07.03.2020

Entscheidung zum Kastenstand erneut vertagt

Die Entscheidung im Bundesrat über eine Neureglung zum Kastenstand in der Sauenhaltung ist erneut vertagt worden. Nachdem Verhandlungen der Staatssekretäre und Amtschefs von Bund und Ländern im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), um eine Einigung in Sachen Kastenstand zu erzielen, offenbar gescheitert sind, hat es die Novelle der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung, deren Bestandteil auch die Regelungen zum Kastenstand (wie zum Beispiel auch zur Anbindehaltung) sind, nicht auf die Tagesordnung für die Sitzung des Bundesrates am 13. März geschafft. Dem Vernehmen nach wurde eine Vertagung bis voraussichtlich zur Mai-Sitzung besch

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07.03.2020

Gemeinwohlprämie als Beitrag zum Systemwechsel in der EU-Agrarpolitik

Um die Gemeinsame EU-Agrarpolitik (GAP) zukünftig nach dem Prinzip „öffentliches Geld für öffentliche Leistungen“ auszurichten, legt der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) mit der „Gemeinwohlprämie“ einen nach eigenen Angaben „umfassenden und praxistauglichen Vorschlag“ zur Ausgestaltung der Eco-Schemes („Öko-Regelungen“) im Rahmen der GAP nach 2020 vor. Im Mittelpunkt der Gemeinwohlprämie steht laut DVL das unternehmerische Denken und Handeln von Landwirten. Der DVL-Vorsitzende Josef Göppel fordert: „Die Verantwortlichen in Deutschland sollten bei ihren aktuellen Beratungen diesen neuen Impuls für die Ausgestaltung der GAP aufgreifen. Die EU

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07.03.2020

Klöckner: "Ackerland in Bauernhand!"

Eindrücke von der Tagung des Bundeslandwirtschaftsministeriums "Boden ohne Bauern?" am 5. Februar in Berlin von Reiko Wöllert, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Mitteldeutschland (AbL)und Tagungs-Teilnehmer Wer nur der Eröffnungsrede von Bundesministerin Julia Klöckner zur BMEL-Tagung "Boden ohne Bauern?" lauschte, hätte sie fast für eine AbLerin halten können. Sie sei in "großer Sorge um den Bodenmarkt", da sich dort verstärkt außerlandwirtschaftliche Investoren tummelten und unter Umgehung des Grundstücksverkehrsgesetzes Anteile an Betrieben und damit indirekt auch Boden erwerben. "A

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07.03.2020

Rewe sieht sich als Vorreiter beim Beenden des Kükentötens

Die Rewe Group versteht sich als Vorreiter „im Kampf gegen das millionenfache Töten der männlichen Küken der Legehennenrassen“ und hat jetzt gegenüber der Lebensmittelzeitung (LZ) bestätigt, noch im ersten Halbjahr bei Bioeiern unter eigenem Label komplett auf Bruderhahn-Mast umzustellen. Darüber hinaus seien in sämtlichen 5500 Rewe-und Penny-Märkten Respeggt-Eier im Angebot, die mit Hilfe der Geschlechtererkennung im Ei und damit ohne Kükentöten erzeugt werden. Im November letzten Jahres hatte die Rewe Group gemeldet, dass die Respeggt-Eier zum damaligen Zeitpunkt bereits in 2500 Märkten zu kaufen seien und angekündigt, dass bis Anfang 2020, je nach V

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07.03.2020

Arla will auch in Dänemark ohne Gentechnik produzieren

Europas größtes Molkerei-Unternehmen, Arla Foods, wird in seinem Heimatland Dänemark ab dem 1. April 2021 nur noch Milch von Tieren verarbeiten, die vollständig gentechnikfrei gefüttert werden. Sollte ein Mitglied damit nicht einverstanden sein, müsse es spätestens bis 31. August 2020 seinen Ausstieg aus der Genossenschaft erklären, teilte das Unternehmen mit, das 9.900 Landwirten aus Schweden, Dänemark, Deutschland, Grossbritannien, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden gehört. Das meldet der Verband Lebensmittel Ohne Gentechnik (VLOG), dessen Mitglied die Arla Foods Deutschland GmbH ist. In Deutschland, den BeNeLux-Ländern und Schweden hat Arla be

