Angesichts des anhaltenden Verlusts von Biodiversität in der Agrarlandschaft sieht der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) dringenden Bedarf, Förderprogramme der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) zu optimieren. Dies mahnt der Dachverband der deutschen Landschaftspflegeorganisationen im Hinblick auf die Diskussion um die Weiterentwicklung der Öko-Regelungen an.
In der Agrarlandschaft setzt sich nach Ansicht des DVL der Rückgang der Biodiversität ungebremst fort. Der Indikatorwert Artenvielfalt und Landschaftsqualität, der im Rahmen der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt der Bundesregierung regelmäßig überprüft wird, habe sich in den letzten 10 Jahren signifikant verschlechtert. „Die bisherigen Anstrengungen reichen für eine Trendumkehr nicht aus. Die Mittel der Agrarförderung müssen effizienter und zielgerichteter eingesetzt werden“, erklärt Dr. Jürgen Metzner, Geschäftsführer des DVL.
Auf unkomplizierte Abwicklung für die Landwirtschaft achten
Neben der Qualität der Maßnahmen spielt die Lage biodiversitätsfördernder Flächen eine entscheidende Rolle. „Blühflächen, die in schattigen Bereichen neben Waldrändern angelegt werden, sind für die meisten Arten des Offenlands ungeeignet“, betont Monika Riepl, DVL-Projektleiterin des Verbundvorhabens „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern“. Bei der Weiterentwicklung von Förderprogrammen im Agrarnaturschutz müssen deshalb Anreize geschaffen werden, Flächen optimal in der Landschaft zu platzieren. „Gleichzeitig muss auf eine unkomplizierte verwaltungstechnische Abwicklung für die Landwirtschaft geachtet werden. Fachlich gute Maßnahmen werden sonst nicht akzeptiert. Das können wir uns nicht mehr leisten!“, unterstreicht Metzner.