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Für eine bäuerliche und artgerechte Tierhaltung - Klimaschutz statt Tierfabriken

Konzerne wie „Wiesenhof“ haben in ganz Europa die bäuerliche Tierhaltung zerstört und stattdessen Tierfabriken errichten lassen. Das Ergebnis: kaum noch Tiere auf der Weide - stattdessen Tierleid in Megaställen. Kaum noch Futter von der Weide - stattdessen Getreide und Gentechnik-Soja im Trog. In Königs Wusterhausen mästet der größte deutsche Geflügelkonzern PHW-Gruppe, zu dem Wiesenhof gehört, über 1 Million Hühner – dichtgedrängt in Megaställen ohne Auslauf. Jeden Tag werden 160.000 Hähnchen in der konzerneigenen Schlachtfabrik geschlachtet.

Die Überproduktion in den Tierfabriken verursacht nicht nur Tierleid, sondern schadet auch Mensch und Umwelt! Die massive Fleischerzeugung hat einen gewaltigen Anteil an den Klimaemissionen. Hierzulande verdrängen Megaställe bäuerliche Betriebe und auch im globalen Süden zerstören europäische Fleischexporte Existenzen von Bäuer*innen. Zehntausende Bauernhöfe lassen ihre Schweine, Rinder und Hühner an die frische Luft, bieten ihnen genügend Platz und gutes Futter. Doch die Politik unterstützt vor allem die Agrarindustrie und lässt zu, dass bäuerliche Betriebe dichtmachen. Gleichzeitig gefährden Antibiotika-Resistenzen aus der Massentierhaltung unsere Gesundheit und zu viel Gülle verschmutzt unser Grundwasser. Die Geflügelwirtschaft ist von Niedriglöhnen und harten Arbeitsbedingungen geprägt. Die Politik muss endlich den Umbau der Tierhaltung fördern und Bäuer*innen hierfür eine wirtschaftliche Perspektive bieten. Statt industrieller Fleischerzeugung brauchen wir viele kleine bäuerliche Betriebe und regional angebautes Futter. Weiden speichern aktiv Humus und Kohlenstoff im Boden. Gerade kleinbäuerliche Weidebetriebe profitieren am wenigsten von der staatlichen Förderung. Das Landwirtschaftsministerium ignoriert die Bedürfnisse der Bäuer*innen, gleichzeitig blockiert Finanzminister Lindner die Finanzierung des Umbaus der Tierhaltung. Das Bündnis fordert von Agrarminister Özdemir und der Bundesregierung konkrete Schritte, um den Umbau der Tierhaltung voranzubringen. Nur mit weniger Tieren, die dafür besser gehalten werden, schaffen wir Klimagerechtigkeit und erhalten die Vielfalt der Höfe.

Wir fordern:

  • Megaställe schließen und mehr Platz für alle Tierarten gesetzlich sichern

  • Bäuerliche Tierhaltung erhalten und staatliche Förderung für Weide- und Freilandhaltung

  • Faire Fleischpreise: Verbot des Einkaufs unterhalb der Produktionskosten

  • Bessere Arbeitsbedingungen in Schlachthöfen und Ställen

  • Durch Mehrwertsteuersenkung mehr Pflanzliches auf die Teller

  • Tierhaltung und Futtermittel ohne Gentechnik

  • Ernährungsarmut bekämpfen - hier und weltweit

Kommt alle zur Demo zum Wiesenhof-Schlachthof!

Samstag,16.9.23 | 12 Uhr | S-Bhf. Königs Wusterhausen (bei Berlin)

Und seid beim Camp für die Agrarwende vom 15.-17.09.23 dabei!

13.09.2023
Von: PM

wir-haben-es-satt.de