09.11.2020

Der Streit um Werks- und Leiharbeit in der Fleischwirtschaft geht weiter

Lange Zeit waren genaue Zahlen geradezu ein Geheimnis. Nun stellt die Bundesregierung klar: 70% der in der Fleischindustrie Beschäftigten arbeiten im Werkvertrags- oder Leiharbeitsverhältnis. Der Anteil der Leiharbeitnehmer/innen in der Fleischindustrie lag nach Auskunft der Unternehmen, die privatwirtschaftlich die „Selbstverpflichtung für attraktive Arbeitsbedingungen“ unterzeichnet haben, zwischen 5% und 10% (Mittelwert 7,5%). Damit beschäftigen Werksvertragsunternehmen auf der Basis der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) rein rechnerisch fast zwei Drittel der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die 428 Subunternehmen machen s

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07.11.2020

Verbände und Organisationen der Landwirte verständigen sich auf gemeinsames Forderungspapier und Aktionen bei den Verarbeitern

Angesichts der katastrophalen Situation, in der sich die tierhaltenden Betriebe aktuell befinden, haben sich die Teilnehmer des Milchdialogs auf ein gemeinsames Forderungspapier an die Verarbeiter – im Milchbereich also an die Molkereien – verständigt, das diesen in einem gemeinsamen Aktionsauftakt am 11. November öffentlich überbracht wird. Bereits im August hatten sich die Verbände und Organisationen der Landwirte, die sich insbesondere für den Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft engagieren, auf ein gemeinsames Positionspapier zu notwendigen Handlungsschritten im Milch- und Fleischbereich verständigt, das sich an Politikerinnen und Politiker richt

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07.11.2020

Aldi schließt sich Masthuhn-Initiative an

„Diese Entscheidung wird das Leben von Millionen von Hühnern beeinflussen: Aldi schließt sich der Europäischen Masthuhn-Initiative an.“ Das verkündet die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt. Nach Gesprächen der Stiftung in Zusammenarbeit mit Animal Equality und der Open Wing Alliance führen Aldi Nord und Aldi Süd nun höhere Tierschutzstandards in der Hühnermast ein. „Die Discounter festigen damit ihre Rolle als Tierschutz-Pioniere im Einzelhandel wie einst bei der Auslistung von Käfigeiern“, erklärt die Stiftung. Die Kriterien der Europäischen Masthuhn-Initiative zielen darauf ab, Überzüchtung einzuschränken, Besatzdichten zu reduzieren, Stä

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07.11.2020

BÖLW-Vorsitzender Felix Löwenstein in Bioökonomierat berufen

Der Vorsitzende des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) und Bio-Bauer Dr. Felix Prinz zu Löwenstein wurde in den nationalen Bioökonomierat, ein Beratungsgremium der Bundesregierung, berufen: „Ich freue mich, dass die Bundesregierung die Erfahrung des Bio-Sektors in Sachen Bioökonomie für die Umsetzung ihrer Bioökonomie-Strategie nutzen möchte“, sagte er nach seiner Berufung. Als Ratsmitglied zur Begleitung und Umsetzung der Anfang des Jahres von der Bundesregierung vorgelegten Nationalen Bioökonomiestrategie sieht Löwenstein eine wichtige Aufgabe darin, den Blick auf ein kohärentes Ganzes zu richten. Eine Bioökonomie-Politik, die nicht in

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07.11.2020

SPD: ALDI-Milchpreissenkung ist katastrophales Signal

„Die jüngst bekanntgewordenen Preissenkungen des Discounters ALDI für ausgewählte Milchprodukte sind ein katastrophales Signal für die Brandenburger Milchbauern“. Das erklärt der agrarpolitische Sprecher der SPD-Fraktion des Brandenburger Landtags, Johannes Funke. „Die Entscheidung von ALDI hat ausstrahlende Wirkung auf den gesamten Lebensmitteleinzelhandel und kann negative Einkommenseffekte für die Brandenburger Milchbauern bis weit in das nächste Jahr zur Folge haben“, so Funke. Von der rot-schwarz-grünen Landesregierung erwartet der SPD-Agrarsprecher, „dass diese kurzfristig entsprechende Gespräche mit Vertretern der Branche aufnimmt und Strategie