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06.03.2020

Risikoabschätzung: Wenn Gentech-Pflanzen sich vom Acker machen

Gentechnisch veränderte Pflanzen können ihr Erbgut an verwandte Wildpflanzen weitergeben oder selbst auswildern. Welche Risiken das mit sich bringt, wird allerdings bei der Zulassung dieser Pflanzen nur unzureichend untersucht. Auf diese Lücke hat das industrieunabhängige Forschungsprojekt Rages hingewiesen und fordert Konsequenzen: Was entkommen kann, darf nicht freigesetzt werden. Im Rahmen von Rages hat das Institut Testbiotech zusammen mit weiteren Wissenschaftlern die Risikoabschätzung für gentechnisch veränderte Pflanzen durch die EU-Lebensmittelbehörde EFSA unter die Lupe genommen. Parallel dazu trugen die Wissenschaftler systematisch die Studi

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02.03.2020

Brandenburg will ortsansässige Landwirte stärken

Im Januar hat der Landtag in Brandenburg beschlossen, dass es ein Agrarstrukturgesetz geben soll. Dem Beschluss liegt ein gemeinsamer Antrag der Regierungskoalition aus SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen (Kenia-Koalition) zugrunde. Das neue Gesetz soll ortsansässige Landwirte auf dem landwirtschaftlichen Bodenmarkt stärken. „Wir werden das Landpachtgesetz, das Grundstückverkehrsgesetz und das Reichssiedlungsgesetz an die hiesigen Verhältnisse anpassen und auf eine neue, zeitgemäße Grundlage stellen. Dem vorangestellt werden soll die Erarbeitung eines agrarstrukturellen Leitbilds. Das Konzept dafür haben wir erstellt“, erklärt der grüne Landwirtschaft

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02.03.2020

Schweiz: Referendum gegen das Freihandelsabkommen mit Indonesien

Die Bäuerinnen- und Bauerngewerkschaft Uniterre in der Schweiz hat Ende Januar ein Referendum gegen das Freihandelsabkommen der Schweiz mit Indonesien gestartet, dem sich laut Uniterre die Kleinbauernvereinigung, Slow Food, die Jungsozialist*innen, die Jungen Grünen und viele weitere Organisationen angeschlossen haben. Indonesien ist der größte Palmölproduzent der Welt und hat im Jahr 2018 über 30 Millionen Tonnen rohes und raffiniertes Palmöl exportiert. Die Produktion ist eng verbunden mit dem großflächigen Roden oder Abbrennen der Urwälder zur Palmölgewinnung und mit massiven Treibhausgasemissionen. „Die Monokulturen zerstören unwiederbringlich ei

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28.02.2020

DIW-Studie: Höhere Viehdichte führt zu mehr Nitrat im Grundwasser

Der Zusammenhang zwischen dem Ausmaß landwirtschaftlicher Nutzung und der Höhe der Nitratkonzentration ist laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), veröffentlicht in ihrem aktuellen Wochenbericht, in der internationalen Literatur eindeutig belegt. Untersuchungen zeigen demnach, dass für landwirtschaftlichen Anbau genutzte Flächen höhere Nitratwerte im Grundwasser aufweisen und Wald- sowie Grünlandflächen in der Regel eine geringere Nitratkonzentration im Grundwasser haben. Da es für Deutschland laut DIW „bislang keine systematische empirische Untersuchung zum Zusammenhang zwischen Bodennutzung und der Nitratbelastung

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28.02.2020

Agrochemiekonzerne verdienen Milliarden mit hochtoxischen Pestiziden

Die großen Agrochemiehersteller machen mehr als ein Drittel ihres Hauptumsatzes mit Pestiziden, die für Mensch, Umwelt und Bienen hochgiftig sind – und dies vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern und häufig mit Substanzen, die in Europa schon längst vom Markt genommen wurden. Das geht aus einer Studie hervor, die von der Schweizer Nichtregierungsorganisation Public Eye und der zu Greenpeace UK gehörenden Rechercheabteilung „Unearthed“ am 20. Februar vorgelegt wurde. Sie stützt sich auf Daten der auf die Branche spezialisierten Firma Phillips McDougall und nimmt die fünf Chemieriesen BASF, Bayer Crop Science, Corteva Agriscience, FMC und Syngen

