08.02.2020

Mit Wiesenhof ins „Paradise“

Das Unternehmen Lohmann & Co. AG/PHW-Gruppe, das mit „Wiesenhof“ hinter der nach eigenen Angaben führenden Geflügelmarke Deutschlands steht, hat im vergangenen Jahr seinen satzungsmäßigen Sitz von Visbek/Niedersachsen nach Vaduz/Liechtenstein verlegt. Die Verlegung sei „aus Gründen der künftig zunehmenden Internationalisierung der Lohmann & Co. AG“ erfolgt, erklärte eine Sprecherin des Unternehmens gegenüber der Oldenburgischen Volkszeitung und wies damit den Vorwurf der Grünen im niedersächsischen Landtag, die in der Verlegung ein Steuersparmodell sehen, „entschieden zurück“. Der Vorwurf entbehre „jeglicher Grundlage“. Für den finanzpolitisc

weiter lesen...


08.02.2020

Deutsche Lebensmittel-Konzerne auch in Osteuropa stark

Nicht nur in Deutschland haben die großen vier Lebensmittelkonzerne (Edeka, Rewe, Aldi, Schwarz- Gruppe mit Lidl und Kaufland) eine herausragende Position. Auch in anderen Ländern spielt der deutsche Einzelhandel eine große Rolle. Nachdem in den 1990er Jahren erfolgreich Mittel- und Ostdeutschland erobert worden war, stürzte man sich nach 2000 mit dem Eintritt der Länder in die EU auf den osteuropäischen Markt. Allein Edeka hatte einen Beschluss seiner Kaufleute zu respektieren, sich nicht im Ausland zu engagieren. Besonders die Discounter Aldi, Lidl, aber auch Kaufland und die Drogeriemärkte dm und Rossmann spielen dabei in der ersten Reihe. In Polen

weiter lesen...


08.02.2020

EU-Vietnam: Weiteres Freihandelsabkommen auf dem Weg

Die Öffnung der europäischen Agrarmärkte ohne die Berücksichtigung der hiesigen Standards schlägt sich in Kritik auf den Bauernhöfen und in der Zivilgesellschaft nieder. Die Politik scheint diese europäische Handelsagenda fortführen zu wollen. Zumindest haben sich die EU-Abgeordneten im Handelsausschuss des EU-Parlaments am 21. Januar mit 29 Stimmen für das vorliegende EU-Vietnam Abkommen ausgesprochen, bei sechs Gegenstimmen und fünf Enthaltungen. Das zeigt eine Tendenz für die anstehende Ratifizierung im EU-Parlament, die im Februar geplant ist. Die EU hat das EU-Vietnam Abkommen in zwei getrennte Abkommen aufgeteilt, ein Freihandelsabkommen und ein

weiter lesen...


08.02.2020

Der Europäische Rechnungshof kritisiert mangelhafte Fortschritte beim Umgang mit Pestiziden

Der Fortschritt bei der Messung und Verringerung von Risiken im Zusammenhang mit der Verwendung von Pestiziden ist begrenzt. Zu dieser Einschätzung gelangt der Europäische Rechnungshof (EuRH) in einem jetzt vorgelegten Bericht. Mehrere Mitgliedstaaten sind laut EuRH mit der vollständigen Umsetzung der bereits im Jahre 2009 in Kraft getretenen Richtlinie über die nachhaltige Verwendung von Pestiziden in Verzug und für die Landwirte gibt es nach wie vor nur wenige Anreize zur Einführung alternativer Methoden. Darüber hinaus stellen die Prüfer fest, dass die Europäische Kommission aufgrund fehlender Zahlen/Statistiken und klarer Indikatoren/Kriterien zu d

weiter lesen...


07.02.2020

Wallonische Regierung einstimmig gegen EU-Mercosur

Das Parlament der Wallonie, der französischsprachigen Region Belgiens, hat am 5. Februar einstimmig die Ratifizierung des ausgehandelten Handelsabkommens der EU mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten abgelehnt. Alle 70 anwesenden Abgeordneten im wallonischen Regionalparlament stimmten für eine Entschließung, die der Föderalregierung in Brüssel die Zustimmung zu dem Abkommen „in der jetzigen Form“ untersagt, meldet die Onlinezeitung ORF.at Netzwerk. Das Abkommen „ist inakzeptabel, weil es unser landwirtschaftliches Modell gefährdet“, sagte die Sozialistin Gwenaelle Grovonius. Die wallonische Landwirtschaft funktioniere dank sozialer, ökologischer

weiter lesen...


