Im Zusammenhang mit dem Mercosur-Abkommen der EU mit Brasilien, Argentinien und Uruguay werden heftig die negativen Folgen der zusätzlichen Einfuhr von südamerikanischem Rindfleisch für den europäischen Rindfleischmarkt kritisiert. Der Agrarmarkt Informationsdienst (AMI) hat Zahlen zum Rindfleisch- Export und Import der EU und Deutschlands nach Daten der EU- Kommission zusammengestellt. Demnach hat die EU 2018 insgesamt 262.000 Tonnen Rindfleisch importiert, davon etwa 200.000 t aus Mercosur, was einem Anteil von 77% entsprach. Zugleich exportierte die EU im letzten Jahr 890.000 t in Drittländer – also mehr als das Dreifache. Für Deutschland gibt es
Die fünf Hektar Acker im Ortsteil Frankenfelde von Luckenwalde in Brandenburg, die dem Vorkaufsrecht des Grundstücksverkehrsgesetzes unterliegen, werden nun doch nicht an einen Betrieb der Steinhoff-Holding verkauft. Das hat der Landkreis Teltow-Fläming auf eine Anfrage des Bauernbundes Brandenburg mitgeteilt. „Wir begrüßen diese Entscheidung und gehen davon aus, dass die Flächen jetzt an einen ortsansässigen Landwirt gehen“, sagte Bauernbund-Geschäftsführer Reinhard Jung, der „den Skandal“, so der Bauernbund, vor zwei Monaten öffentlich gemacht hatte: „Die staatliche Begünstigung eines 20.000 Hektar großen Agrarkonzerns mit Sitz in Niedersachsen wäre
Das globale Ernährungssystem ist – von der Erzeugung bis zum Teller - für 25-30% der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Um einen katastrophalen Klimawandel zu verhindern, müssen wir dringend die Art, wie wir Nahrungsmittel erzeugen und verbrauchen, ändern. Dabei muss die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU den Übergang zu einer resilienten (widerstandsfähigen) Landwirtschaft mit geringem Treibhausgasausstoß fördern und beschleunigen. Das postuliert das Europäische Umweltbüro (EEB) in einem jetzt veröffentlichten Papier „Landwirtschaft & Klimaschutz“ und nennt darin sechs „Lösungen in unserer Hand“. - Den Viehbestand in Europa senke
Das Verwaltungsgericht in Berlin hat die Klimaklage von drei Bauernfamilien und Greenpeace abgewiesen. „Es fehle den Klägern an der Klagebefugnis. Eine Grundlage, aus der sich eine Pflicht der Bundesregierung zum geforderten Handeln ergebe, sei nicht ersichtlich. Der Beschluss der Bundesregierung zum Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 sei eine politische Absichtserklärung, enthalte aber keine rechtsverbindliche Regelung mit Außenwirkung, auf die sich die Kläger berufen könnten“, heißt es in einer Mitteilung des Gerichts. Für Greenpeace bedeuten die Ausführungen zur Abweisung, dass die Klage auf mehr Klimaschutz zwar grundsätzlich zulässig sein könnte, d
Auf vielen Flächen tummeln sich heute etwa ein Drittel weniger Insektenarten als noch vor einem Jahrzehnt. Dies geht aus einer Untersuchung eines von der Technischen Universität München (TUM) angeführten internationalen Forschungsteams hervor. Vom Artenschwund betroffen sind demnach vor allem Wiesen, die sich in einer stark landwirtschaftlich genutzten Umgebung befinden – aber auch Wald- und Schutzgebiete. Auf den Insektenrückgang haben bereits mehrere Studien hingewiesen. „Bisherige Studien konzentrierten sich aber entweder ausschließlich auf die Biomasse, also das Gesamtgewicht aller Insekten, oder auf einzelne Arten oder Artengruppen. Dass tatsächl
Die Zahl der Klagen in den USA wegen Gesundheitsschäden durch den Unkrautvernichter Glyphosat hat sich seit Juli auf 42.700 verdoppelt. Das teilte der Bayer-Konzern heute mit. Obwohl ein Vergleich nach Schätzung von Analysten bis zu 20 Milliarden Dollar kosten könnte, stieg die Bayer-Aktie heute um zwei Prozent. Eine der jüngsten Klagen wurde vergangene Woche in Hawaii erhoben: Die 28jährige Dana F. kann wegen eines Geburtsfehlers nicht normal atmen. Nach vier großen Operationen muss sie mit einem künstlichen Luftröhrenzugang leben. Sie führt das darauf zurück, dass ihre Mutter während der Schwangerschaft in der Nähe von Monsantos Versuchsfeldern für
Die formale Anerkennung der Agroforstwirtschaft als ackerbauliches Landnutzungssystem fordert in einem Antrag die Bundestagsfraktion Die Linke. Die Fraktion fordert die Bundesregierung dazu auf, alle dafür erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen und unter anderem die Bewirtschaftung von Agroforstsystemen als Greening-Maßnahme innerhalb der ersten Säule der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) anzuerkennen sowie Agroforstwirtschaft als flächenbezogene Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM) anzuerkennen und somit als Fördermaßnahme innerhalb des Rahmenplans zur „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) aufzunehmen. Die Agroforstwirtschaf
