12.10.2019

Bodenmarkt: Korrektur gravierender Fehlentwicklungen notwendig

Die Nutzung des Bodeneigentums in der Agrarpolitik und im Planungsrecht orientiert sich gegenwärtig unzureichend am Gemeinwohl. Das verkündet die Kommission Bodenschutz beim Umweltbundesamt (KBU) in einem Positionspapier „Bodenmarkt und Kapital“. Der großflächige Ankauf landwirtschaftlicher Flächen oder ganzer Betriebe durch überregionale Kapitalanleger hat laut KBU in vielen Fällen negative Folgen für den ländlichen Raum, die Kulturlandschaft und die nachhaltige Bodenbewirtschaftung. Die KBU fordert daher, Lücken im Grundstücksverkehrsrecht zu schließen, um den landwirtschaftlichen Bodenmarkt prioritär für praktizierende ortsansässige Landwirte zu sic

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12.10.2019

EU-Parlament, Regierungen und Zivilgesellschaft gegen Patente auf Pflanzen und Tiere

Anfang Oktober endete die Frist für das Einreichen von Stellungnahmen an das Europäische Patentamt (EPA) gegen Patente auf Pflanzen und Tiere aus konventioneller Züchtung. An einer Sammelaktion haben sich rund 25.000 Einzelpersonen und 50 Organisationen beteiligt. Darunter auch landwirtschaftliche Organisationen wie die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) sowie die Dachverbände der europäischen Landwirte COPA/COGECA und IFOAM. Auch das Europäische Parlament hat dazu jüngst eine Resolution veröffentlicht und einen Stopp derartiger Patente verlangt. Ähnliche Stellungnahmen sind u.a. auch von den zuständigen Stellen aus Deutschland, Portug

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12.10.2019

Neues EU-Parlament gegen Importzulassungen von gentechnisch veränderten Pflanzen

Das Europäische Parlament hat mit großer Mehrheit drei Resolutionen gegen die Importzulassung von gentechnisch verändertem Mais und Soja angenommen. Die Anträge wurden von einer überparteilichen Gruppe von Abgeordneten eingebracht, initiiert von der Fraktion der Grünen. Das Parlament spricht sich für höhere Standards bei der Zulassungsprüfung und für die Stärkung der demokratischen Spielregeln bei der Entscheidungsfindung aus. Es ist das erste Mal, dass sich das neue EU-Parlament mit diesem Thema befasste. Die betreffenden Gentechnik-Pflanzen sind gegen verschiedene Herbizide resistent gemacht oder produzieren Insektengifte, in einigen sind auch beide

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12.10.2019

Welternährungstag: Hungerzahlen steigen stark an

Die Menschenrechtsorganisation FIAN Deutschland weist anlässlich des Welternährungstags am 16. Oktober darauf hin, dass die Zahl der an „mittlerer oder schwerer Ernährungsunsicherheit“ leidenden Menschen – weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit – in nur vier Jahren um 317 Millionen auf nun über zwei Milliarden Personen gestiegen ist. Dies zeigen jüngste Zahlen der Welternährungsorganisation FAO. Zugleich ist die Datenlage zur Zahl der Todesfälle durch Hunger und Mangelernährung lückenhaft: Schätzungen liegen zwischen 9 und 36 Millionen Menschen pro Jahr. „Das Recht auf Nahrung von einem Viertel der Weltbevölkerung wird verletzt. Dies ist ein pol

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10.10.2019

Verbände appellieren an Bundesrat, auf mehr Geld für Umwelt-, Klima- und Biodiversitätsleistungen der Landwirtschaft zu drängen

Anlässlich der bevorstehenden Abstimmung im Bundesrat über die Verteilung der EU-Agrargelder (GAP) fordern mehrere Verbände eine Umschichtung von 8,5 % statt 6 % der GAP-Gelder aus der ersten Säule in die zweite Säule als ersten notwendigen Schritt für den überfälligen Umbau der Landwirtschaft. „Die Landwirtschaft ist in der Krise. Das zeigten zuletzt die Berichte von Weltklima- und Weltbiodiversitätsrat (IPCC und IPBES) deutlich. Jede Gelegenheit, mit vorhandenen Steuermitteln effektiver die Bauernhöfe zu honorieren, die sich besonders für den Natur-, Umwelt-, Tier-, und Klimaschutz engagieren, muss die Politik deshalb unbedingt nutzen“, heißt es in