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07.11.2020

Schweinehalter und Tierschützer einig gegen Schweinestau

Eine weitere Vergrößerung des Rückstaus von Schweinen in Mast- und Aufzuchtbetrieben muss nach Ansicht des Deutschen Tierschutzbundes (TSchB) „kurzfristig und mit vereinten Kräften unter anderem durch die Wiederherstellung des normalen Arbeitsbetriebs in Schlacht- und Zerlegeunternehmen verhindert werden - immer unter Berücksichtigung des Arbeitsschutzes und der Hygieneregeln“. „Genau richtig!“ So lautet dazu der Kommentar der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) „Die Lage in den schweinehaltenden Betrieben spitzt sich immer weiter zu. Um hier gegenzusteuern, muss die höchstmögliche Auslastung aller Schlachtkapazitäten in Deutsc

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07.11.2020

KLJB unterstützt Forderung nach einem Exportverbot für in der EU nicht zugelassene Pflanzenschutzmittel

„Uns ist wichtig, dass im globalen Kontext keine Doppelstandards entstehen, die zu Lasten von Mensch und Umwelt gehen oder zu Wettbewerbsverzerrungen führen“, erklärt Sarah Schulte-Döinghaus, eine der zwei Bundesvorsitzenden der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB). Daher hat sich die KLJB dem zivilgesellschaftlichen Bündnis für ein Exportverbot von in der EU nicht genehmigten Pflanzenschutzmitteln angeschlossen und einen entsprechenden Offenen Brief zusammen mit 58 Nichtregierungsorganisationen an Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) unterzeichnet. „Die Produktion, Lagerung und v.a. der Export

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07.11.2020

Fleischerverband schlägt Zahlung eines Mindestpreises an die Mäster vor

Der Landesinnungsmeister der bayerischen Metzger, Konrad Ammon, hat seine Kollegen aufgefordert, faire Preise an ihre bäuerlichen Lieferanten zu zahlen. Das sagte er top agrar im Südplus-Interview. In einem Rundschreiben des Fleischerverbandes Bayern sei den Metzgern vorgeschlagen worden, den landwirtschaftlichen Betrieben 1,40 bis 1,50 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht als Preisuntergrenze zu zahlen. Der Preis müsse für beide Handelspartner wirtschaftlich vertretbar sein und der Landwirt müsse weiter mit einem sicheren Einkommen rechnen können. Vor dem Hintergrund der Corona- und ASP-Krise sei „es dem Verbraucher wichtig, dass es den kleinen Metzge

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02.11.2020

Der „Niedersächsische Weg“: Zäsur und Aufbruchsignal

„Ein guter Tag für die Umwelt und den Artenschutz in Niedersachsen“, „ein historischer Tag“, „das hat es in der Geschichte dieses Landes noch nicht gegeben“, „ein Aufbruchsignal“ und „eine politische Zeitenwende und Zäsur“, mit diesen Worten verkünden gemeinsam das niedersächsische Umwelt- sowie das Landwirtschaftsministerium die Einigung von Landesregierung, Landwirtschaft, Landwirtschaftskammer sowie NABU und BUND auf den „Niedersächsischen Weg“. Das Ergebnis umfasst laut Ministerium eine große Bandbreite an Verbesserungen für den Natur- und Artenschutz: Für den Schutz von Wiesenvögeln und von Flüssen und Bächen werden die Landwirte mehr Flächen zur

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02.11.2020

Wissenschaftsakademien kritisieren „Tyrannei des Jetzt“ und „perverse Subventionen“

Mit ungewohnt deutlichen Worten kritisiert der European Academies Science Advisory Council (EASAC), ein seit 2001 bestehender Zusammenschluss nationaler Wissenschaftsakademien von Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sowie von Norwegen und der Schweiz, zu denen auch die deutsche Leopoldina gehört, den Umgang mit den Erfordernissen des Klimawandels und der Biodiversität. Das „business as usual“ lediglich anzupassen, reiche nicht mehr aus. Erforderlich ist eine grundlegende Umgestaltung der derzeitigen Wirtschafts- und Sozialsysteme. "Die wissenschaftlichen Erkenntnisse über den Klimawandel und seine Triebkräfte sind in den letzten Jahrzehnten e