Die Bundesregierung lehnt die Forderung des Bundesrates nach einer gekoppelten Prämie für die Weidetierhaltung von Schafen und Ziegen zum nächst möglichen Zeitpunkt, schon im Jahr 2020 ab. Der Bundesrat hatte im Juni folgenden Beschluss gefasst: „Die Bundesregierung wird gebeten, zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage von Weidetierhaltern und zur Honorierung ihrer Biodiversitätsleistungen eine jährliche zusätzliche Förderung in Höhe von 30 Euro je Mutterschaf/Ziege in der Weidetierhaltung zum nächstmöglichen Zeitpunkt vorzusehen. Die Zahlung sollte aus der ersten Säule der GAP geleistet werden.“ Zur Begründung hatte der Bundesrat ausgeführt: „Die
Neun Verbände der bayerischen Landwirtschaft, darunter der Bayerische Bauernverband und der Landesverband Bayern der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, wehren sich in einem gemeinsamen Verbändepapier gegen die geplante Pflicht, auf Ackerland ab 2020 sowie auf Grünland ab 2025 Gülle nur noch mittels streifenförmiger Technik ausbringen zu dürfen. „In der Praxis sind die erforderlichen Ziele zur Emissionsreduzierung allein durch technische Lösungen nicht erreichbar“, heißt es in dem Papier. Darüber hinaus könne die nach Landesrecht zuständige Stelle anderweitige Verfahren zulassen, soweit diese zu vergleichbar geringen Ammoniakemissionen wie d
„Die aktuellen Sorgen unserer Bauern und Bäuerinnen nehmen wir sehr ernst“, sagt Hermann Onko Aeikens, Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, im Interview mit der Unabhängigen Bauernstimme angesprochen auf die Bauernproteste und die Existenzsorgen in der Landwirtschaft und fährt fort: „Wir setzen uns deshalb in allen Verhandlungen für praktikable Lösungen ein“. Hinsichtlich des Aktionsprogramms Insektenschutz betont Aeikens, „dass dieses einen politischen Ausgangpunkt darstellt“. Das bedeute, „dass die konkreten Gesetzes- und Verordnungsentwürfe zu spezifischen Maßnahmen wie beispielsweise die Ausgestaltung der Anwendung von Pflanzenschut
In Brandenburg hat sich die nach der Landtagswahl gebildete Koalition aus SPD, CDU und Grünen auf einen Koalitionsvertrag und die Ressortverteilung geeinigt. Danach geht das Landwirtschaftsministerium an die Grünen. Im Gespräch sind der bisherige Fraktionschef der Grünen im Landtag, Axel Vogel, sowie der landwirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion in der vorherigen Legislaturperiode und Spitzenkandidat bei der Landtagswahl, Benjamin Raschke. Mit dem Koalitionsvertrag soll „ein neues Kapitel für Brandenburg“ aufgeschlagen werden. Laut Koalitionsvertrag steht die Koalition „für eine moderne, leistungsstarke und an der Nachhaltigkeit orientierte reg
Nach den Protesten von Bauern und Bäuerinnen wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner zu einem Landwirtschaftskongress und Gesprächen mit der Landwirtschaft einladen. Das haben beide in einer Fraktionssitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion angekündigt, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium meldet. Es gehe um Wertschätzung, aber auch darum, die Wünsche und Erwartungen der Gesellschaft auch in der Landwirtschaft abzubilden. „Versöhnen statt Spalten. Mit dem Wissen wächst auch die Wertschätzung für unsere Lebensmittel und ihre Erzeuger“, sei das Motto, so Bundesagrarministerin Julia Klöckner. Der Kongress könne
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Mitteldeutschland (AbL) hat gemeinsam mit den Thüringer Organisator*innen von Fridays for Future kurz vor den Landtagswahlen einen Klimamahnbaum im Park vor dem Thüringer Landtag gepflanzt. Dabei überreichten die Organisator*innen den Vertreter*innen der im Thüringer Landtag vertretenen demokratischen Parteien Forderungen für die zukünftige Ausrichtung der Landwirtschaft. Neben dem AbL-Vorschlag für eine gerechte EU-Agrarpolitik nach 2020, der eine Honorierung der Leistungen bäuerlicher Betriebe fordert und die Qualifizierung der Direktzahlungen mittels eines Punktesystems vorsieht, handelt es sich dabe