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09.10.2019

Landesregierung in Sachsen-Anhalt sieht Ausverkauf landwirtschaftlicher Flächen tatenlos zu

Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft in Sachen-Anhalt fordert die dortige Landwirtschaftsministerin Claudia Dalbert (Grüne) in der schwarz-rot-grünen Landesregierung auf, endlich einen Gesetzentwurf zum Bodenmarkt vorzulegen. „Seit mehr als drei Jahren warten wir auf einen Gesetzentwurf aus dem Magdeburger Landwirtschaftsministerium, damit der fortschreitende Ausverkauf landwirtschaftlicher Flächen an überregionale und außerlandwirtschaftliche Kapitalanleger gestoppt wird. Es ist fatal, dass die Landesregierung trotz Ankündigung im Koalitionsvertrag vom April 2016 bis heute nicht liefert“, kritisiert Claudia Gerster, Sprecherin der Arbeit

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07.10.2019

Gentechnik-Mais: In Südafrika gescheitert, in der EU zugelassen?

Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA hat grünes Licht für die Importzulassung eines Gentechnik-Mais der Firma Bayer (Monsanto) gegeben, der mehrere Insektengifte produziert, eine mehrfache Resistenz gegen Glyphosat aufweist und angeblich eine erhöhte Toleranz gegenüber Trockenheit aufweist. Das meldet das Institut für unabhängige Folgenabschätzung in der Biotechnologie Testbiotech. Doch die bisherigen Erfahrungen mit dem Anbau der Pflanzen sind ernüchternd: Sie zeigten unter trockenen klimatischen Bedingungen keinen Vorteil im Vergleich zu herkömmlich gezüchtetem Mais. Zwar werden laut Testbiotech in verschiedenen Regionen immer mehr Maissorten mi

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07.10.2019

Ostendorff: Tierzahlen müssen runter

Die Bundesregierung plant im Rahmen ihrer Aktivitäten für mehr Tierwohl kein Förderprogramm zur Abstockung von Tierbeständen. Das hat der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, Michael Stübgen, auf schriftliche Fragen des Agrarsprechers von Bündnis90/Die Grünen, Friedrich Ostendorff, mitgeteilt, wie mehrere Medien unter Berufung auf eine Meldung von Agra Europe schreiben. In seiner Antwort kündigt der CDU-Politiker demnach zugleich an, dass ab 2020 die Förderung von Umbau- und Ausbaumaßnahmen sowie von Modernisierungsmaßnahmen für mehr Tierwohl im Rahmen des Agrarinvestitionsprogramms (AFP) ausgeweitet werde. Geprüft wer

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06.10.2019

Bauern fordern Preiserhöhung für Lebensmittel

Anlässlich der Eröffnung der Anuga in Köln, der nach eigenen Worten weltweit größten Fachmesse für Lebensmittel und Getränke, fordert die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) NRW die Lebensmittelindustrie auf, endlich ihren Beitrag zur Umsetzung von stetig steigenden Bewirtschaftungsauflagen auf den Höfen zu leisten. „Die Wertschöpfung bei Lebensmitteln streichen sich die Verarbeiter der Wertschöpfungskette sowie der Handel ein, nur auf den Höfen kommt außer ständig steigenden Anforderungen für Tierwohl, Insekten- und Klimaschutz nichts an“, kritisiert Bernd Schmitz, Landesvorsitzender des AbL-Landesverbands Nordrhein-Westfalen. „Die

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05.10.2019

NEULAND sieht gesellschaftliche Debatte um Tierhaltungsformen im Fleischmarkt noch nicht umgesetzt

Der NEULAND e.V., der Verein für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung, sieht eine Diskrepanz zwischen gesellschaftlichen Ansprüchen zur Nutztierhaltung und den Angeboten von Produkten aus artgerechter Haltung im Lebensmittelmarkt und fordert mehr Engagement von den dortigen Akteuren. Seit über 30 Jahren ist der Verein Pionier beim Labeling von Fleisch und Wurstwaren aus besonders tiergerechter Haltung. „Wir vermissen die konkrete Nachfrage nach Tierschutz-Premium-Produkten sowohl vom Lebensmitteleinzelhandel, als auch von Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung sowie von den Fleischerfachgeschäften. Das heutige Angebot liegt immer noch unt

