„Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. (AbL) steht für einen nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Herz und Seele des europäischen Naturschutzes sind die Fauna-Flora-Habitat Richtlinie (FFH-Richtlinie) sowie die Vogelschutzrichtlinie. Die AbL unterstützt die Umsetzung beider Richtlinien. Der Wolf wird in Deutschland in den Anhängen II und IV der FFH-Richtlinie geführt, in anderen EU-Mitgliedsstaaten in Anhang V. Der aktuelle Umgang mit dem Wolf erzeugt Zielkonflikte innerhalb der FFH-Richtlinie, weil er in der Weidetierhaltung – als eine Voraussetzung für Biodiversität – Probleme hervorruft. In diesem Positionspapier stellen
Marktbeobachtungen von Hugo Gödde +++ Die Unruhe unter den Milchbäuerinnen und Milchbauern wächst. Während sich manche noch allzu gern an das Superjahr 2022 erinnern, ist der Milchmarkt seit einigen Monaten in der traurigen Realität angekommen, wie er vor dem Rekordjahr üblich war. Wieder überlegen zunehmend mehr Erzeuger, wohin es gehen wird und ob sich Melken noch lohnt. Durchschnittlich 40,8 Cent pro Kilo Milch wurden im Juli gerade einmal erzielt, obwohl die Vollkosten trotz sinkender Futtermittelpreise und besserer Grundfutterausstattung um 45 ct/kg verharren. Preissturz gebremst, aber verheerend Es rechnet sich nicht, vor allem im
Die EU-Kommission hat mit ihrem Vorschlag zur Deregulierung zu neuen gentechnischen Verfahren Anfang Juli gezeigt, dass sie unter dem vermeintlichen Streben nach Innovation bereit ist, das geltende Vorsorgeprinzip in Europa aufzugeben. Angeblich sollen gentechnische Verfahren bei Pflanzen die Klimaanpassung ermöglichen oder den Pestizideinsatz reduzieren. Das entspräche den Versprechungen der Agrarindustrie, die von den Neuerungen profitiert und dabei verschweigt, dass ihre Versprechungen nicht dem Realitätscheck standhalten, wie eine wissenschaftliche Studie der Grünen/EFA von Juli 2023 belegt. Bei der 10. GMO-Free Europe Konferenz im September 2023,
Auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft, NEULAND und des Landestierschutzverbandes Niedersachsen besuchte die niedersächsische Landwirtschaftsministern Miriam Staudte (Grüne) den Demeter Geflügelhof von Christine Bremer in Suhlendorf im Landkreis Uelzen. Bremer ist eine Pionierin der Ökologischen Tierzucht, besonders der Hühner- und Putenzucht. Ziel der Einladung war am Beispiel der Geflügelzucht die Notwendigkeit zur Weiterentwicklung des Tierschutzplans Niedersachsen deutlich zu machen. Die beteiligten Verbände haben Ministerin Staudte vorgeschlagen, das Konzept des Zweinutzungshuhnes weiter zu entwickeln. Das Zweinutzungshuhn
Mit dem Förderprogramm „Niederlassungsbeihilfe Junglandwirte“ soll Nachwuchslandwirtinnen und Nachwuchslandwirten die erstmalige Aufnahme einer selbstständigen, eigenverantwortlichen landwirtschaftlichen Tätigkeit erleichtert werden. Dabei werden Junglandwirtinnen und Junglandwirte beim Aufbau ihres Unternehmens mit bis zu 100.000 Euro unterstützt. Landwirtschaftsminister Sven Schulze sagt dazu: „In der Landwirtschaft steht ein Generationswechsel an. Daher ist es mir besonders wichtig, unsere Junglandwirte zu unterstützen. Wir brauchen junge, engagierte Menschen, die in den Dörfern etwas bewegen wollen und Verantwortung übernehmen. Deshalb freue ich
So fasste Bernd Schmitz, Vorsitzender der AbL NRW, auf dem Jubiläum zum 40- jährigen Bestehen die Erfahrungen und Perspektiven des Landesverbands aus den letzten Jahrzehnten zusammen. Gerade in der heutigen Zeit, die durch einen starken Veränderungsdruck auf die Landwirtschaft, durch Enttäuschungen auf politischer Ebene und durch ein Vordringen rechtspopulistischer Vorstellungen gekennzeichnet sei, seien demokratische Organisationen auf dem Lande besonders gefordert. Seit ihrer Gründung 1983 habe die AbL NRW die Agrarpolitik des Landes mitgeprägt und dabei immer auch die soziale Frage gestellt. Vor allem in den Bereichen artgerechter Tierhaltung, Gente
Für eine bäuerliche und artgerechte Tierhaltung - Klimaschutz statt Tierfabriken Konzerne wie „Wiesenhof“ haben in ganz Europa die bäuerliche Tierhaltung zerstört und stattdessen Tierfabriken errichten lassen. Das Ergebnis: kaum noch Tiere auf der Weide - stattdessen Tierleid in Megaställen. Kaum noch Futter von der Weide - stattdessen Getreide und Gentechnik-Soja im Trog. In Königs Wusterhausen mästet der größte deutsche Geflügelkonzern PHW-Gruppe, zu dem Wiesenhof gehört, über 1 Million Hühner – dichtgedrängt in Megaställen ohne Auslauf. Jeden Tag werden 160.000 Hähnchen in der konzerneigenen Schlachtfabrik geschlachtet. Die Überproduktion in d
