Eine Abstimmung im EU-Parlament über die zukünftige Gemeinsame EU-Agrarpolitik (GAP) wird es aufgrund der eingeschränkten Arbeitsfähigkeit infolge des „Corona-Geschehens“ voraussichtlich frühestens im Oktober diesen Jahres geben und nicht, wie bisher vorgesehen, noch vor der Sommerpause. Darauf habe man sich laut Berichterstatter der GAP-Strategieplanverordnung, Dr. Peter Jahr, fraktionsübergreifend geeinigt. Und auch der von der EU-Kommission angekündigte Vorstellungstermin für die „From-Farm-to-Fork“-Strategie ist vom 25. März auf den 29. April verschoben worden, in diesem Fall sehr zum Ärger des agrarpolitischen Sprechers der Grünen im EU-Parlament
Nach Ansicht der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) befindet sich infolge der Corona-Pandemie der globale Agrarhandel am Limit und es gelte, Regionalität neu zu denken. Die Frage einer sicheren Marktversorgung ist laut UFOP aktuell ein unmittelbar die Verbraucher berührendes Thema. Der zeitweise Anblick leerer Regale sei ungewohnt; Hamsterkäufe ein Beleg, wie schnell Haushalte in einer Wohlstandsgesellschaft die Sicherung des Eigenbedarfs in den Mittelpunkt stellen. UFOP sieht darin einen Beleg, dass der internationale Agrarhandel in Krisensituationen an sein Limit kommt. Sie fordert, dass die Politik bei der Umsetzung der „
Die Corona-Pandemie, klimabedingte Wetterextreme und das Artensterben zeigen, wie krisenanfällig das auf den Weltmarkt orientierte Ernährungs- und Agrarsystem derzeit ist. Das stellt ein zivilgesellschaftliches Bündnis von 54 Organisationen anlässlich der Veröffentlichung eines Bilanzpapiers der vergangenen zwölf Monate zur Stärkung der Agrarökologie seitens der Bundesregierung fest. Das Bündnis begrüßt darin erste positive Schritte des Bundestags und des Bundesentwicklungsministeriums für die Agrarökologie. Zugleich kritisieren die Organisationen aber die fehlende grundlegende Neuorientierung in der Agrar-, Klima- und Bioökonomiepolitik. Das Bündnis f
Mit einem „entschiedenen Widerspruch“ hat der Ökoverband Demeter auf die Werbebotschaft von Aldi in dessen jüngstem Werbeprospekt reagiert, als erster Lebensmittelhändler das gesamte Schaleneier-Sortiment auf Eier umzustellen, die ohne Kükentöten produziert wurden. Denn zum einen gebe es im Naturkostbereich längst Bio-Lebensmittelhändler, die ausschließlich Eier verkaufen, bei denen sichergestellt wird, dass die Hähne aufgezogen werden. Und zum anderen würden bei der von Aldi eingesetzten Methode weiterhin männliche Küken aussortiert – nur eben vor dem Schlupf. „Echtes Zweinutzungshuhn statt In-Ovo-Aussortierung“ heißt es demgegenüber bei Demeter. „Da
Mobile Verkaufsstände unter freiem Himmel und in Markthallen, die dem Verkauf von Lebensmitteln, selbst erzeugten Gartenbau- und Baumschulerzeugnissen sowie Tierbedarf dienen, dürfen seit Mittwoch (1.4.) in Sachsen wieder öffnen. Das hat die Staatsregierung mitgeteilt und damit ein Verbot aufgehoben, dass unter anderem von der dortigen Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft deutlich kritisiert worden war. Der sächsische Landwirtschaftsminister Wolfram Günther erklärt dazu: „Mit der Regelung geben wir regionalen Produzenten und Direktvermarktern eine Perspektive. Zudem ist die Regelung ein Beitrag zur Sicherung der Lebensmittelversorgung. Denn w
In einem dringenden gemeinsamen Appell fordert ein breites Bündnis von Verbänden, Arbeitnehmervertreter*innen, Gewerkschafter*innen, Migranten-Berater*innen und Menschenrechtler*innen die Politik, Behörden und die Wirtschaft auf, unverzüglich wirksame Schutzmaßnahmen anzuordnen und durchzusetzen, um in der Fleischindustrie, in der Landwirtschaft, in der Logistik, auf dem Bau und in der häuslichen Pflege Arbeitsmigrant*innen vor der Ansteckung durch das Corona-Virus zu schützen. Alternativen zu Massenunterkünften nötig„Die Wirklichkeit sind immer noch überbelegte Sammelunterkünfte und Sammeltransporte zur Arbeit in vollgestopften Bullis und Bussen“, s
Laut der Expertengruppe des UN-Welternährungsrats Committee on World Food Security (CFS) gibt es deutliche Anzeichen dafür, dass sich die Corona-Pandemie zu einer Welternährungskrise ausweitet. Schon jetzt sind arme Bevölkerungsgruppen besonders betroffen. Darauf weist die Menschenrechtsorganisation FIAN Deutschland hin und sieht die Staatengemeinschaft in der Pflicht, globale Gegenmaßnahmen einzuleiten. Diese müssen nach Ansicht von FIAN vom Welternährungsrat koordiniert werden und das Menschenrecht auf Nahrung muss dabei handlungsleitend sein. „Schon vor der Corona-Krise verschlechterte sich die globale Ernährungssituation. Die Hungerzahlen stiegen
