Mehr als jede zweite Hähnchenfleischprobe (im Durchschnitt 51 Prozent) aus den drei größten Geflügelkonzernen Europas (PHW, LDC, Plukon) ist mit Resistenzen gegen ein oder sogar gegen mehrere Antibiotika gleichzeitig belastet. Im Schnitt schleppt mehr als jedes dritte Hähnchen (35 Prozent) sogar antibiotikaresistente Krankheitserreger mit Resistenzen gegen Notfall-Antibiotika (Reserveantibiotika) in die Lebensmittelkette ein. Dies sind die alarmierenden Ergebnisse einer im Auftrag der Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation Germanwatch und von „Ärzte gegen Massentierhaltung“ erstellten Studie. Der Stichprobentest umfasste 165 Hähnchenfleischproben de
Der in Europa umstrittene gentechnisch veränderte Mais MON810 produziert Insektizide und darf seit rund 20 Jahren in Spanien angebaut werden. Nun sieht sich der Anbau der transgenen Pflanzen mit neuen Problemen konfrontiert: Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass sich Teosinte, eine unkrautartige Verwandte des Mais, in ihren biologischen Eigenschaften so verändert hat, dass der weitere Genaustausch mit Mais erleichtert wird. Damit wird eine mögliche Hybridisierung mit Gentechnik-Mais wahrscheinlicher. So könnte ein neues Superunkraut entstehen. Das teilt das Institut für unabhängige Folgenabschätzung in der Biotechnologie Testbiotech mit. Ein Gena
Mit einem offenen Brief an Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) fordern die Entwicklungsorganisation INKOTA und das Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN Germany) gemeinsam mit 58 weiteren Nichtregierungsorganisationen ein Exportverbot für in der EU verbotene Pestizide. Mit dieser Forderung schließen sie an jüngste Entwicklungen in der Schweiz und in Frankreich an, die Exportverbote bereits auf den Weg gebracht haben. Auch die EU-Kommission hat mit der kürzlich vorgestellten Chemikalienstrategie die Weichen hin zu einem Exportstopp für verbotene Pestizide gestellt. „Während die EU-Kommission ein Pestizi
Das von Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner angekündigte mögliche Preiswerbeverbot für Fleisch befindet wird im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) derzeit geprüft. Eine Ressortabstimmung hat dazu bisher nicht stattgefunden. Die bisher geführten Gespräche zu einem möglichen Preiswerbeverbot für Fleisch haben ergeben, dass eine Regelung im Fleischgesetz in Betracht käme. In diesem Fall wäre das BMEL federführend. Das teilt die Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion im Bundestag mit. Die von Klöckner bei ihrer Ankündigung erwähnte juristische Prüfung des BMEL habe ergeben, dass ein mögliches Preiswerbeverbot für Fl
Das Bundeskartellamt hat von Januar bis April 2020 Bußgelder in Höhe von insgesamt rund 157 Millionen Euro gegen acht Großhändler von Pflanzenschutzmitteln und deren Verantwortliche wegen Absprachen über Preislisten, Rabatte und einige Einzelpreise beim Verkauf an Einzelhändler und Endkunden in Deutschland im Zeitraum von 1998 bis zum 3. März 2015 verhängt. Betroffen sind folgende Unternehmen (z.T. mit individuell abweichendem Tatzeitraum):- AGRAVIS Raiffeisen AG, Hannover/Münster- AGRO Agrargroßhandel GmbH & Co. KG, Holdorf (ab dem Jahr 2000)- BayWa AG, München- BSL Betriebsmittel Service Logistik GmbH & Co. KG, Kiel (bis 12.01.2015)- Getreide
Mit Blick auf Informationen über die aktuellen Kontraktverhandlungen zwischen dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) und der Milchindustrie zeichnet sich nach Ansicht von Ottmar Ilchmann, Milchbauer in Niedersachsen und Vorsitzender des dortigen Landesverbands der AbL ein weiteres Desaster für die Milchbäuerinnen und -bauern ab. Aldi Global Sourcing, die bei dem Discounter für den weltweiten Einkauf zuständige Organisation in Salzburg, hat nach Informationen der Lebensmittelzeitung (LZ) bei den Kontraktverhandlungen für Milchbasisprodukte Preissenkungen durchgesetzt. Bei der Trinkmilch werde mindestens der im Frühjahr mit dem Bauernverband vereinbarte Auf
Mit deutlichen Worten kritisieren Landwirtschaftsverbände, mit Ausnahme des Bauernverbands, und die Ökobranche die Beschlüsse des EU-Parlaments und des EU-Agrarrats zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Die Urteile: Das ist keine Antwort auf die Herausforderungen für Bauern, Umwelt- und Tierschutz (AbL), ist ein „Schlag ins Gesicht für alle, die es besser machen wollen“ (BÖLW), ist ein „Rückschritt statt Systemwechsel“ (Bioland), „ist Verrat an Umwelt- und Klimaschutz“ (Naturland). Für Elisabeth Fresen, Bundesvorsitzende der AbL und Rinderhalterin in Niedersachsen, werden die beschlossenen Kompromisse in Rat und Parlament dem enormen Veränderungsdruck a