Die Auflösung der Borchert-Kommission hat die Ratlosigkeit auf den tierhaltenden Betrieben massiv verstärkt. Statt Umbauwille machen sich auf den tierhaltenden Betrieben Existenzängste und Resignation breit. Eine Planbarkeit fehlt für die Betriebsleiter:innen an allen Ecken und Enden, teilt die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) mit. Anlässlich der heutigen Beratungen zum Agrarhaushalt im Bundestag erklärt der AbL-Vorsitzender Martin Schulz: „Die Beratungen zum Agrarhaushalt sind ein guter Zeitpunkt für Minister Özdemir, sich für den Umbau der Tierhaltung stark zu machen. Ein Knackpunkt ist und bleibt, dass die Betriebsleiter:innen hin
In dieser Woche haben die Verhandlungen zum Bundeshaushalt 2024 im Bundestag begonnen. Sie stehen im Zeichen der massiven Sparvorgaben des Finanzministeriums und fehlender Schwerpunktsetzung des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL). Das teilt der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) mit. „Besonders in Zeiten enger Budgets ist eine gezielte Verwendung von Steuergeldern essenziell. Die knappen Mittel müssen zuerst in Bereiche investiert werden, die künftig den höchsten gesellschaftlichen Nutzen bringen. Das heißt, dass so investiert werden muss, dass sich die Gemeinwohlschäden durch die Landwirtschaft von jährlich 90 Mrd. € verringern. E
Für „ihre herausragenden Leistungen zum Erhalt des Europäischen Naturerbes“ wurden drei Thüringer Betriebe mit der Auszeichnung „Natura 2000-Landwirte“ geehrt: die Agrargenossenschaft Weißensee e.G., der Landwirtschaftsbetrieb Friedrich Dübner und die Landschafts- und Arealpflege Gerhard Schmidt. Gewürdigt wurden sie durch das Kompetenzzentrum Natura 2000-Stationen und dessen Träger, den BUND Thüringen, den NABU Thüringen, den Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) sowie Verbände des landwirtschaftlichen Berufsstandes, dem Thüringer Bauernverband (TBV), den Thüringer Ökoherz e.V. und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). Se
Die Konferenz zur „Zukunft der Milchviehhaltung in Deutschland", die das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Berlin am 31. August veranstaltet hat, ist nach Ansicht des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) mit ersten Signalen in Richtung der Stärkung der Milchviehhaltung aus dem Bundesministerium zu Ende gegangen. Die Deutsche Umwelthilfe als Mitglied der „Initiative faire Preise in der Lebensmittelkette“ (IniFair) forderte anlässlich der Konferenz ein Gesetz für fairere Preise einzuführen. Diskutiert haben auf der Konferenz mehr als 250 Vertreter:innen de
Der massenhafte Anbau von Billiggemüse für den europäischen Markt führt im spanischen Murcia zu einer verheerenden Umweltkatastrophe, an der auch deutsche Supermarktkonzerne eine entscheidende Mitverantwortung tragen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) in Zusammenarbeit mit der spanischen Umweltorganisation Ecologistas en Acción Región Murciana zum Einkaufsverhalten von Aldi Nord, Aldi Süd, Lidl, Rewe und Edeka. Deutsche Lebensmittelhändler kaufen rund ein Viertel aller Produkte, die aus der Region Murcia exportiert werden und deren Anbau die größte Salzwasserlagune Spaniens Mar Menor extrem belastet. Die DUH
Zum Vorschlag der EU-Kommission, Pflanzen aus Neuer Gentechnik (NGT) künftig zu deregulieren, hat das Institut für unabhängige Folgenabschätzung in der Biotechnologie Testbiotech eine umfassende Analyse im Rahmen einer noch laufenden EU-Konsultation vorgelegt. Bisher müssen alle Organismen, die aus gentechnischen Verfahren stammen, eine Risikoprüfung durchlaufen, bevor sie freigesetzt, angebaut oder als Lebensmittel verzehrt werden dürfen. Die Kommission will dieses Grundprinzip der EU-Gesetzgebung jetzt, wie bereits mehrfach mitgeteilt, aufgeben. Testbiotech warnt vor einer weitreichenden Deregulierung. In Zukunft ist für die meisten NGT-Pflanzen a
Das bundeseigene Julius Kühn-Institut (JKI) hat einen pilzresistenten Apfel gezüchtet, der nun als Sorte zugelassen wurde. Die neue Sorte Pia41 widersteht Schorfpilzen, die die Resistenzen anderer Sorten bereits durchbrochen haben. Erzielt wurde der Züchtungserfolg ohne gentechnische Veränderungen durch herkömmliche Kreuzung. Dabei verwendeten die Forschenden des JKI-Fachinstituts für Züchtungsforschung an Obst in Dresden-Pillnitz die Apfelsorten Honeycrisp und Nicoter. Nicoter ist eine belgische Züchtung aus den gängigen Sorten Gala und Braeburn, die auch als exklusive Klubsorte unter dem Namen Kanzi vermarktet wird. Die bei uns kaum bekannte Honey