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05.10.2019

Leipziger Bioladner listet Hirse eines AfD- Funktionärs aus

Der Leipziger Bio-Supermarkt Biomare hat seit einigen Wochen Produkte der Spreewalder Hirsemühle ausgelistet. Als Begründung gibt er an, dass der Inhaber der Hirsemühle AfD-Funktionär ist. „Diese Partei leugnet den menschengemachte Klimawandel. Damit stellt sich der maßgebliche Entscheider der Spreewälder Hirsemühle gegen die Werte von Biomare und der gesamten Bio- Branche,“ heißt es in einer Kunden-Information, die im Laden aushängt. Die Bio-Hirse sei durch einen anderen Lieferanten ersetzt worden. Seitdem der Pressesprecher der AfD- Bundestagsfraktion den Boykott auf Twitter verbreitete, sieht sich der Ladner unter Druck. Laut Geschäftsführer Malte

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05.10.2019

Ein Lieferkettengesetz gegen Gewinne ohne Gewissen

Die Bundesregierung muss deutsche Unternehmen gesetzlich zur weltweiten Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards verpflichten – mit einem Lieferkettengesetz. Das fordert ein breites Bündnis aus 64 zivilgesellschaftlichen Organisationen. Zu der „Initiative Lieferkettengesetz“ haben sich Gewerkschaften, Umwelt-, Menschenrechts- und Entwicklungsorganisationen, Vertreter des fairen Handels sowie kirchliche Organisationen zusammengeschlossen. In einer Petition fordert das Bündnis von Bundeskanzlerin Angela Merkel, bis 2020 ein Lieferkettengesetz auf den Weg zu bringen. Mit einem solchen Gesetz müssten Unternehmen geeignete Maßnahmen ergreifen, um

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05.10.2019

EKD fordert neue Wertschätzung für Nutztiere

Eine neue Wertschätzung für Nutztiere und die aus ihnen gewonnenen Lebensmittel sowie eine deutliche Verringerung des durchschnittlichen Fleischkonsums fordert die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in ihrer jüngsten Veröffentlichung. Der EKD-Text 133 „Nutztier und Mitgeschöpf! Tierwohl, Ernährungsethik und Nachhaltigkeit aus evangelischer Sicht“ von der Kammer für nachhaltige Entwicklung beschäftigt sich zudem mit der theologischen Frage, was die christliche Tradition zum Verhältnis von Mensch und Tier sagt. Der Umgang der Gesellschaft mit Nutztieren und die Auswirkungen auf die Umwelt sowie die globale Entwicklung steht dabei im Fokus. „Zur Ver

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05.10.2019

Bayerische Bauern sehen „Gefahr im Verzug“ bei Gülleausbringung

„Die Düngeverordnung zwingt uns Bauern in vier Monaten (!) unsere Gülle in stehendem Getreidebestand bodennah auszubringen. Daher ist „Gefahr in Verzug“ (!)“ So beginnt ein Brandbrief, den die in Bayern ansässige Interessengemeinschaft gesunde Gülle (IG gesunde Gülle) an das bayrische Staatsministerium für Ernährung Landwirtschaft und Forsten geschrieben hat. Die Düngeverordnung in der jetzigen Form, die Pflicht zur bodennahen Gülleausbringung per Schleppschlauch, Schleppschuh oder Injektion, „ist schlichtweg eine Beleidigung und freiheitlich-demokratisch höchst bedenkliche Bevormundung gegenüber uns Bauern und der gesamten Gesellschaft dieses Landes.

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05.10.2019

Pestizidexporte aus Deutschland gefährden Mensch und Natur

Als „nicht vertretbar“ bewertet das Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN) Deutschland den Export hochgefährlicher Pestizide aus Deutschland. Jährlich werden laut PAN rund 41 Millionen Menschen Opfer unbeabsichtigter Pestizidvergiftungen. Hinzukommen nach neusten Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hunderttausende Suizide mit Pestiziden. Die Verfügbarkeit hochgefährlicher Pestizide spiele dabei eine wesentliche Rolle. Laut eines von PAN Germany veröffentlichten Reports mit dem Titel "Giftige Exporte“ gelten mehr als ein Viertel der exportierten Agrarchemikalien als hochgefährlich. Dass durch diese Pestizide in anderen Regionen dieser Erde Mensch