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02.11.2020

USA: Trotz Klagewelle lässt EPA Dicamba wieder zu

Die US-Umweltbehörde (EPA) hat Ende Oktober zwei Herbiziden mit dem umstrittenen Wirkstoff Dicamba für jeweils fünf Jahre neue Zulassungen erteilt; eine bestehende Zulassung hat sie bis Ende 2025 verlängert. Im Sommer hatte ein Berufungsgericht die bisherigen Zulassungen einkassiert, da das leichtflüchtige Dicamba zahlreiche Landwirte geschädigt hatte. Umwelt- und Verbraucherschutzverbände wollen nun erneut klagen. Betroffen sind die Produkte „XtendiMax“ von Bayer, „Engenia Herbicide“ von der BASF und „Tavium Plus“ von Syngenta. Laut EPA sei die Zulassung mit neuen Auflagen verbunden, die dazu führen sollen, dass Dicamba nicht mehr verweht werde. So

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02.11.2020

EEG: Ambitionierter mit mehr Bürgerenergie, Kleegras und Agrar-Photovoltaik

Im Bundestag hat die Erste Lesung des Gesetzentwurfs zur Novellierung des Erneuerbare Energien-Gesetzes (EEG) stattgefunden. Energie- und Umweltverbände fordern eine Stärkung der Bürgerenergie. Nur mit einem ambitionierten Ausbau der Erneuerbaren Energien und einer umfassenden Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger seien die Klimaziele der Bundesregierung und des Pariser Abkommens noch erreichbar, so der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) und das Bündnis Bürgerenergie (BBEn). Auch der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) fordert einen ambitionierten Ausbau der erneuerbaren Energien. Gl

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01.11.2020

Mehr als jedes zweite Hähnchen aus Europas größten Geflügel-Schlachtereien mit antibiotikaresistenten Erregern belastet

Mehr als jede zweite Hähnchenfleischprobe (im Durchschnitt 51 Prozent) aus den drei größten Geflügelkonzernen Europas (PHW, LDC, Plukon) ist mit Resistenzen gegen ein oder sogar gegen mehrere Antibiotika gleichzeitig belastet. Im Schnitt schleppt mehr als jedes dritte Hähnchen (35 Prozent) sogar antibiotikaresistente Krankheitserreger mit Resistenzen gegen Notfall-Antibiotika (Reserveantibiotika) in die Lebensmittelkette ein. Dies sind die alarmierenden Ergebnisse einer im Auftrag der Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation Germanwatch und von „Ärzte gegen Massentierhaltung“ erstellten Studie. Der Stichprobentest umfasste 165 Hähnchenfleischproben de

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31.10.2020

Anbau von Gentechnik-Mais vor neuen Problemen

Der in Europa umstrittene gentechnisch veränderte Mais MON810 produziert Insektizide und darf seit rund 20 Jahren in Spanien angebaut werden. Nun sieht sich der Anbau der transgenen Pflanzen mit neuen Problemen konfrontiert: Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass sich Teosinte, eine unkrautartige Verwandte des Mais, in ihren biologischen Eigenschaften so verändert hat, dass der weitere Genaustausch mit Mais erleichtert wird. Damit wird eine mögliche Hybridisierung mit Gentechnik-Mais wahrscheinlicher. So könnte ein neues Superunkraut entstehen. Das teilt das Institut für unabhängige Folgenabschätzung in der Biotechnologie Testbiotech mit. Ein Gena

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31.10.2020

Bündnis fordert Exportstopp für verbotene Pestizide

Mit einem offenen Brief an Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) fordern die Entwicklungsorganisation INKOTA und das Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN Germany) gemeinsam mit 58 weiteren Nichtregierungsorganisationen ein Exportverbot für in der EU verbotene Pestizide. Mit dieser Forderung schließen sie an jüngste Entwicklungen in der Schweiz und in Frankreich an, die Exportverbote bereits auf den Weg gebracht haben. Auch die EU-Kommission hat mit der kürzlich vorgestellten Chemikalienstrategie die Weichen hin zu einem Exportstopp für verbotene Pestizide gestellt. „Während die EU-Kommission ein Pestizi

