10.01.2022

Rote Liste einheimischer Nutztierrassen 2021 veröffentlicht

In Deutschland sind 56 der 80 einheimischen Nutztierrassen von Pferd, Rind, Schwein, Schaf und Ziege als gefährdet eingestuft. Dies geht aus der Roten Liste gefährdeter Nutztierrassen 2021 hervor, die die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) jetzt veröffentlichte. Erfolge konnten beim Erhalt des Leicoma-Schweins sowie bei sieben Hühnerrassen, der Rouenente und der Bayerischen Landgans verzeichnet werden. Eine Bedrohung für die Bestände gefährdeter einheimischer Schweinerassen stellt nach Ansicht der BLE die Afrikanische Schweinepest (ASP) dar. Die sich daraus ergebenden Maßnahmen, wie das Verbringungsverbot von Tieren oder schlimmstenf

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04.01.2022

Abschaffung der „Ramschpreise“ nur ein Aspekt eines ökosozialen Systems

Ein Interview in der BILD am Sonntag mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir unter der Überschrift „Keine Ramschpreise mehr für Lebensmittel“ hat zahlreiche, insbesondere auch mediale Reaktionen hervorgerufen, auf die er zu einzelnen Punkten daraufhin in einem Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) bereits reagierte. In dem Interview mit BILD am Sonntag erklärte der Minister unter anderem: „Ich will, dass wir in Deutschland unsere tollen Lebensmittel genauso wertschätzen wie unsere tollen Autos. Manchmal habe ich das Gefühl, ein gutes Motoröl ist uns wichtiger als ein gutes Salatöl. Ich will mehr Wertschätzung für unsere Bäuerin

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04.01.2022

Meldungen von Märkten, Handel und Vermarktern

Nun auch amtlich: Schweinemarkt im Strukturbruch ++ Milcherzeugung am Scheideweg ++ Geflügelpest und ASP breiten sich aus

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04.01.2022

Özdemir will Ergebnisse der Zukunftskommission Landwirtschaft umsetzen

Noch kurz vor Weihnachten traf sich der neue Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir virtuell mit circa 30 Vertreter:innen der Zukunftskommission Landwirtschaft. An dem Gespräch nahmen auch die Staatssekretärinnen Silvia Bender, Ophelia Nick und Manuela Rottmann teil. Über Twitter verkündete der Minister, „jetzt heißt’s, die Transformation der Ernährungswirtschaft erfolgreich und gemeinsam zu gestalten.“ Und mit Blick auf das Treffen mit den ZKL-Vertreter:innen hieß es aus dem Ministerium: „Die Zusammenarbeit hat gezeigt, dass Verständigung in einem sehr kontroversen Politikfeld möglich ist. An den gemeinsamen Konsens lässt sich anknüpfen. Jetzt geht

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04.01.2022

AbL: Bei der Förderung von Agroforstsystemen nachbessern

Auf seiner letzten Sitzung im vergangenen Jahr hat der Bundesrat auch die Verordnung zur Durchführung der GAP-Direktzahlungen (GAPDZV) beschlossen und dabei in einer Entschließung auch Änderungen zur Gestaltung von Agroforstsystem festgelegt. Daniel Fischer, Agroforst-Beauftragter der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Mitteldeutschland, sieht in der Entschließung neben positiven auch deutlich negative Signale für die Zukunft von Agroforstsystemen. Ausdrücklich begrüßt Fischer, dass Agroforstsysteme künftig in allen denkbaren Kombinationen auf Ackerland, in Dauerkulturen oder auf Dauergrünland umgesetzt werden können. Als „kontraprodu

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03.01.2022

Neuzulassung Glyphosat? Verband kritisiert Behördenbericht als verzerrt

Die französische Organisation Générations Futures (GF, dt.: künftige Generationen) hat einen vorläufigen amtlichen Bericht zu den Risiken von Glyphosat als verzerrt und unzureichend kritisiert. Die vier nationalen Behörden, die den Bericht im Auftrag der Europäischen Union (EU) für eine mögliche Neuzulassung des Unkrautvernichters verfassten, hätten Tausende oft kritischer Studien als nicht relevant eingestuft, so GF. Ihre Stellungnahme ist einer von mehr als 400 Kommentaren, die während einer zweimonatigen Konsultation der europäischen Lebensmittelbehörde EFSA (European Food Safety Authority) und der ECHA (Europen Chemicals Agency) zu Glyphosat eingin