06.02.2020

LEH-Gipfel: Tatsächliche Ursachen der niedrigen Erzeugerpreise werden ausgeblendet

Das Spitzengespräch mit Handel und Lebensmittelindustrie im Bundeskanzleramt blieb für den Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) bis auf die Ankündigung, dass bis Ende 2020 die EU-Richtlinie über unlautere Handelspraktiken in der Lebensmittelkette in Deutschland umgesetzt werden solle, erwartungsgemäß praktisch ohne konkretes Ergebnis. „Mit Appellen und ordnungsrechtlichen Maßnahmen gegen unlautere Handelspraktiken wird man die eklatanten Missstände im Lebensmittelbereich nicht beseitigen können“, kritisiert BDM-Vorstand Elmar Hannen. „Rabattschlachten, Dauer-Niedrigstpreise von Lebensmittel, die Vernichtung von Lebensmitteln im Müll, das eins

weiter lesen...


03.02.2020

Protest von Greenpeace und Bauern gegen Preisdumping der Handelsketten zu Lasten von Erzeugern und Umwelt

Aktion vor dem Kanzleramt für faire Fleischpreise und tiergerechte Haltung Eine faire Bezahlung nachhaltig erzeugter Lebensmittel durch den Einzelhandel und verlässliche politische Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft zum Schutz von Tieren, Umwelt und Klima fordern Greenpeace-Aktive gemeinsam mit Bäuerinnen und Bauern der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) heute vor dem Kanzleramt in Berlin. "Billigfleisch kostet uns die Zukunft" steht auf einem 2,5 mal 6 Meter großen Banner, das die Aktivistinnen und Aktivisten mit einem Traktor vor den Regierungssitz gezogen haben. Anlass der Protestaktion ist das Gespräch, zu dem B

weiter lesen...


03.02.2020

AbL zur "Bauernmilliarde": Ohne Zielsetzung hilft Geld nicht viel weiter

Die Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) kritisieren die Ankündigung einer „Bauernmilliarde“ für die nächsten vier Jahre. „Mit dem Geld werden die drängenden Probleme, wie die Düngeverordnung, nicht gelöst. Das Geld wird die Proteste daher nicht beruhigen. Vor allem aber fehlen weiterhin belastbare Aussagen der Bundesregierung darüber, wohin wir Bäuerinnen und Bauern die landwirtschaftliche Praxis im Stall und auf dem Feld entwickeln sollen. Das bewegt sich äußerst widersprüchlich zwischen Kostenführerschaft für den Weltmarkt einerseits und kostentreibenden Anforderungen andererseits. Wir brauchen endlich eine verläss

weiter lesen...


03.02.2020

BUND fordert faire Preise für die Landwirtschaft

Anlässlich des „Handelsgipfels“ im Kanzleramt fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Bundesregierung auf, Supermärkte und Discounter zu verpflichten, Lebensmittel nicht länger zu verramschen. "Wer den Liter Milch für nur 60 Cent anbietet und somit der Bäuerin oder dem Bauern nur etwa 30 Cent bezahlt, der ist mitverantwortlich für das Höfesterben. Die Vernichtung bäuerlicher Existenzen wird durch die schlechten Erzeugerpreise weiter beschleunigt. Der Protest der Landwirtinnen und Landwirte ist absolut verständlich", so BUND-Vorsitzender Olaf Bandt. Die Lebensmittelindustrie muss bei der sozial-ökologischen Agrarw

weiter lesen...


03.02.2020

BDM: „Bauernmilliarde“ kein Ausdruck der Wertschätzung der Bauern

Die von der Bundesregierung angekündigte „Bauernmilliarde“ ist nach Ansicht des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter BDM e.V. ein Hohn für die Landwirte, die sich seit Jahren dafür einsetzen, dass man mit politischem Handeln die Ursachen der katastrophalen wirtschaftlichen Situation der Bäuerinnen und Bauern angeht statt mit immer neuen Finanzspritzen hilflos an den Folgen herum zu kurieren. „Wir Milchbauern erleben das seit Jahren quasi in der Dauerschleife: Wir haben eine Krise, fordern politisches Handeln und kriegen öffentlichkeitswirksam Geld. Geld, das noch dazu nicht einmal ansatzweise ausreicht, um die Probleme wirklich zu lösen. Geld, da

weiter lesen...