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28.02.2020

Fleischersatz - ein Geschäft der Konzerne

Der US-Konzern Cargill, weltgrößter Agrarrohstoffhändler und in Deutschland mit der Cargill Deutschland GmbH vertreten, will im April in den als „zukunftsträchtig“ gewerteten Markt für Fleischersatzprodukte groß einsteigen. Der Konzern wird damit zum Konkurrenten für die Fleischersatzhersteller Beyond Meat und Impossible Foods sowie ebenfalls weltweit agierende Fleischproduzenten wie dem seit 2013 zur chinesischen WH-Gruppe gehörenden US-Konzern Smithfield oder dem ebenfalls zu den größten Schweinefleischproduzenten der Welt zählenden Tyson Foods-Konzern, die beide ebenfalls pflanzliche Produkte verkaufen. Cargill ist in der gesamten Wertschöpfungskett

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28.02.2020

Tag des Artenschutzes: Drei Schritte für den Stopp des Artenverlustes

Anlässlich des Internationalen Tags des Artenschutzes am 3. März fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) eine Drei-Punkte-Strategie für Artenschutz. In Deutschland ist laut BUND jede dritte Tier- und Pflanzenart in ihrem Bestand bedroht, bei den Wirbeltieren sind es gar zwei von drei Arten. Zahlreiche Arten sind vom Aussterben bedroht, unter anderem fast ein Fünftel aller Tagfalterarten. "Deutschland hatte sich international verpflichtet bis 2020 das Artensterben zu stoppen. Aber trotz einzelner Artenschutzerfolge ist die Bilanz nach zehn Jahren in Deutschland verheerend. Damit muss Schluss sein", sagt Olaf Bandt, Vors

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28.02.2020

EU-Studie unterstreicht Notwendigkeit eines Lieferkettengesetzes

Nur jedes dritte Unternehmen in der EU prüft seine globalen Lieferketten sorgfältig mit Blick auf Menschenrechte und Umweltauswirkungen. Das ergibt eine von der EU-Kommission veröffentlichte Studie, die Regulierungsoptionen für Sorgfaltspflichten in der Lieferkette untersucht. „Unternehmen haben uns gesagt, dass sie glauben, dass EU-Vorschriften hier für Rechtssicherheit und einen harmonisierten Standard für die Pflicht der Unternehmen sorgen würden, um Menschen und den Planeten zu respektieren. Da die Arbeit für Klimaneutralität zu den obersten Prioritäten dieser Kommission gehört, werde ich dafür sorgen, dass die Ergebnisse dieser wichtigen Studie be

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27.02.2020

29 deutsche Organisationen fordern globales Gene Drive Moratorium

In einem gemeinsamen offenen Brief an die Ministerinnen Anja Karliczek (Bildung und Forschung), Julia Klöckner (Landwirtschaft) und Svenja Schulze (Umwelt) fordert ein Bündnis aus 29 deutschen Organisationen die Bundesregierung dazu auf, sich bei anstehenden internationalen Verhandlungen für ein globales Gene Drive Moratorium auszusprechen. Das Bündnis fordert die Bundesregierung in ihrem Brief dazu auf, dem Votum des Europäischen Parlaments vom 16. Januar 2020 zur Vertragsstaatenkonferenz zur UN-Biodiversitätskonvention (CBD COP 15) zu folgen, in dem das Europäische Parlament die EU in einem Entschließungsantrag dazu aufforderte, zum Schutz der welt

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27.02.2020

Borchert auf der Höhe der Zeit

Die Erwartungen fast aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren nicht gerade groß, als sie sich am 1. April 2019 am Bonner Sitz des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) einfanden. Bundesministerin Julia Klöckner hatte Personen aus Verbänden, Wissenschaft, Bundesländern und landwirtschaftlicher Praxis zur konstituierenden Sitzung einer neuen Kommission eingeladen. Es war nicht die erste Kommission, so dass schon die Namensnennung schwierig zu sein schien: „Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung“. Als Vorsitzenden bestimmte die vor allem als kommunikationsstark geltende Ministerin jemanden, der vor über 20 Jahren mit dem Ende der Ära Koh