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03.10.2019

Wissenschaftler kritisieren Waldstrategie der Bundesregierung

Abgestorbene Bäume aus den Wäldern schaffen und in großem Stil aufforsten: Das ist nach Ansicht von Ökologen der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) die Strategie der Bundesregierung gegen das „Waldsterben 2.0“. Sie plädieren für eine andere Lösung, um neuen Waldschäden richtig vorzubeugen. Borkenkäfer, Hitze, Trockenheit, Stürme und Brände haben den Wäldern in Deutschland zugesetzt. Wer dort spazieren geht, trifft oft auf abgestorbene Fichtenbestände und vertrocknete Buchen. „Die Wälder sind in allen Regionen betroffen und benötigen schnelle Hilfe“, heißt es auf der Webseite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Aufräum

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30.09.2019

Fast zwei Drittel der deutschen Milch sind gentechnikfrei

Im August 2019 lag der Anteil der angelieferten Milch, die nach Ohne Gentechnik – Standard erzeugt wurde, bei 60,5 Prozent. Hinzu kamen noch 3,8 Prozent Biomilch, so dass insgesamt 64,2 Prozent der von den deutschen Molkereien erfassten Milch gentechnikfrei war. Zusammengestellt hat diese Zahlen die Agrarmarkt-Informationsgesellschaft AMI im Auftrag des VLOG. Die Zahlen der AMI zeigen laut VLOG auch die Erfolgsgeschichte des Ohne Gentechnik–Standards im Molkereibereich. Von 2011 bis 2016 wuchs der Anteil der Ohne Gentechnik-Milch von 3 auf knapp 13 Prozent. In den darauffolgenden zwei Jahren vervierfachte sich der Anteil auf 54,5 Prozent Ende 2018. D

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30.09.2019

Klöckner drängt Länder zu Regulierung und Vollzug beim Bodenrecht

Bei der Agrarministerkonferenz in Mainz hat die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, die Bundesländer aufgefordert, sich im Bereich des landwirtschaftlichen Bodenmarkts stärker zu engagieren. Mit Sorge beobachtet das Ministerium (BMEL) nach eigenen Worten das derzeitige Vorgehen von außerlandwirtschaftlichen Investoren und Finanzinvestoren auf dem Bodenmarkt. Diese nutzten Intransparenz und Regulierungslücken, um die Vorrangregelung für Landwirte und die Preismissbrauchsklauseln für Kauf- und Pachtverträge im Bodenrecht gezielt zu umgehen. Gesetzeswidrig werden laut BMEL so etwa 75 Prozent der Pachtverträge in Deutschland

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30.09.2019

Demo für eine enkeltaugliche Landwirtschaft in Erfurt

Ein klares Zeichen für eine Agrarwende und eine neue zukunftsfähige Landwirtschaftspolitik haben etwa 1.500 Menschen mit einer Demonstration, angeführt von über 50 aus ganz Thüringen angereisten Bauern und Bäuerinnen mit ihren Traktoren, in der Erfurter Innenstadt gesetzt. Auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Mitteldeutschland (AbL) hatten 18 Thüringer Verbände zur „Wir haben es satt!“-Demonstration aufgerufen, die unter dem Motto stand: „Du hast die Wahl: enkeltaugliche Landwirtschaft jetzt! - Für eine zukunftsfähige Landwirtschaft und artgerechte Tierhaltung, für Klimagerechtigkeit und gutes Essen!" Bei der Abschlussk

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30.09.2019

AbL zur Waldpolitik: Ursache Klimawandel wird nicht angegangen

Angesichts der „sehr ernsten Lage“ hat sich Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner für ein „groß angelegtes, nachhaltiges Wiederaufforstungs- und Anpassungsprogramm mit standortangepassten Bäumen für robuste Mischwälder“ ausgesprochen. Anlässlich des Waldgipfels hat sie 800 Mio. Euro an Hilfsgeldern angekündigt und ein Diskussionspapier „Eckpunkte und Maßnahmen“ vorgelegt, in dem es heißt: „Die BMEL Eckpunkte und Maßnahmen dienen der weiteren Orientierung, um die akuten Schäden zu bewältigen, geschädigte Wälder schnellstmöglich wieder zu bewalden sowie die Wälder in Deutschland in ihrer Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel insgesamt zu stärke

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