Aufgrund der Corona-Pandemie bangen Menschen bundesweit um ihre Existenz. Darunter zahlreiche Köch*innen und all diejenigen, die im Bereich der Gastronomie tätig sind sowie klein- und mittelständische Unternehmen für Erzeugung, Weiterverarbeitung und Vertrieb von Lebensmitteln. Slow Food appelliert an Verbraucher*innen bundesweit, die existenziell wichtigen regionalen Versorgungsnetzwerke lebendig zu halten. Dafür hat der Verein eine Karte veröffentlicht, die vom Slow-Food-Netzwerk mit Einkaufstipps befüllt wird und die kleine Betriebe und Unternehmen mit ihren Kund*innen vernetzt. Die Corona-Pandemie rückt Ernährung und die tägliche Versorgung mit Le
Der Deutsche Naturschutzring (DNR), die Klima-Allianz Deutschland und der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) appellieren in einem offenen Brief an die Bundesregierung, sich für ein Bund-Länder-Hilfsprogramm für gemeinwohlorientierte Nichtregierungsorganisationen einzusetzen. „Neben Hilfen für private Unternehmen und freiberuflich Tätige sind gezielte Maßnahmen zur Unterstützung gemeinwohlorientierter Organisationen und Verbände notwendig“, heißt es in dem offenen Brief. Die Bundesregierung müsse sicherstellen, dass auch die Nichtregierungsorganisationen (NRO) Zugang zu den wirtschaftlichen Maßnahmen wie Kurzarbeitergeld, Erstattu
Wissenschaftler an der landwirtschaftlichen Universität im Bundesstaat Tennessee haben festgestellt, dass Palmer Fuchsschwanz, eines der glyphosatresistenten Unkräuter, derentwegen Dicamba eingesetzt wird, durch die Anwendung nur noch kurzfristig im Wachstum gebremst wird. Die Pflanzen beginnen sich bereits vier bis fünf Tage nach dem Sprühen von Dicamba zu erholen, 14 bis 21 Tage später sind keine Schäden mehr sichtbar. Einer der Wissenschaftler, Tim Steckel, sagt, dass Palmer Fuchsschwanz in dieser Wachstumssaison mit einer einmaligen Anwendung von Dicamba nicht mehr unter Kontrolle zu bekommen sei. Dicamba später in der Wachstumsperiode noch ein wei
Die Umsetzung der Bundes-Soforthilfen für kleine Unternehmen steht - und bezieht nun auch die Landwirtschaft explizit mit ein. Eine entsprechende Verwaltungsvereinbarung wurde zwischen Bund und Ländern heute finalisiert, das teilen das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie am Sonntag, den29.03.20, mit. Die Soforthilfen des Bundes in einem Umfang von bis zu 50 Milliarden Euro gelten auch für Landwirte und Betriebe mit landwirtschaftlicher Produktion mit bis zu zehn Beschäftigten. Daneben gelten die Soforthilfen für kleine Unternehmen, Freiberufler und Soloselbständige. Die Umsetzung und A
In einem von der Bundesregierung vorgelegten „Corona-Paket“ wird die Land- und Ernährungswirtschaft als „systemrelevante Infrastruktur anerkannt“. Als „Hilfen für die Land- und Ernährungswirtschaft“ hat das Bundeskabinett mit dem Paket unter anderem eine Ausweitung der ‚70-Tage-Regelung‘ (Saisonarbeitskräfte, dürfen bis zum 31. Oktober eine kurzfristige Beschäftigung für bis zu 115 Tage sozialversicherungsfrei ausüben. Bisher war das für bis zu 70 Tage möglich) und eine Arbeitszeitflexibilisierung beschlossen. Derartige „Ausnahmen und Modifikationen“ von bestehender Regelungen waren zuvor in einem gemeinsamen Schreiben an Bundesarbeitsminister Hubertu
Aufgrund der Abstandsregelungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sollen Ordnungsbehörden bei landwirtschaftlichen Arbeiten (z. B. Pflanzarbeiten Gemüse) auf Einhaltung von Sicherheitsabständen bestanden und Unterlassungs-Verfügungen ausgesprochen haben (da z.B. der Abstand auf einer Pflanzmaschine zu gering sei). Vor diesem Hintergrund erklärt das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium jetzt in Abstimmung mit dem zuständigen Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS): Nach § 12 Abs. 4 der Verordnung zum Schutz von Neuinfektionen mit dem Coronavirus SARS CoV-2 vom 22. März 2020 sind „zwingend notwendige Zusammenkünfte aus g
