“, so Spiering. Um das zu erreichen, gibt e
Vor dem Hintergrund des Verkaufs eines Großbetriebs an Aldi fordert die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft – Mitteldeutschland (AbL) dringend eine Regulierung des Bodenmarktes, verweist auf die Koalitionsverträge der ostdeutschen Bundesländer und zeigt in ihrem neun Positionspapier, wie eine Regulierung gelingen kann. Recherchen der AbL Mitteldeutschland und des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) belegen, dass unter zentraler Mitwirkung des ehemaligen Präsidenten des Bauernverbandes Thüringen (TBV) und Träger des Bundesverdienstkreuzes, Dr. Klaus Kliem, vor kurzem alle Anteile an einer großen Agrarholding an eine Aldi-Familienstiftung verkauft
Zur Ackerbaustrategie hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Anfang Juli einen Beteiligungsprozess gestartet. Auf einer Online-Plattform können Landwirte und Landwirtinnen, Wissenschaftler,*innen Bürger*innen, Länder sowie Landwirtschafts- und Umwelt-Verbände ihre Ansätze aus Theorie, Forschung und Praxis in den Diskussionsprozess einbringen. Mit großem Erfolg, wie das BMEL mitteilt: Bis zur Ankündigung einer jetzt erfolgten Fristverlängerung haben sich laut BMEL insgesamt 2.250 Personen auf der entsprechenden Online-Plattform angemeldet. Über 1.000 Beiträge sowie 745 Kommentare zu den Beiträgen seien eingegangen. Dazu komme
Die Häufigkeit und das Ausmaß außergewöhnlicher, aufeinanderfolgender Sommer-Dürren dürften bis zum Ende des Jahrhunderts in Mitteleuropa zunehmen, wenn die Treibhausgasemissionen nicht reduziert werden. Das zeigt eine Studie unter Leitung von Wissenschaftlern des Leipziger Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ), die jetzt in der Fachzeitschrift Scientific Reports veröffentlicht wurde. Seit dem Frühjahr 2018 befindet sich ein großer Teil Europas inmitten einer außergewöhnlichen Dürre. Ein deutsch-tschechisches Wissenschaftlerteam unter Leitung des UFZ hat nun die beiden Dürrejahre 2018/2019 in die Reihe langfristiger globaler Klimadaten der letz
Für vielfältige, dezentrale und in einem fairen Wettbewerb stehende Schlachthofstrukturen sowie nachhaltige bäuerliche Betriebe sprechen sich die agrarpolitischen Sprecher*innen der grünen Fraktionen im Bund und in den Ländern in einem jetzt gemeinsam vorgelegten Papier aus. Dieses Ziel lasse „sich nur mit einer Qualitätsoffensive für Schlachthöfe umsetzen, die mit der Agrarwende und dem Umbau der Tierhaltung sowie einer deutlichen Reduzierung der Fleischproduktion Hand in Hand geht“, heißt es in dem Papier. In Zukunft sollen wieder mehr handwerkliche, kleine und mittlere Schlachthofstrukturen eine Alternative zum Schlachten im Akkord sein. Mittelfrist
Das Parlament des EU-Mitglieds Zypern hat sich gegen das Freihandelsabkommen der Europäischen Union mit Kanada (CETA) ausgesprochen. Laut Medienberichten stimmten 37 Abgeordnete gegen und 18 für die Ratifizierung des Handelsabkommens. Als endgültig in der EU verabschiedet gilt das Abkommen erst, wenn alle nationalen und teils auch regionalen Parlamente der EU-Mitgliedstaaten zugestimmt haben. Kritisch wird von den Parlamentariern unter anderem gesehen, dass der zyprische Halloumi-Käse, der ein wichtiges Exportprodukt darstellt, und andere landwirtschaftliche Produkte der Insel nicht ausreichend geschützt sind. Ferner stärke das Abkommen die Interesse
Die für die Tiermedizin abgegebene Menge an Antibiotika entwickelt sich parallel zum Viehbestand in Deutschland abwärts. Das zeigen die aktuellen Daten des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch fordert eine Halbierung des Antibiotikaverbrauchs im Stall bis spätestens 2030. Aus den Daten des BVL zu Antibiotikaabgabemengen an Tierärzte geht hervor, dass die absolute Menge an Antibiotika für Tierhaltungen von 2016 zu 2019 von 742 auf 670 Tonnen gesunken ist und damit Antibiotikawirkstoffe jährlich im Schnitt um drei Prozent reduziert wurden. Fast unverändert bleibt laut Ger
Mitte Juli hat der Tönnies-Konzern 15 neue Tochterunternehmen in das Handelsregister beim Amtsgericht Gütersloh eintragen lassen und damit vor dem Hintergrund des vom Bundeskabinett beschlossenen Arbeitsschutzkontrollgesetzes, das Ausnahmen vom Verbot von Werksverträge für Unternehmen des Fleischerhandwerks mit weniger als 50 Beschäftigten vorsieht, die Frage ausgelöst: Will Tönnies damit das Verbot des Systems mit Werkverträgen durch eine neue Konstruktion umgehen? Die neuen Töchter heißen „Tönnies Production“ und sind mit römischen Ziffern von I bis XV durchnummeriert. Als Geschäftsführer aller neuen Tochterfirmen sind der Tönnies-Personaler Sven Ge
Das Bundeskabinett hat dem Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung des Vollzugs im Arbeitsschutz zugestimmt. Unter anderem ist vorgesehen, dass bereits ab dem 1. Januar 2021 im Bereich des Kerngeschäfts der Fleischwirtschaft, der Schlachtung, der Zerlegung und der Fleischverarbeitung, kein Fremdpersonal mehr eingesetzt werden darf. Ausgenommen von dem Verbot sind Unternehmen des Fleischerhandwerks mit bis zu 49 Beschäftigten, hier sah der Entwurf vorher 29 Beschäftigte vor. Kritik am Gesetzentwurf kommt unter anderem vom Bauernverband und der Fleischwirtschaft. Anlässlich des Kabinettsbeschlusses erklärt Bundesarbeitsminister Hubertus Heil: „Dass die
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) begrüßt den von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil vorgelegten und vom Kabinett beschlossenen Gesetzentwurf zum Verbot der Werkverträge in der Fleischindustrie. „Weil freiwillige Vereinbarungen nicht eingelöst wurden, ist es Zeit, dass mit Gesetzen gegen Ausbeutung gesteuert wird. Es muss endlich Schluss damit sein, dass die Konzerne die Verantwortung in diesem sensiblen Bereich an Dritte auslagern“, erklärt Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied. Wenn Beschäftigte zur Stammbelegschaft gehören, gebe es eine realistische Chance für Betriebsräte, für Mitbestimmung und tarifvertraglich geregelte Arbeitsbedingungen. „Nur s
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Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland über 53 Mio. Schwe