Mehr als jedes zweite Schwein der Welt wird in China gehalten. Von den weltweit 768 Mio. Schweinen in 2018 wurden 428 Mio. in China gezählt. Mit großem Abstand folgen die USA mit 75 Mio. und Brasilien mit 38 Mio. Hinter Spanien mit 31 Mio. rangiert Deutschland mit 26 Mio. auf Platz 5 und erzeugt ca. 3,4% der globalen Produktion. Durch die Schweinepest verliert aber China nach unterschiedlichen Berechnungen zwischen 30 und 50 Mio. Schweine in diesem Jahr. Da auch die Sauenhaltung massiv betroffen ist, wird auch in 2020 mit ähnlich bedeutenden Rückgängen zu rechnen sein. Dadurch haben sich Chinas Schweinefleischimporte im Juli gegenüber dem Vorjahr verdo
Bundesweit sind beim Klimastreik mit Fridays for Future über 1,4 Millionen Menschen auf der Straße gegangen und haben eine sofortige ambitionierte Klimapolitik eingefordert. Gleichzeitig hat die Bundesregierung ein völlig unzureichendes Klimapaket vorgelegt und bis Ende des Jahres ein Klimaschutzgesetz angekündigt. Vor diesem Hintergrund fordert der BUND ein wirksames Klimapaket, nicht irgendwann, sondern bis zur Halbzeitbilanz der Großen Koalition am 29.11.2019 und damit rechtzeitig zu Beginn der Weltklimakonferenz Anfang Dezember, und richtet daher einen Eil-Appell an die Regierung, der auch die Forderung nach einer Agrarwende enthält. Konkret bein
Bäuerinnen und Bauern der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM) haben anlässlich des weltweiten Klimastreiktages mit ihren Treckern Deutschlands größten Importhafen für Futtermittel und Getreide in Brake an der Unterweser blockiert. Unterstützt vom BUND-Niedersachsen und der Arbeitslosenhilfe Oldenburg (ALSO) wollten sie damit deutliche Zeichen setzen: Bäuerinnen und Bauern brauchen weltweit wirksamen Klimaschutz und die Bundesregierung muss das geplante unverantwortliche EU-Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Ländern Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay stoppen. „Wir Bäuer
Bäuerinnen und Bauern fordern: Machen Sie ernst, Frau Merkel, stoppen Sie den Klimawandel jetzt!
Im belgischen Ciney trafen sich am 16. September die europäischen Vertreter der Milcherzeuger zur Aktion "1000 Traktoren". Wie vor 10 Jahren, als 3 Millionen Liter Milch auf die Felder ausgebracht wurden, haben sich auch diesmal aus ganz Europa die MilcherzeugerInnen mit Traktoren hier versammelt, um gegen die immer noch unfairen, nicht kostendeckenden Milchpreise zu demonstrieren. Hinzu kamen viele Landwirte aus anderen Agrarsektoren, die ebenfalls gegen die unfaire, nicht nachhaltige Agrarpolitik demonstrierten. Für Erwin Schöpges, Vorsitzender des European Milk Board (EMB) und belgischer Milcherzeuger, sind die damaligen Streikereignisse
Vom 25.-27. September 2019 findet die Agrarministerkonferenz in Mainz statt. Aus diesem Anlaß wird die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und die Solidarische Landwirtschaft Mainz e. V. gemeinsam mit attac, BUND, Fridays For Future und anderen Organisationen am Samstag, den 21.09.2019 in Mainz unter dem Motto «WIR HABEN ES SATT!» für eine wirkliche Agrarwende demonstrieren. Gerade vor dem Hintergrund des drohenden ökologischen Kollaps ist eine grundsätzliche Änderung der Agrarpolitik notwendig. Unsere wesentlichen Forderungen wollen wir folgenden kurz skizzieren. Für weitergehende Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfü
Mehrere Schäfer haben mit 200 Schafen am vergangenen Sonntag in Berlin für mehr Wertschätzung, für den Erhalt der Hirtenkultur und den Erhalt der Artenvielfalt demonstriert. Der Schafzuchtverband Berlin Brandenburg machte auf die schwierige wirtschaftliche Situation der Wanderschäfer aufmerksam. Früher war eine Schur der Schafe viel Geld Wert und war ein großer Einkommensanteil der Schäfer. Das hat sich inzwischen drastisch verändert. Die heimische Wolle ist für die Anforderungen der Textilindustrie nicht fein genug. Die Kleidung, die wir hier in den Geschäften kaufen können,
