Europa steht vor einem Rekordjahr beim Sojaanbau, teilt Donau Soja einen Monat vor dem diesjährigen Erntebeginn mit. Insgesamt soll die Ernte 11,5 Millionen Tonnen erreichen. Das ist ein Plus von mehr als 16 % im Vergleich zu 2022, wo die Gesamternte bei 9,9 Millionen Tonnen lag. Allein in den EU-Ländern wird die Fläche, auf der Soja angebaut wird, etwa 1,1 Millionen Hektar erreichen. Die Gesamternte wird sich in der EU auf knapp 3 Millionen Tonnen belaufen und damit 750.000 Tonnen mehr als letztes Jahr. Das ist ein Ernteplus in den EU-Ländern von einem Drittel im Vergleich mit dem Jahr 2022. Insgesamt werden in der EU etwa 30 – 35 Millionen Tonnen benötigt. Ein Drittel dieser Menge wird nun bereits in Europa statt in Übersee produziert. Diese Zahlen präsentiert Donau Soja im aktuellen „Market Report“. „Jetzt ist die beste Zeit für die Lebensmittelindustrie auf europäisches Soja umzusteigen, weil die Aufschläge im Vergleich zu gentechnisch verändertem Überseesoja historisch niedrig sind“, so Matthias Krön, Präsident von Donau Soja. Österreich rechnet in diesem Jahr mit einem Ernteplus von 15 %, Deutschland mit 6 %.
Die starken Erntezuwächse in der EU sind nach Ansicht von Donau Soja vor allem auf die bessere Wettersituation und mehr Niederschlag in diesem Jahr im Vergleich mit weitflächigen Trockenperioden letztes Jahr und damit verbundenen Ernteausfällen zurückzuführen. Besonders aussichtsreich ist die prognostizierte Ernte in der Ukraine, weil sowohl die Anbaufläche als auch die Erträge pro Hektar wegen bester Bedingungen gestiegen sind. Insgesamt erhöhte sich die Anbaufläche trotz Kriegszeiten um 20 % auf 1,8 Millionen Hektar. Donau Soja rechnet in diesem Jahr deshalb mit einem Plus von knapp 680.000 Tonnen. Massive Erntezuwächse gibt es auch in Italien, Rumänien und Ungarn. Für Österreich prognostiziert Donau Soja ein Ernteplus von ca. 15 % und eine Rekordernte von 280.000 Tonnen.
Auch die Preise für europäisches gentechnik-freies Soja bewegen sich laut Donau Soja in eine positive Richtung. In den letzten drei bis vier Monaten sanken sie auf einen historischen Tiefstand im Vergleich zu gentechnisch verändertem Soja aus den USA oder Südamerika.