Die Grüne Bundestagsfraktion hat eine Aktuelle Stunde zur Haltung der Bundesregierung zur Nichtberücksichtigung der Bekämpfung der Klimakrise und des Artensterbens bei der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) beantragt. Hierzu erklärt Britta Haßelmann, Erste Parlamentarische Geschäftsführerin: „Die Beschlüsse des EU-Agrarrats unter deutscher Ratspräsidentschaft zur Gemeinsamen Agrarpolitik sind ein Ausdruck des Scheiterns. Es wurde kein Zukunftspaket für die Landwirtinnen und Landwirte geschnürt, vielmehr wurde damit der Green Deal aufgekündigt. Die Ziele der EU für mehr Klima- und Artenschutz, weniger Pestizide und weniger Dünger werden damit kon
Für den grünen EU-Abgeordneten Martin Häusling ist Klöckners „Systemwechsel“ ein Etikettenschwindel. Die Bundeslandwirtschaftsministerin respektive ihr Ministerium (BMEL) hatte sich in einer eher unüblichen Form an Journalisten gewandt und ihnen angesichts der öffentlichen Debatte mitgeteilt: „Es ist ein Systemwechsel, der hier unter deutscher Ratspräsidentschaft beschlossen wurde." Und zur Deutung des Begriffs „Systenmwechsel“ geschrieben: "Zur Erläuterung finden Sie folgend Informationen, die Sie gerne verwenden können:" Diese „Informationen“ sind bei dem grünen EU-Abgeordneten auf heftigen Widerspruch gestoßen. Im Folgenden dokument
Mit dem Verschwinden der klassischen Heugewinnung verschwindet auch der Große Wiesenknopf. Auf diesen Zusammenhang möchte die Loki Schmidt Stiftung mit der Benennung zur "Blume des Jahres" hinweisen. Die Bestände des Großen Wiesnknopf sind rückläufig, seine Zuhause ist bedroht, teilt die Stiftung mit und will sich mit der Auszeichnung als „Blume des Jahres“ für den Erhalt seines artenreichen Lebensraumes, das extensiv genutzte Grünland, einsetzen. Der Anblick artenreicher Wiesen mag laut Stiftung noch einigen vertraut vorkommen. Extensives, also schonend genutztes Grünland sei in den letzten 50 Jahren jedoch massiv zurückgegangen. Dabei zäh
Die für den kommenden Donnerstag im Bundestag geplante Abstimmung über das Arbeitsschutzkontrollgesetz von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) wurde kurzfristig auf Verlangen der CDU/CSU von der Tagesordnung genommen. Heil wirft der Union „Blockadehaltung“ vor und für den Theologen und Menschenrechtler Peter Kossen macht sich die CDU/CSU damit „zum Komplizen moderner Sklaverei“. Bundesarbeitsminister Heil hat die Union aufgefordert, ihre Blockadehaltung zu beenden. Dies sei nicht akzeptabel. "Wir müssen den Sumpf in Teilen der Fleischindustrie mit diesem Gesetz richtig austrocknen und dürfen nicht den Versuchen der Lobbyisten nachgeben, Sch
„Keine Überraschung und trotzdem eine Katastrophe“ kommentiert die Fridays for Future-Aktivisten Luisa Neubauer die Entscheidung des EU-Parlaments zur Reform der Europäischen Agrarpolitik (GAP; engl. CAP). „Doch wir nehmen das nicht hin, wir kämpfen weiter. Die Kommission ist nun gefragt - wenn ihr wirklich am Green Deal gelegen ist, lässt sie diese CAP nicht zu“, so Neubauer auf Twitter. Und für Greta Thunberg ist es mit dieser Entscheidung „im Grunde unmöglich“ geworden, dass die EU ihre sowieso schon „unzureichenden so genannten Klima- und Umweltziele“ erreicht. Unter dem Hashtag #VoteThisCAPDown hatte Fridays for Future die EU-Parlamentarier und Pa
In Frankreich hat der Landwirt Paul Francois nach jahrelangen Auseinandersetzungen und bereits mehreren Urteilen zu seinen Gunsten um die Gesundheitsgefährdung durch das Herbizid Lasso des Herstellers Monsanto, jetzt Bayer, vor dem höchsten französischen Gericht gewonnen. Das Gericht lehnte die Berufung der Bayer AG ab und bestätigte damit das Urteil der Vorinstanz, wonach der Konzern die Verantwortung für die erlittenen Gesundheitsschäden des Landwirts trägt. Paul Francois hatte bereits 2004 schwere Vergiftungen durch das versehentliche Einatmen von Dämpfen des Herbizids erlitten und litt unter neurologischen Problemen, unter Kopfschmerzen, Gedächtn