„Das Abkommen beinhaltet ein Nachhaltigkeitskapitel mit verbindlichen Regelungen. Wenn diese nicht eingehalten werden, kann es die vereinbarten Zollerleichterungen nicht geben. Da geht es auch um unsere Glaubwürdigkeit“, so Bundesministerin Julia Klöckner in einem Zeitungsinterview (DIE WELT, 28. August). Die Kritiker des Abkommens hatten diese Verbindlichkeit in Frage gestellt. Nun ist es amtlich: Die Bundesregierung hat auf Anfrage des Linkspartei-Abgeordneten Pascal Meiser eingeräumt, das das geplante Mercosur-Abkommen keine Sanktionsmöglichkeiten vorsieh
Bund und Länder fördern ein anspruchsvolleres Tierwohl derzeit nur mit 115 Millionen Euro im Jahr, wie die Bauernstimme in der aktuellen Ausgabe schreibt. Der Finanzbedarf für ein flächendeckend hohes Tierwohl-Niveau in Deutschland liege dagegen laut Wissenschaftlichem Beirat für Agrarpolitik beim Bundeslandwirtschaftsministerium bei 3 – 5 Milliarden Euro im Jahr. Von den heute 115 Millionen Euro staatlicher Tierwohl-Förderung gingen 82 Mio. Euro in die so genannte „Premium“-Investitionsförderung, vor allem für neue Milchviehställe. Mit 23 Mio. Euro werde die Sommerweidehaltung gefördert, allerdings werde diese Förderung bisher nur in fünf Bundesländer
Kanadas Freihandelsabkommen mit USA, EU usw. werden für die einheimischen Milchbauern teuer werden. Deshalb hat die kanadische Regierung beschlossen, die Milcherzeuger mit einem Subventionspaket von 11 Mrd. € in den nächsten 8 Jahren zu unterstützen. Beginnen soll es nach Auskunft der Landwirtschaftsministerin Bibeau im ersten Jahr mit 234 Mio. € als Direktzahlung auf die jeweilige Quote. Ein 80 Kuh- Betrieb wird laut agrar Europe damit im Schnitt 19.000 € bekommen. Die Bedingungen für die nächsten Jahre werden jeweils mit dem Milcherzeugerverband ausgehandelt. Der Verband zeigt sich zufrieden mit der Lösung, erinnert aber die Regierung an ihr Versp
Das SPD-geführte Bundesfinanzministerium und das CDU-geführte Bundeslandwirtschaftsministerium untersagen dem ehemaligen Geschäftsführer der BVVG (Bodenverwertungs- und verwaltungs GmbH) Dr. Wolfgang Horstmann offenbar die Veröffentlichung eines Buches, in dem er Erinnerungen aus seiner BVVG-Tätigkeit niedergeschrieben hat. Das berichtet die Bauernstimme in ihrer September-Ausgabe. Horstmann, der von 1990 bis 2011 die BVVG leitete, soll bisher unbestätigten Berichten zufolge in seinem Manuskript z.B. erwähnen, wie damals aktive Politiker versucht hätten, Einfluss auf die Vergabe von Flächen zu nehmen. Das wird sich erst klären lassen, wenn das Manuskri
Im kleinen niedersächsischen Ort Schwagstorf herrscht Unruhe. Beatrix von Storch, Frontfrau der AFD, hat sich in dieser Woche zu einem Bürgerdialog angekündigt. Und dort ist der Widerstand bunt, wie die taz nord berichtet. Sonja Hellbaum, Landwirtin in Schwagstorf: "Wenn sich Menschenverachtung zeigt, überschreitet das für mich eine Grenze." Sie wird ein Bettlaken bemalen mit der Aufschrift: "Alle Menschen sind Ausländer, irgendwo! Alle Rassisten sind Arschlöcher, überall!" Henning Aumund, ebenfalls Landwirt, sagt: "Ist doch Bürgerpflicht, dagegen aufzustehen. Wir sind ein nettes Dorf. Und wir wollen uns nicht nachsag
Gentechnik-Insekten breiten sich in Brasilien aus Nach aktuellen Forschungsergebnissen haben Freisetzungsversuche mitGentechnik-Mücken der Firma Oxitec (Intrexon) in Brasilien dazu geführt, dass sich dieseunkontrolliert in der Umwelt ausbreiten. Die Ägyptischen Tigermücken (Aedes aegypti) sindgentechnisch so verändert, dass ihre Nachkommen nicht lebensfähig sind. Nach ihrerFreisetzung sollten sich diese mit wildlebenden weiblichen Mücken dieser Art paaren, diegefährliche Krankheiten wie Dengue-Fieber übertragen. Es war beabsichtigt, auf diese Weisedie natürliche Mückenpopulation zu dezimieren. Doch die jetzt veröffentlichte Untersuchungzeigt, dass vie
Die Bundesregierung und das Bundeslandwirtschaftsministerium sprechen sich klar für das geplante Freihandelsabkommen der EU mit den Mercosur-Ländern (Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay) aus. Neben den bisher ausgehandelten Rindfleischimportquoten, sehen die Eckpunkte eine gegenseitige Öffnung des Milchmarktes für zollfreie 30.000 Tonnen Käse, 10.000 Tonnen Milchpulver und 5.000 Tonnen Babynahrung vor. „Das Mercosur-Freihandelsabkommen zementiert die Exportoffensive in der Milchwirtschaft“, sagt Ottmar Ilchmann, konventioneller Milchbauer und Landesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) in Niedersachsen. „Dass die M
