Landwirtschaftsminister Vogel wirbt beim Handelsverband für mehr regionale Lebensmittel im Supermarkt

Angesichts der Corona-bedingten Verwerfungen im internationalen Güterverkehr sieht Brandenburgs Landwirtschaftsminister Axel Vogel auch eine Chance für Brandenburger Agrarerzeugnisse. Um solche Produkte während der Corona-Pandemie und darüber hinaus besser zu vermarkten sowie eine stärkere Aufnahme in die Warensortimente der Lebensmitteleinzelhandelsketten zu erreichen, hat sich Vogel in einem Brief an den Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Berlin-Brandenburg e.V., Nils Busch-Petersen, gewandt. „Die Corona-bedingten Beschränkungen des Reiseverkehrs und Einbrüche im Warenverkehr verunsichern viele Menschen und stellen auch Gewissheiten unserer globalisierten Wirtschaft in Frage“, schreibt Vogel in dem Brief. „Gleichwohl beobachte ich eine neue Wertschätzung regionaler Produkte. Sie stehen für hohe Qualitätsstandards, nachvollziehbare Produktionsbedingungen, europäische Produktionsstandards, kurze Wege und damit auch für einen nachhaltigeren Konsum. Diese Wertschätzung birgt die Chance, regionale Produkte im Berliner und Brandenburger Einzelhandel besser zu vermarkten und damit die Wertschöpfung in unserer Region zu verbessern. Man könnte ausloten, inwieweit regionale Produkte wegfallende Importe oder Zukäufe aus anderen Teilen Deutschlands ersetzen können“, so der Minister. Leider seien die aktuellen Verhältnisse in Corona-Zeiten so, dass Absatzwege mit hoher betrieblicher Wertschöpfung ausfallen oder nur noch eingeschränkt zur Wirkung gelangen, zum Beispiel Lieferungen an die Gastronomie oder der wegfallende Verkauf an Tagesausflügler in Hofläden oder an touristischen Schwerpunktorten, beispielsweise im Spreewald. Dem Brief vorausgegangen war laut Landwirtschaftsministerium eine Telefonkonferenz der Vertreter der landwirtschaftlichen und gärtnerischen Berufsverbände, die dort Bereitschaft und Interesse bekundet hätten, ihre Produkte stärker regional zu vermarkten. Landwirtschaftsminister Axel Vogel habe sich gegenüber dem Handelsverband Berlin-Brandenburg bereit erklärt, als Mittler zwischen regionalen Erzeugern und dem Handel tätig zu werden. Auch der Verband zur Förderung des ländlichen Raums in der Region Berlin-Brandenburg pro agro e.V. stehe hierfür bereit. Vogel: „Diese Stärkung regionaler Kreisläufe sähe ich auch als Zeichen der Solidarität mit den Landwirten unserer Region, dem Lebensmittelhandwerk, den Unternehmerinnen und Unternehmern der Nahrungsmittelwirtschaft sowie deren Beschäftigten.“
11.04.2020

Brandenburgs grüner Landwirtschaftsminister Axel Vogel. Foto: Volker Tanner/Staatskanzlei