Landwirt gewinnt Rechtsstreit gegen den Bayer-Konzern
In Frankreich hat der Landwirt Paul Francois nach jahrelangen Auseinandersetzungen und bereits mehreren Urteilen zu seinen Gunsten um die Gesundheitsgefährdung durch das Herbizid Lasso des Herstellers Monsanto, jetzt Bayer, vor dem höchsten französischen Gericht gewonnen. Das Gericht lehnte die Berufung der Bayer AG ab und bestätigte damit das Urteil der Vorinstanz, wonach der Konzern die Verantwortung für die erlittenen Gesundheitsschäden des Landwirts trägt.
Paul Francois hatte bereits 2004 schwere Vergiftungen durch das versehentliche Einatmen von Dämpfen des Herbizids erlitten und litt unter neurologischen Problemen, unter Kopfschmerzen, Gedächtnisverlust und Ohnmacht, die er auf Lasso zurückführte. Monsanto warf er vor, nicht ausreichend vor den Gefahren des Mittels gewarnt zu haben. Nach dem Urteil geht es in einem weiteren Verfahren jetzt noch um die Höhe der Entschädigung.
Bereits seit 2007 ist das Mittel in Frankreich nicht mehr auf dem Markt, auch in anderen Ländern wurde es zuvor verboten. In Deutschland war es nie zugelassen.