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31.10.2020

Preiswerbeverbot für Fleisch noch in der Prüfung

Das von Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner angekündigte mögliche Preiswerbeverbot für Fleisch befindet wird im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) derzeit geprüft. Eine Ressortabstimmung hat dazu bisher nicht stattgefunden. Die bisher geführten Gespräche zu einem möglichen Preiswerbeverbot für Fleisch haben ergeben, dass eine Regelung im Fleischgesetz in Betracht käme. In diesem Fall wäre das BMEL federführend. Das teilt die Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion im Bundestag mit. Die von Klöckner bei ihrer Ankündigung erwähnte juristische Prüfung des BMEL habe ergeben, dass ein mögliches Preiswerbeverbot für Fl

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31.10.2020

Bundeskartellamt verhängt Bußgelder in Millionenhöhe gegen Pflanzenschutzgroßhändler

Das Bundeskartellamt hat von Januar bis April 2020 Bußgelder in Höhe von insgesamt rund 157 Millionen Euro gegen acht Großhändler von Pflanzenschutzmitteln und deren Verantwortliche wegen Absprachen über Preislisten, Rabatte und einige Einzelpreise beim Verkauf an Einzelhändler und Endkunden in Deutschland im Zeitraum von 1998 bis zum 3. März 2015 verhängt. Betroffen sind folgende Unternehmen (z.T. mit individuell abweichendem Tatzeitraum):- AGRAVIS Raiffeisen AG, Hannover/Münster- AGRO Agrargroßhandel GmbH & Co. KG, Holdorf (ab dem Jahr 2000)- BayWa AG, München- BSL Betriebsmittel Service Logistik GmbH & Co. KG, Kiel (bis 12.01.2015)- Getreide

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26.10.2020

Weiteres „Desaster“ für die Milchbäuerinnen und -bauern befürchtet

Mit Blick auf Informationen über die aktuellen Kontraktverhandlungen zwischen dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) und der Milchindustrie zeichnet sich nach Ansicht von Ottmar Ilchmann, Milchbauer in Niedersachsen und Vorsitzender des dortigen Landesverbands der AbL ein weiteres Desaster für die Milchbäuerinnen und -bauern ab. Aldi Global Sourcing, die bei dem Discounter für den weltweiten Einkauf zuständige Organisation in Salzburg, hat nach Informationen der Lebensmittelzeitung (LZ) bei den Kontraktverhandlungen für Milchbasisprodukte Preissenkungen durchgesetzt. Bei der Trinkmilch werde mindestens der im Frühjahr mit dem Bauernverband vereinbarte Auf

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26.10.2020

GAP-Kompromisse geben keine Antwort auf Herausforderungen für Bauern, Umwelt- und Tierschutz

Mit deutlichen Worten kritisieren Landwirtschaftsverbände, mit Ausnahme des Bauernverbands, und die Ökobranche die Beschlüsse des EU-Parlaments und des EU-Agrarrats zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Die Urteile: Das ist keine Antwort auf die Herausforderungen für Bauern, Umwelt- und Tierschutz (AbL), ist ein „Schlag ins Gesicht für alle, die es besser machen wollen“ (BÖLW), ist ein „Rückschritt statt Systemwechsel“ (Bioland), „ist Verrat an Umwelt- und Klimaschutz“ (Naturland). Für Elisabeth Fresen, Bundesvorsitzende der AbL und Rinderhalterin in Niedersachsen, werden die beschlossenen Kompromisse in Rat und Parlament dem enormen Veränderungsdruck a

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26.10.2020

Grüne beantragen Aktuelle Stunde zu den EU-Beschlüssen zur Gemeinsamen Agrarpolitik

Die Grüne Bundestagsfraktion hat eine Aktuelle Stunde zur Haltung der Bundesregierung zur Nichtberücksichtigung der Bekämpfung der Klimakrise und des Artensterbens bei der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) beantragt. Hierzu erklärt Britta Haßelmann, Erste Parlamentarische Geschäftsführerin: „Die Beschlüsse des EU-Agrarrats unter deutscher Ratspräsidentschaft zur Gemeinsamen Agrarpolitik sind ein Ausdruck des Scheiterns. Es wurde kein Zukunftspaket für die Landwirtinnen und Landwirte geschnürt, vielmehr wurde damit der Green Deal aufgekündigt. Die Ziele der EU für mehr Klima- und Artenschutz, weniger Pestizide und weniger Dünger werden damit kon

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