03.02.2020

Carrefour wirbt mit „gesunden“ statt Billigstpreisen

Der französische Lebensmittelhändler Carrefour verfolgt in Belgien eine neue Strategie, um im Wettbewerb mit den auch dort preisaggressiven Mitbewerbern mitzuhalten. Statt mit immer neuen Billigst- oder Niedrigst-Preisangeboten zu werben, setzt er auf Differenzierung und eine einheitliche Preisstruktur in allen Vertriebslinien. Wie die Lebensmittel-Zeitung mitteilt, dreht sich bei Carrefour bis zum 15. Februar alles um "gesunde Preise", die Carrefour als "kleine Preise mit großen Prinzipien" beschreibt. So wird beispielsweise in den Werbe-Spots zusätzlich zum Preis, der einheitlich in allen Carrefour-Standorten und online gilt, imme

weiter lesen...


30.01.2020

Pestizidkartell gegen Bauern

Über 17 Jahre haben AGRAVIS Raiffeisen AG, Hannover/Münster, die AGRO Agrargroßhandel GmbH & Co. KG, Holdorf, die BayWa AG, München, die BSL Betriebsmittel Service Logistik GmbH & Co. KG, Kiel, die Getreide AG, Hamburg, die Raiffeisen Waren GmbH, Kassel, und die ZG Raiffeisen eG, Karlsruhe ihre Preise abgesprochen. Den Bauern soll dabei, nach Auffassung einzelner Unternehmen, kein Schaden entstanden sein. Dabei zeigen Studien, dass im Falle von Kartellbildung die Preise für die Kunden um durchschnittlich 15 Prozent steigen. Das Bundeskartellamt hat im März 2015 die Büros der betroffenen Firmen durchsucht und ist jetzt zu einem abschließenden Ur

weiter lesen...


30.01.2020

Volksinitiative Artenvielfalt NRW: „Es hilft nur Druck von außen“

Die drei großen NRW-Naturschutzverbände Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) und Naturschutzbund Deutschland (NABU) haben eine Volksinitiative Artenvielfalt angekündigt. Um den Verlust der Artenvielfalt zu stoppen, müsse ein Kurswechsel in vielen Politikfeldern erfolgen. Von zentraler Bedeutung sei der Flächenverbrauch. Dazu gehöre aber auch Klimaschutz, Rohstoffabbau und die Land- oder Forstwirtschaft. Die Verbände setzen auf die Unterstützung durch die Bevölkerung. Ob sie auch auf die Unterstützung durch die Landwirtschaft setzen und diese in die Erarbeitung ihrer Vorschläge einbeziehen o

weiter lesen...


30.01.2020

Fleischersatz: Ohne Tiere aber mit Gentechnik

In Fleischersatzprodukten wird weltweit ein Milliardenmarkt gesehen, so auch von Herstellern wie Beyond Meat oder Impossible Foods in den USA. Nach dem Erfolg des „Impossible Burger“, eines rein pflanzlichen „Hamburgers“, hat Impossible Foods jetzt auf einer Messe in Las Vegas pflanzliches „Ersatz-Schweinefleisch“ unter dem Namen „Impossible Pork“ vorgestellt. Es sei ein „entscheidender Moment“, sagte Firmenchef Pat Brown, da Schweinefleisch weltweit deutlich beliebter sei als Rindfleisch. Für Impossible Foods könnte der chinesische Markt von besonderem Interesse sein: In China wird die Hälfte allen weltweit produzierten Schweinefleischs gegessen, und

weiter lesen...


30.01.2020

Studie: Gene ausschalten führt zu unerwarteten Effekten

Mit Gen-Scheren wie Crispr/Cas lassen sich einzelne Gene so bearbeiten, dass sie ihre Funktion verlieren. Ein Beispiel dafür sind Zuchtpilze, die beim Anschneiden nicht braun anlaufen. Dazu wurden im Erbgut der Pilze an mehreren Stellen Genfunktionen ausgeschaltet, die natürlicherweise eine Bräunung der Schnittstellen bewirken. Diese Crispr-Pilze wurden in den USA ohne weitere Überprüfung als Lebensmittel zugelassen. Dass dies gefährlich für die Verbraucher sein könnte, legt eine Studie von Heidelberger Forschern nahe. Darauf weist der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik e.V. (VLOG) hin. Die Wissenschaftler des European Molecular Biology Laboratory (

weiter lesen...