Vor bald 30 Jahren fiel die Mauer, öffneten friedlich demonstrierende Menschen die tödliche Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland. In der September-Ausgabe der Bauernstimme blickt Claudia Gerster zurück: „Als junger Mensch erlebte ich das System des ‚real existierenden Sozialismus‘ als stark eingrenzend und freiheitsberaubend. Zugleich prägt mich bis heute die Erfahrung einer starken solidarischen Gemeinschaft Andersdenkender in der DDR, die sich im täglichen Leben unterstützten, sich gegenseitig Mut zusprachen, Alternativen entwickelten und sich zivilgesellschaftlich engagierten.“ Claudia Gerster und ihr Mann Gerhard haben nach der Wende in Sachsen
Die globale Schweinebranche starrt wie gebannt nach China. Das durch die Afrikanische Schweinepest gebeutelte Land ist zum Hoffnungsanker für die Schweinehalter in allen wichtigen Ländern geworden. Die Preise in den USA, Europa, Brasilien hängen direkt von der Entwicklung in China ab. Aber wie ist die Lage in China tatsächlich? Eindeutig ist der Rückgang der Schlachtzahlen im ersten Halbjahr 2019 um 6 Prozent. Da mit 600 Millionen jährlich jedes zweite Schwein der Welt in China produziert wird, fehlen allein 18 - 20 Millionen Schlachtungen (in Deutschland wurden im 1. Hj. etwa 26 Mio. geschlachtet.) Über der weiteren Entwicklung schwebt viel Spekul
Trotz Verbot des Patentierens von "im wesentlichen biologischen" Züchtungsverfahren erteilt das Europäische Patentamt (EPA) weiterhin Patente auf konventionell gezüchtete Pflanzen und Tiere Über 200 solcher Patente hat das EPA bereits erteilt, über 1.600 Anträge warten noch auf ihre Bearbeitung. Im Juni 2017 hatte der Verwaltungsrat nach öffentlichen Protesten und nach den Vorgaben der EU bereits beschlossen, dass Patente auf Pflanzen und Tiere aus konventionellen Züchtungsverfahren, bei denen keine Gentechnik zum Einsatz kommt, verboten sind. Im Dezember 2018 entschied eine Beschwerdekammer des EPA jedoch, dass der Beschluss des Verwaltun
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) begrüßt, dass das Bundeskabinett am 4. September endlich die Gesetzentwürfe für ein Tierwohlkennzeichen, für eine Umschichtung von EU-Direktzahlungen und für Maßnahmen zum Insektenschutz an den Bundestag übergibt. Der AbL-Vorsitzende Martin Schulz kommentiert: „Das staatliche Tierwohl-Kennzeichnung für Fleisch und Milch muss jetzt schnell kommen und mit aussagekräftigen Kriterien für Klarheit und Orientierung im Markt sorgen. Es ist gut, dass immer mehr Unternehmen und Handelsunternehmen besondere Tierwohl-Marken auflegen und damit eine qualitätsbezogene Marktdifferenzierung voran
Aktion bei Landesdelegiertenkonferenz der Grünen Ba-Wü am 21. September 2019 Das freihandels-kritische Bündnis in Baden-Württemberg ruft zu einer Aktion auf zur Landesdelegiertenkonferenz der Grünen in Baden-Württemberg. Sie wollen mit dieser Aktion darauf aufmerksam machen, dass im Bundesrat mit den Stimmen der Grünen das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada gestoppt werden könnte. Aber einige Grünen-Landesminister_innen drohen zu wackeln. Bisher wird CETA nur vorläufig angewandt. Da es zum dauerhaften Inkrafttreten von allen EU-Staaten ratifiziert sein muss, kann es noch gestoppt werden. In Deutschland besteht v.a. die Chance, CETA im Bu
Vorwürfe gegen Steinhoff Die Möbelkonzernfamilie Steinhoff aus Westerstede (Nieders.), eine der großen nichtlandwirtschaftlichen Investoren und großer Flächenbesitzer in Ostdeutschland (Experten sprechen von über 20.000 Hektar), erlebt weiter unruhige Zeiten. Dem südafrikanisch-deutschen Möbelkonzern Steinhoff wird vorgeworfen, den Kapitalmarkt und die Aktionäre nicht rechtzeitig über Bilanzmanipulationen informiert und schwer nachvollziehbare Transaktionen in Milliardenhöhe durchgeführt zu haben. Jetzt hat nach Informationen der „FAZ“ das Oberlandesgericht Frankfurt/Main das Gerichtsverfahren eröffnet, Termin der mündlichen Verhandlung ist der 18. De
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Das EU-Mercosur-Abkommen steht vor dem Ratifizierungsprozess