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03.01.2022

UBA: Nach Neonicotinoid-Verbot steigen Landwirte auf „problematische Wirkstoffe“ um

Die Verkaufsmengen von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft bleiben weiter hoch. Das teilt das Bundesumweltamt (UBA) Ende des Jahres unter Verweis auf Daten des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hin. Demnach fragten Landwirtinnen und Landwirte nach kurzfristig rückläufigen Verkaufszahlen in den Jahren 2018/2019 im Jahr 2020 wieder deutlich häufiger bestimmte problematische Wirkstoffe nach, etwa bienengefährliche Insektizide und grundwasserkritische Herbizide. Tatsächlich führte laut Umweltbundesamt (UBA) vermutlich hauptsächlich die außergewöhnliche Trockenheit 2018 und 2019 zu einem zwischenzeitlich geringeren P

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03.01.2022

Kükentöten seit dem 1.1.2022 verboten – Tierschutzprobleme bleiben

Seit dem 1.1.2022 ist das Töten von männlichen Küken in Deutschland verboten. Tierschutzorganisationen wie der Tierschutzbund und Provieh sehen jedoch weiterhin Tierschutzprobleme und setzen auf das Zweinutzungshuhn. Mit dem Verbot des Kükentötens wird laut Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL), da noch unter alter Führung, unter anderem dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts von Juni 2019 Rechnung getragen. Das hatte nämlich entschieden, dass das Töten männlicher Küken nur noch Übergangsweise erlaubt sei. Das Gesetz sieht laut BMEL nun folgende stufenweise Regelungen vor: - Ab dem 1.1.2022 wird das Töten von geschlüpften Eintagsküken verboten. -

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03.01.2022

Zahl der Nebenerwerbsbetriebe nimmt zu, ihre Bedeutung wird unterschätzt

Die Zahl der landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetriebe in Deutschland steigt. Waren es bei der letzten Landwirtschaftszählung 2016 noch etwa 50% der Betriebe, die im Nebenerwerb geführt wurden, so sind es laut der Landwirtschaftszählung 2020 bereits 57% mit zum Teil deutlichen Unterschieden zwischen den Bundesländern. Besonders hoch ist ihr Anteil beispielsweise in Baden-Württemberg, Hessen und Sachsen. Bundesweit wird knapp ein Fünftel der landwirtschaftlichen Nutzfläche von NE-Betrieben bewirtschaftet, in den ostdeutschen Ländern sind es allerdings nur sieben Prozent. Trotz dieser Zahlen spielt Nebenerwerbslandwirtschaft im öffentlichen Bild von Lan

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21.12.2021

Flickwerk überwinden - Reform nach der Reform mutig anpacken!

Am 17. Dezember 2021 hat der Bundesrat zwei Verordnungen zur nationalen Umsetzung der europäischen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab dem Jahr 2023 zugestimmt - allerdings jeweils unter der Bedingung von einigen fachlichen Änderungen. „Setzt die Bundesregierung diese eins zu eins um, können die Verordnungen in Kraft treten“, heißt es aus dem Bundesrat. Kritik an der grundsätzlichen Ausgestaltung kommt unter anderem von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und von Umweltverbänden wie dem BUND. Positive Signale gibt es aus dem Bundesrat hinsichtlich der Ausgestaltung der „Reform nach dieser Reform“, indem dabei zur Ausgestaltung der dan

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20.12.2021

Mehrheit der landwirtschaftlichen Verbändegemeinschaft des Agrardialogs beschließt eigenständiges Weiterarbeiten