Thüringens Landwirtschaftsminister Benjamin-Immanuel Hoff will die aus dem Beschluss zur Düngeverordnung resultierende „Anstrengung gemeinsam mit den landwirtschaftlichen Unternehmen tragen“ und „niemanden im Regen stehen lassen“. Und auch Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund setzt auf Dialog und Kooperation. „Wir haben mit dem Landwirtschaftsministerium und den Bäuerinnen und Bauern in Thüringen einen guten Dialog begonnen, den wir fortsetzen. Wir wollen durch ein aussagekräftiges dichtes Messnetz erfassen, wo welche Belastung zu hoch ist. Wir wollen die Landwirtschaft dabei unterstützen, wie Einträge von Nährstoffen in die Grund- und Oberfläch
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) sieht nach dem Beschluss des Bundesrates zur Düngeverordnung die Länder in der Verantwortung, für eine verursachergerechte Umsetzung zu sorgen. „Wir Bäuerinnen und Bauern können und wollen wertvolle Lebensmittel erzeugen und dabei Umwelt und Gewässer schützen. Deshalb muss die Umsetzung der heute im Bundesrat beschlossenen und heftig umstrittenen Düngeverordnung (DüV) verursachergerecht erfolgen“, so Martin Schulz, Bauer im Wendland und AbL-Bundesvorsitzender. „Die Landesregierungen sind jetzt in der Verantwortung, zusammen mit uns Bauern und mit Wasserwerken und Umweltverbänden bis zum 1. Janua
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßt die Zustimmung des Bundesrates zur Änderung der Düngeverordnung. "Eine Absetzung von der Tagesordnung wäre inakzeptabel gewesen und hätte zu erheblichen Strafzahlungen von bis zu 850.000 Euro am Tag führen können. Seit über 25 Jahren hält Deutschland die EU-Vorgaben zum Gewässerschutz nicht ein. Darum muss endlich gehandelt und unser Grundwasser geschützt werden", so der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt. Die Verordnung heute zu beschließen sowie das Wasserhaushaltsgesetz in erster Lesung zu behandeln und dafür im Gegenzug einige konkrete Details der Verordnung erst zum Januar 2021 einz
Am 27. März 2020 hat der Bundesrat dem Entwurf der Düngeverordnung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zugestimmt - unter der Bedingung, dass die Länder bis Ende des Jahres Zeit zur Ausweisung von besonders belasteten Gebieten erhalten. Setzt das BMEL diese Änderungsmaßgabe um, kann es die Verordnung im Bundesgesetzblatt verkünden und wie geplant am Tag darauf in Kraft treten lassen. In der Begründung betont der Bundesrat, „die Verlängerung der Übergangsfristen erfolgt vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und beruht auf einer Einigung zwischen der Bundesregierung und der Europäischen Kommission. Die Verlängerung setzt ei
Die von Regierungen weltweit aufgrund der Corona-Krise verhängten Maßnahmen könnten die Versorgung mit Nahrungsmitteln teilweise unterbrechen, warnt die Welternährungsorganisation FAO. Am 26. März appellierte FAO-Generaldirektor QU Dongyu an die Staats- und Regierungschefs der G20-Länder, zu gewährleisten, dass die Ernährungssysteme nicht beeinträchtigt werden und auch die Ärmsten weltweit trotz COVID-19 genügend Lebensmittel haben. „Wir müssen sicherstellen, dass die Wertschöpfungsketten für Nahrungsmittel nicht unterbrochen werden und weiterhin gut funktionieren und die Produktion und Verfügbarkeit von vielfältigen, sicheren und nahrhaften Lebensmitt
Der Milchmarkt ist äußerst angespannt, weil durch die Corona-Pandemie im Export als auch im Binnenmarkt Lieferketten unterbrochen sind. Gleichzeitig ist die Milchmenge in Deutschland um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert gestiegen. Die Preise für die Bäuerinnen und Bauern geben nach. In einer Stellungnahme fordert die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft das Bundeslandwirtschaftsministerium auf, sich auf EU-Ebene für Maßnahmen zur Mengendisziplin einzusetzen und teilnehmende Betriebe zu honorieren. "Es ist notwendig, dass wir die überschüssigen Mengen am Markt, die unsere Preise drücken, in den Griff bekommen", sagt Elisabeth
Der Freistaat Sachsen hat mit Hinweis auf eine Allgemeinverfügung vom 22.März die Durchführung von Wochenmärkten verboten. „Die heute verfügte Schließung aller Wochenmärkte in Sachsen ist ein Schritt in die falsche Richtung“, sagt Claudia Gerster, stellvertretende Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Mitteldeutschland (AbL Sachen/Thüringen/Sachsen-Anhalt)). „Sie leisten einen überaus wichtigen Beitrag zur Nahversorgung der Bevölkerung mit gesunden, regionalen Lebensmitteln und bieten einen weitaus höheren Schutz vor Infektionen, als die üblichen Supermärkte, wenn alle Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden. Deshalb ist die
Bahnhofstraße 31
59065 Hamm
Email: verlag@bauernstimme.de
Telefon: 02381-49-22-88
Telefax: 02381-49-22-21