30.01.2020

Ferkelkastration: Förderprogramm zur Anschaffung von Narkosegeräten gestartet

Ab 1. Januar 2021 ist die Ferkelkastration in Deutschland nur noch unter Betäubung erlaubt. „Und zwar bei voller Schmerzausschaltung, nicht nur Linderung. Dabei ist die chirurgische Kastration eines der möglichen Verfahren, mit denen sichergestellt wird, dass kein Fleisch in den Handel kommt, das einen unangenehmen Geruch aufweist“, teilt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit. „Damit das Mehr an Tierwohl ab Beginn des kommenden Jahres auch wirklich gesichert ist“, hat das BMEL die "Verordnung zur Durchführung der Betäubung mit Isofluran bei der Ferkelkastration durch sachkundige Personen" (FerkBetSachkV) erlassen.

weiter lesen...


30.01.2020

Mäuseplage als Folge des Klimawandels

Nicht nur die niedersächsische Land- und Forstwirtschaft muss sich nach Ansicht der Landwirtschaftskammer Niedersachsen aufgrund der veränderten klimatischen Bedingungen, der globalen Erderwärmung, der Trockenheit und fehlender harter Winter auf immer neue Schädlinge einstellen. Aktuell sind laut einer Mitteilung des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (NMELV) rund 150.000 Hektar Grünland in Niedersachsen durch eine Mäuseplage völlig zerstört. Das sind etwa 20 Prozent der gesamten Grünlandfläche Niedersachsens (ca. 800.000 Hektar). Besonders betroffen ist die Region an der Küste zwischen Wesermarsch und Os

weiter lesen...


29.01.2020

US-Supermarktgigant Walmart steigt in die Fleischverarbeitung ein

Im Januar eröffnete Walmart, der größte US-Einzelhandelskonzern, im Bundesstaat Georgia eine fast 20.000 m2 große Verarbeitungsanlage für Rindfleisch. Von dort aus sollen die Kühltheken von mehr als 500 Walmart-Supermärkten im Südosten der USA bestückt werden. Bisher bezog Walmart Fleisch und Fleischprodukte von Cargill und Tyson, zwei der weltgrößten Verarbeiter. Beobachter gehen davon aus, dass Walmart mit dem neuen Werk der Konsolidierung in der Fleischindustrie und den damit einhergehenden Preissteigerungen entgegenwirken will. Verarbeitet werden sollen in der neuen Anlage nur Angus-Rinder, die von ausgewählten Landwirten exklusiv für Walmart gemä

weiter lesen...


27.01.2020

Bauern blockieren Edeka-Zentrallager wegen Billigpreis-Werbung

Aus Protest gegen Aussagen im Rahmen der aktuellen Werbekampagne der Edeka Minden AG anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens haben über 200 Bauern das Edeka-Zentrallager in Wiefelstede im Landkreis Ammerland/Niedersachsen mit Traktoren für mehrere Stunden blockiert. Einzelne Regale in den Edeka-Märkten blieben leer, wofür sich das Unternehmen bei seinen Kunden entschuldigte. Eine Entschuldigung von Edeka erwarten auch die Bauern, wenn es in der Werbung in Richtung Verbraucher beispielsweise heißt „Sie haben einen Preis verdient: den niedrigsten“. Die Bauern fordern nicht nur von Edeka ein Umdenken in der Einkaufspolitik. Laut Medienberichten heißt es

weiter lesen...


27.01.2020

Bund trägt Verantwortung für berechtigten Ärger der Landwirtschaft über die Düngeverordnung

Der Generaldirektion Umwelt in der Europäischen Kommission reichen die im Referentenentwurf zur Novelle der Düngeverordnung vorgesehenen strengeren Regulierungen nicht aus. Das meldet Agra Europe unter Bezug auf Verlautbarungen aus Regierungskreisen in Berlin. Dem Vernehmen nach bezögen sich die aktuellen Brüsseler Einwände im Wesentlichen auf drei Bereiche. So hätten die Länder versäumt, nitratbelastete Gebiete in den Fällen auszuweisen, in denen sich rote Messstellen innerhalb von unbelasteten Grundwasserkörpern befinden würden. Ferner hätten mit Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz lediglich drei Länder Gebiete mit hoher Phosphatbel

weiter lesen...


Sie sehen Artikel 2001 bis 2020 von 3139

Kostenloser Nachrichtenbrief

Kontakt

Bahnhofstraße 31
59065 Hamm

Email: verlag@bauernstimme.de
Telefon: 02381-49-22-88
Telefax: 02381-49-22-21

Lesen Sie auch Artikel der Bauernstimme

09.06.2021

In den letzten Wochen gab es gleich zwei wegweisende Urteile