Anlässlich eines Treffens des EU-Verbraucherminister*innenrats haben neun Umwelt-, Landwirtschafts- und Verbraucherschutzverbände einen Brief an die zuständigen deutschen Ministerien (BMEL, BMU, BMJV) verschickt, um die europarechtlich vorgeschriebene Regulierung neuer Gentechniken sicher zu stellen. Die Verbände fordern eindringlich, das richtungsweisende Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom Juli 2018 (Rechtssache C-528/16) zur Rechtslage neuer gentechnischer Verfahren wie CRISPR/Cas und daraus entwickelter Produkte jetzt in allen Mitgliedstaaten vollständig ordnungsgemäß umzusetzen. In ihrem Brief zeigen die Verbände Wege auf, die immer wi
Die Natur ist in vielerlei Hinsicht eine herausragende Dienstleisterin für die Landwirtschaft. Die positiven Effekte der natürlichen Dienstleister (z.B. Bienen, Hummeln, Schlupfwespen, Raubkäfer) fallen umso größer aus, je höher die Artenvielfalt und je kleinteiliger die Agrarlandschaft gestaltet ist. Wo dagegen riesige, monoton bepflanzte Flächen vorherrschen, sind Vielfalt und Menge der nützlichen Lebewesen deutlich verringert. Und das wirkt sich am Ende auch negativ auf die Erträge aus. Der Mensch müsse für eine möglichst große Biodiversität sorgen, um sich die Gratis-Dienstleistungen der Natur nachhaltig zu sichern. Es genüge nicht, auf einige wen
Eine nach eigenen Worten „ernüchternde“ Bilanz zieht der Deutsche Tierschutzbund nach der ersten Hälfte der Legislaturperiode der Großen Koalition (GroKo). Kaum eines der im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD angekündigten Tierschutzversprechen sei angegangen – geschweige denn umgesetzt worden. An vielen Stellen drohe die GroKo die Lage der Tiere sogar noch zu verschlechtern. „Es hagelt Nackenschläge im Tierschutz: nach Ferkeln, Sauen und Versuchstieren nun die Wölfe. Die Bundesregierung arbeitet hart daran, das Tierschutzniveau in Deutschland möglichst niedrig zu halten, es sogar in einzelnen Bereichen abzusenken. Wir empfehlen Frau Klöckner, die
Eine nachhaltige bäuerliche Landwirtschaft durch Umschichtung von Mitteln aus der ersten in die zweite Säule der EU-Agrarpolitik und ein aktiver Klimaschutz sind zwei von zehn Anforderungen, die der Herbst-Ausschuss der Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) beschlossen und in einem Papier veröffentlicht hat. Unter der Überschrift „Europa besser machen!“ werden darin zentrale Kernforderungen der KLJB beschrieben, die für das Handeln des neu zusammengesetzten Europäischen Parlaments, der neuen EU-Kommission und des Europäischen Rats in den nächsten Jahren leitend sein sollen. „In wenigen Wochen tritt die neue EU-Kommission unter Kommissions
Etwa 1000 Menschen – Bauerinnen und Bauern im Schulterschluss mit der Zivilgesellschaft – haben am 22. Oktober vor dem EU-Parlament in Straßburg für eine nachhaltige EU-Agrarreform demonstriert. Vor dem Parlamentsgebäude machen die Teilnehmer aus 15 europäischen Ländern deutlich: Mit den Fördergeldern aus der EU-Agrarpolitik (GAP) müssen künftig kleine und mittlere Landwirtschaftsbetriebe fit für die Agrarwende gemacht werden. Für sie ist klar: Die pauschalen Flächensubventionen sind nicht mehr zeitgemäß. Die 60 Milliarden Euro pro Jahr, über deren Neuverteilung die EU gerade verhandelt, müssen den Bauernhöfen Anreize für mehr Tier-, Umwelt- und Klimas
„Veränderungen sind notwendig, müssen für uns Bäuerinnen und Bauern aber auch umsetzbar sein und bezahlt werden.“ Das postuliert die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) anlässlich der aktuellen Proteste von Bauern und Bäuerinnen in einem Positionspapier. „Bauern und Bäuerinnen brauchen belastbare Perspektiven“ und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner „muss endlich liefern“, erklärt darin die AbL. In Bereichen wie dem Düngerecht, dem Insekten- resp. Pflanzenschutz oder der Tierhaltung gibt es nach Ansicht der AbL „dringenden Handlungsbedarf, aber wenn nicht gleichzeitig wirtschaftliche Zukunftsperspektiven für Bäuerinnen und
Anlässlich der Fachtagung „Ferkelkastration: Zeit für Antworten“, veranstaltet von den Fachzeitschriften top agrar und SUS, dem Bundesverband Rind und Schwein (BRS) sowie dem Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland (aef) in Verden a.d. Aller, plädiert NEULAND, das Qualitätsfleischprogramm aus besonders tiergerechter Haltung, für ein „ideologiefreies Nebeneinander“ der aktuell zur Wahl stehenden Alternativen (Isoflurannarkose, Improvac-Impfung (Immunokastration), Ebermast) nach dem Wegfall der betäubungslosen Ferkelkastration ab dem 1.Januar 2021. Auf der Tagung berichtete Jochen Dettmer, NEULAND-Vorstandssprecher, über die Erfahrungen mit de
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Das EU-Mercosur-Abkommen steht vor dem Ratifizierungsprozess