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24.02.2020

AbL Bayern: Widerspruch kann sich lohnen

Im Zusammenhang mit der Umsetzung der Düngeverordnung haben Ende Januar die zuständigen Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Bayern Allgemeinverfügungen „zur Genehmigung von Ausnahmen von der bodennahen Ausbringtechnik nach § 6 Abs. 3 Sätze 3 und 4 der Düngeverordnung (DÜV)“ erlassen. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Bayern (AbL) weist darauf hin, dass es für bestimmte Betriebe sinnvoll sein und sich lohnen könnte, noch bis zum 28. Februar Widerspruch gegen die Verfügung beim zuständigen Amt einzulegen. Für die Ausnahme von der Verpflichtung zur bodennahen Ausbringtechnik sieht die Verfügung als Bezugsgröße eine

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24.02.2020

„Essen ist politisch“ auch in der Schweiz

In Bern, dem Regierungssitz der Schweiz, haben mehrere tausend Bauern, Bäuerinnen, KonsumentInnen und Klimaaktivisten gemeinsam für eine „Landwirtschaft mit Zukunft“ demonstriert. Unter dem Motto «essen ist politisch», setzten sie sich für eine nachhaltigere Landwirtschaft, faire Preise für die Erzeuger, mehr Wertschätzung der bäuerlichen Arbeit und ein Erreichen des Klimaziels «Netto null bis 2030» ein. Organisiert wurde die Kundgebung vom Bündnis «Landwirtschaft mit Zukunft», das von über 30 Organisationen aus der Land- und Ernährungswirtschaft, von Umweltorganisationen wie Greenpeace, oder Hilfswerken wie Brot für alle unterstützt wird. Von bäuerlic

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24.02.2020

Genossenschaftsbank kauft Agrargenossenschaft

Die Genossenschaftsbank VR Plus Altmark-Wendland hat die mit mehr als 1000 Hektar ausgestattete Agrargenossenschaft Sanne-Kerkuhn in Arendsee/Altmark in Sachsen-Anhalt gekauft und in eine GmbH umgewandelt. Zur Begründung dieser „Premiere“, wie die Volksstimme in Magdeburg schreibt, hieß es seitens der Bank unter anderem, dass man die Flächen nicht „industriellen Investoren“ überlassen wolle und nicht zum „Erfüllungsgehilfen“ für diejenigen werden wolle, die die Flächen für die Gülleausbringung benötigen. Der Bauernbund Brandenburg sieht in der Übernahme durch die Bank ein „Warnsignal für die Agrarpolitik“. „Wenn nach Industriellen, Immobilienhaien und

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24.02.2020

EU-Sondergipfel: Umstrittene Kürzungen im Agrarhaushalt bleiben auf der Tagesordnung

Der EU Sondergipfel zum zukünftigen EU-Finanzrahmen, den Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) für die Jahre 2021 bis 2027, ist mit Verweis auf zu große Differenzen zwischen den Vorstellungen der Mitgliedstaaten ohne Ergebnis beendet worden. Ein im Vorfeld des Gipfels vorgelegter Vorschlag des EU-Ratspräsidenten Charles Michel sah neben anderem für den Agrarhaushalt eine Kürzung von derzeit 382,5 Milliarden Euro (ohne Großbritannien) auf 329,3 Milliarden Euro vor, was insbesondere deutliche Kritik aus Frankreich auslöste, während aus Kreisen der deutschen Verhandlungsdelegation laut Medienberichten eher Zustimmung signalisiert wurde. Gegen die geplanten

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24.02.2020

Baltische Milcherzeuger demonstrieren in Brüssel für eine faire Agrarpolitik

Für den Verband der litauischen Milcherzeuger LPGA sowie zahlreiche weitere Organisationen aus Litauen, Lettland und Estland ist es höchste Zeit, dass die Angleichung der Direktzahlungen innerhalb der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) endlich vorgenommen wird. Das machten sie während einer Demonstration in Brüssel, die von der Dachorganisation European Milch Board (EMB) unterstützt wurde, deutlich und forderten die EU auf, die baltischen ErzeugerInnen fair und gleich zu behandeln. Das EMB sieht zudem die Landwirte in der ganzen EU insbesondere durch stetig auftretende Krisen sozial und ökonomisch von der Gesellschaft abgehängt. Seine Bitte um die Implemen

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