Die Bewegung „Land schafft Verbindung“ (LsV) schickt „die Trecker wieder auf der Straße“ und hat als ersten Stopp den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) angekündigt. Bei einer Umfrage unter 1.750 Milchviehbetreiben geben über die Hälfte an, ihre Rechnungen nicht pünktlich bezahlen zu können. Der Strukturbruch in der Landwirtschaft hat begonnen und die wirtschaftliche Lage der Betriebe ist existenzbedrohend, heißt es in einer LsV-Mitteilung. Die Erzeugererlöse schrumpfen immer weiter, während die Erzeugungskosten unaufhaltsam steigen. Der Schweinemarkt liegt nach Ansicht von LsV aufgrund von Corona-Pandemie und Afrikanischer Schweinepest (ASP) am Boden. U
Nicht nachhaltige Land- und Forstwirtschaft, Zersiedelung und Umweltverschmutzung sind die Hauptursachen für einen drastischen Rückgang der biologischen Vielfalt in Europa, der das Überleben tausender Tierarten und Lebensräume bedroht. Darüber hinaus lässt die Umsetzung der Naturschutzrichtlinien der Europäischen Union (EU) und anderer Umweltvorschriften durch die Mitgliedstaaten immer noch auf sich warten. Die meisten geschützten Lebensräume und Arten befinden sich in keinem guten Erhaltungszustand, und dem jetzt veröffentlichten Bericht der Europäischen Umweltagentur (EUA) über den Zustand der Natur in der EU zufolge muss noch viel mehr getan werden,
Mit den voraussichtlich in dieser Woche anstehenden Entscheidungen im Europäischen Parlament und Rat zur Zukunft der Europäischen Agrarpolitik (GAP) werden die Weichen für die Entwicklung der Landwirtschaft bis ins Jahr 2027 gestellt. Der sich abzeichnende Kompromiss in Rat und Parlament lässt nach Ansicht der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) an Mut vermissen und leitet die dringend notwendigen Veränderungen der GAP nicht konsequent genug ein. Elisabeth Fresen, Bundesvorsitzende der AbL ist Rinderhalterin und bewirtschaftet 150 ha Fläche in Niedersachsen. Sie analysiert: „Der Veränderungsdruck auf unseren Höfen hin zu mehr Umwelt- u
In Brüssel stehen in dieser Woche richtungsweisende Entscheidungen zur Zukunft der europäischen Landwirtschaft im EU-Agrarrat und im EU-Parlament an. Zahlreiche Verbände kritisieren die deutsche Ratspräsidentschaft und fordern höhere Umweltleistungen und konkretere Ziele in der GAP zu verankern. BÖLW: 70 % des EU-Agrarbudgets in Umweltleistungen investieren„Wer bei der GAP jetzt nicht handelt, nimmt Arten- und Höfesterben sowie die Klimakrise wissentlich in Kauf. Das muss der deutschen Ratspräsidentschaft, den Europa-Abgeordneten und EU-Staaten klar sein“, sagt Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bio-Spitzenverbandes Bund Ökologische Lebensmi
Um einerseits das Funktionieren des Ökosystems aufrecht zu erhalten und andererseits ein wirtschaftliches Arbeiten in der Landwirtschaft weiterhin zu ermöglichen, ist es notwendig, die Rahmenbedingungen unserer Landwirtschaft grundlegend zu überdenken. Und „der Zustand der Biodiversität in der Agrarlandschaft erfordert rasches Handeln von allen Beteiligten und insbesondere von der Politik mutige Entscheidungen“, wobei „der wichtigste Ansatzpunkt“ die Subventionszahlungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union (GAP) sind. Das ist die zentrale Botschaft einer gemeinsamen Stellungnahme der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leop
„Wir tragen Verantwortung für unsere Landwirte – das ist der Sinn unseres Handel(n)s.“ Das verkündet die Deutsches Milchkontor GmbH (DMK) unter der Überschrift „Kein Witz. Dafür ist das Thema zu ernst“ in einer ganzseitigen Anzeige in der Lebensmittelzeitung, dem nach eigenen Worten „führenden Fachmedium der Konsumgüter-Branche“. Weiter heißt es in der Anzeige: „Als einer der größten Lieferanten des deutschen Lebensmitteleinzelhandels sind wir Bindeglied zwischen Landwirten und Handel und vertreten klare Werte. Tag für Tag zeigen unsere Landwirte Leidenschaft für ihre Arbeit. Gleichzeitig fühlen sie sich nicht verstanden, was die Preisgestaltung von
Percy Schmeiser, Ackerbauer aus Saskatchewan, Kanada, ist am 13. Oktober 2020 im Alter von 89 Jahren verstorben. „Wir haben Percy als bescheidenen, aber sehr hartnäckigen Kämpfer gegen den multinationalen Saatgutkonzern Monsanto, gegen die Gentechnik und Patentierung von Saatgut und für das Recht auf Nachbau kennen und schätzen gelernt. Seine jahrelange Auseinandersetzung mit Monsanto wegen gentechnischer Verunreinigung seiner Ernte ging bis zum höchsten kanadischen Gerichtshof (2004) und erregte weltweites Aufsehen. Für ihren Mut und ihre Beharrlichkeit sind wir ihnen sehr dankbar,“ so Georg Janßen Bundesgeschäftsführer der AbL. Auf vielen Veranstaltu
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Die Menschheit steckt im bewegendsten Klimajahr aller Zeiten