Nach den im Haushaltsentwurf für das Jahr 2024 gemachten Plänen der Bundesregierung soll die Entwicklungszusammenarbeit in dieser Legislaturperiode um rund ein Viertel und die humanitäre Hilfe sogar um mehr als 40 Prozent gekürzt werden. „Es ist kurzsichtig und unverantwortlich, den Rotstift vor allem zu Lasten der ärmsten und verwundbarsten Menschen anzusetzen“, kommentiert diese Pläne Martina Schaub, Vorstandsvorsitzende des Verbands Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO). „Die Welt steht einem nie dagewesenen humanitären Bedarf gegenüber und gleichzeitig sind wir bei der Umsetzung der globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung ordentlic
Derzeit sind lediglich drei Prozent der weltweiten Soja-Anbaufläche von 130 Millionen Hektar mit Nachhaltigkeitsstandards zertifiziert – und selbst diese Standards weisen gravierende Defizite auf. Das zeigt eine jetzt vom WWF Deutschland in Zusammenarbeit mit Profundo und der Weltnaturschutzunion IUCN durchgeführte Untersuchung. Zum Vergleich: Die Anbaufläche von Palmöl liegt derzeit weltweit bei rund 20 Millionen Hektar. Von insgesamt 20 untersuchten freiwilligen Standardsystemen und Richtlinien erfüllen nur wenige die grundlegenden Nachhaltigkeitskriterien. Die Analyse bewertete Kriterien wie etwa Entwaldung, Verlust von Biodiversität, soziale Bel
Europa steht vor einem Rekordjahr beim Sojaanbau, teilt Donau Soja einen Monat vor dem diesjährigen Erntebeginn mit. Insgesamt soll die Ernte 11,5 Millionen Tonnen erreichen. Das ist ein Plus von mehr als 16 % im Vergleich zu 2022, wo die Gesamternte bei 9,9 Millionen Tonnen lag. Allein in den EU-Ländern wird die Fläche, auf der Soja angebaut wird, etwa 1,1 Millionen Hektar erreichen. Die Gesamternte wird sich in der EU auf knapp 3 Millionen Tonnen belaufen und damit 750.000 Tonnen mehr als letztes Jahr. Das ist ein Ernteplus in den EU-Ländern von einem Drittel im Vergleich mit dem Jahr 2022. Insgesamt werden in der EU etwa 30 – 35 Millionen Tonnen ben
Anfang 2024 könnte der größte Viehhändler Deutschlands entstehen. Über die in diesem Zusammenhang bestehende Lage und Perspektiven der Ferkelerzeugung sowie die Rolle des Lebensmitteleinzelhandels sprach Marktbeobachter Hugo Gödde mit Ferkelerzeuger Dirk Schulze Pellengahr, Vorstandsvorsitzender der Viehverwertungsgenossenschaft Werne, deren Tochter Raiffeisen Viehvermarktung GmbH (RVG) mit ca. 450 Mio. € Umsatz an dem Zusammenschluss beteiligt ist. Die RVG aus dem Münsterland und die Viehzentrale Südwest GmbH (VZ) wollen die Geschäftstätigkeit in der Nutz- und Schlachtviehvermarktung bündeln und zukünftig Tiere mit einem Jahres-Umsatzvolumen von 750
Die Milcherzeugung in Deutschland muss dringend reformiert werden, damit Landwirt:innen, Tiere und Umwelt in Zukunft davon profitieren können. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Forums für ökologisch-soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag von Greenpeace. Die heutigen Rahmenbedingungen fördern eine stetige Intensivierung der Milcherzeugung. Das geht auf Kosten der Umwelt und der Gesundheit der Tiere, ohne die Einkommenssituation der Bauern und Bäuerinnen zu verbessern. „Wir brauchen eine Trendwende, die es bäuerlichen Betrieben ermöglicht, umweltschonende und tiergerechte Milcherzeugung zu einem fairen Preis zu betreiben“, sagt Lasse van Aken,
Die Folgen der Klimakrise stellen die Landwirtschaft vor immer größere Herausforderungen. Vor allem sich teils stark ändernde Witterungen machen Ernten je nach Region zunehmend ungewiss. Das zeigt laut Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) das erste vorläufige Ergebnis des amtlichen Ernteberichts 2023, den Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir am Montag vorgestellt hat. Zahlreiche Wetterkapriolen haben die Bäuerinnen und Bauern regional sehr unterschiedlich beschäftigt. Auf einen insgesamt regenreichen Herbst 2022 folgte ein ungewöhnlich milder Winter, der Frühling 2023 startete zunächst regenreich und nahm ein trockenes Ende, es folgte ein se
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