Nach elf Monaten intensiven und zeitaufwändigen Engagements soll das zwischen den landwirtschaftlichen Interessensverbänden und dem Lebensmitteleinzelhandel ins Leben gerufene Gesprächsformat „Agrardialog“ zum Jahresende 2021 in die Zentrale Koordinationsstelle Handel-Landwirtschaft (ZKHL) überführt werden. Als Gast war in den Agrardialog auch die Verarbeitungsebene eingebunden. Die Freien Bauern (FB), die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM), das European Milk Board (EMB) und die MEG Milch Board werden diesen Weg nicht mitgehen. Die vom Handelsverband Deutschland (HDE), dem Deutschen B

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20.12.2021

Billigste Preise - koste es, was es wolle

EDEKA legt der Werbung zufolge viel Wert auf Regionalität, Nachhaltigkeit und hochwertige Lebensmittel. „Doch wie passt das zusammen mit einer Mitteilung, die an einigen EDEKA-Märkten die Kundinnen und Kunden darüber informierte, dass Produkte zweier Molkereien ausgelistet wurden, weil sie angeblich ein zu teures Angebot gemacht haben?“, fragt sich der Vorstandsvorsitzende der MEG Milch Board Frank Lenz. Edeka hatte mitgeteilt: „Liebe Kundinnen und Kunden, wir kämpfen jeden Tag für höchste Qualität zum niedrigsten Preis. Der Lieferant Lactalis und Bel hat uns als Edeka für einige seiner Produkte ein zu teures Angebot gemacht. Trotz harter Verhandlungen

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20.12.2021

Lemke strebt keine Reform des EU-Gentechnikrechts an

Im Rahmen des Treffens des EU-Umweltministarrats forderte die österreichische Umweltministerin Leonore Gewessler, dass bei den neuen Gentechnik-Verfahren wie CRISPR/Cas das EU-Vorsorgeprinzip gelten müsse. Es sei eine umfassende Risikoabschätzung notwendig und die Verbraucher:innen müssten ihre Wahlfreiheit behalten. Entsprechend brauche es eine klare Kennzeichnung. Österreich hatte das Thema Gentechnik auf die Tagesordnung gesetzt und wurde von Ungarn, Zypern und Luxemburg unterstützt. Die neue deutsche Umweltministerin Steffi Lemke betonte, die neue Bundesregierung stehe für das EU-Vorsorgeprinzip und strebe keine Reform des EU-Gentechnikrechtes an.

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20.12.2021

Vorläufig keine Rodung und Räumung in Lützerath

Das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen (OVG NRW) hat mit Zwischenentscheidungen der RWE Power AG aufgegeben, bis zu einer Entscheidung in zwei anhängigen Eilbeschwerdeverfahren davon abzusehen, auf den Grundstücken des Landwirts Eckardt Heukamp in Lützerath Vorbereitungsmaßnahmen für die Abbaggerung, etwa Rodungsarbeiten oder den Abriss von Gebäuden, durchzuführen. Vor dem Verwaltungsgericht Aachen hatten der Landwirt und zwei Mieter eines Wohnhauses auf den Hofgrundstücken ihre Verfahren gegen den Braunkohleabbau durch die RWE verloren. Dagegen haben sie die Eilbeschwerdeverfahren beim OVG NRW eingereicht. Über die Beschwerden

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20.12.2021

Von Milchriesen, Wertschöpfungsketten und neuen Konsumtrends

Die 20 größten Molkereikonzerne der Welt erfassen ein Viertel der globalen Milchproduktion und stehen für 40 Prozent der industriellen Verarbeitung. Aber in der Frage der Wertschöpfung und der Ausrichtung der Unternehmen unterscheiden sie sich erheblich. Die Coronaverwerfungen haben sie durchgängig gut verkraftet. Im Gegenteil sind das freie Kapital und die Gewinne in den letzten fünf Jahren gestiegen. Das hat das auf die Milchwirtschaft spezialisierte Beratungsunternehmen IFCN Dairy Research Network in Kiel anhand der Geschäftsdaten analysiert. Von der Größe her sind neun der 20 globalen Mengenführer in Europa beheimatet, darunter vier Molkereien aus

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20.12.2021

Meldungen von Märkten, Handel und Verarbeitern

Europäische Lebensmittelhändler boykottieren brasilianisches Fleisch ++ Frankreich und China setzen Regionalisierung bei ASP um ++ EU-Schweinefleischexport seit Sommer eingebrochen ++ Milch weiterhin knapp am Markt

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20.12.2021

Schweiz: Ständerat will Gentechnik-Moratorium aufweichen

In der Schweiz wird weiter um die Verlängerung des Gentechnik-Moratoriums gestritten. Die Schweizer Regierung, der Bundesrat, hatte eine Verlängerung des Ende 2021 auslaufenden Moratoriums bis Ende 2025 vorgeschlagen – und zwar für alle Gentechnik-Verfahren. Anfang Dezember beschloss der Ständerat, die zweite Kammer des Schweizer Parlaments, das Schweizer Anbaumoratorium für gentechnisch veränderte Pflanzen abzuändern. Nach Meinung des Ständerats sollen künftig neue gentechnische Verfahren wie CRISPR/Cas nur noch unter das Moratorium fallen, wenn durch sie fremdes Erbgut eingefügt wird. Nun müssen beide Kammern einen Kompromiss finden. Das letzte Wort

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20.12.2021

Einspruch gegen Patent auf Wassermelonen

Das Bündnis Keine Patente auf Saatgut! hat Mitte Dezember Einspruch gegen ein Patent der Firma Nunhems (BASF) auf Wassermelonen aus konventioneller Zucht eingelegt (EP2814316). Die Pflanzen haben einen buschigen Wuchs, sie wurden ursprünglich in einem Hausgarten entdeckt. Die genetische Veranlagung für den buschigen Wuchs ist zufällig entstanden. Die Firma Nunhems hat die Pflanzen lediglich mit gängigen Methoden so weiter gezüchtet, dass deren Früchte weniger Kerne enthalten. Aber der eigentliche Vorteil der Pflanzen ist, dass für ihren Anbau weniger Platz benötigt wird. Diese Eigenschaft wurde entdeckt und nicht erfunden. Patentiert wurden die Pflanze

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19.12.2021

BN-Gesetzesvorschlag: Privilegien für industrielle Massentierhaltungsanlagen abschaffen

Der BUND Naturschutz in Bayern (BN) hat die Erarbeitung eines Gesetzesvorschlags in Auftrag gegeben, um den Bau industrieller Tierhaltungsanlagen einzuschränken. Bisher hatten die Gemeinden keine Handhabe gegen die Errichtung von Megaställen auf ihrem Gebiet – dies soll geändert und so die bäuerliche Landwirtschaft gestärkt werden. Stallanlagen mit mehr als 40.000 Tierplätzen für Geflügel, 2.000 Tierplätzen für Mastschweine oder 6.000 Tierplätzen für die Ferkelaufzucht sollen laut BN-Gesetzvorschlag nicht mehr als landwirtschaftliche, sondern als „industrielle Tätigkeit" gewertet werden (gemäß der Richtlinie 2010/75/EU über Industrieimmissione

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19.12.2021

AbL für echten Klimaschutz statt CO2-Börsen

Bis 2050 will die EU klimaneutral sein. Das bedeutet nicht, dass ab dann keine Treibhausgasemissionen mehr entstehen dürfen, sondern dass diese durch Senken, wie z. B. Moore oder Wälder, kompensiert sein müssen. Neben den natürlichen Senken („Nature based solutions“) sind auch technische Lösungen in der Diskussion, wo CO2 mit Hilfe von technischen Verfahren z. B. in Gesteinsschichten gepresst werden sollen. Insofern steigt das Interesse am Ausbau der Senken und auch die landwirtschaftlichen Böden mit ihrem großen Potenzial zur C-Senke rücken immer mehr in den Vordergrund. Am 15. Dezember hat die EU-Kommission mit der Mitteilung „Sustainable Carbon Cy

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