21.12.2021

Flickwerk überwinden - Reform nach der Reform mutig anpacken!

Am 17. Dezember 2021 hat der Bundesrat zwei Verordnungen zur nationalen Umsetzung der europäischen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab dem Jahr 2023 zugestimmt - allerdings jeweils unter der Bedingung von einigen fachlichen Änderungen. „Setzt die Bundesregierung diese eins zu eins um, können die Verordnungen in Kraft treten“, heißt es aus dem Bundesrat. Kritik an der grundsätzlichen Ausgestaltung kommt unter anderem von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und von Umweltverbänden wie dem BUND. Positive Signale gibt es aus dem Bundesrat hinsichtlich der Ausgestaltung der „Reform nach dieser Reform“, indem dabei zur Ausgestaltung der dan

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20.12.2021

Mehrheit der landwirtschaftlichen Verbändegemeinschaft des Agrardialogs beschließt eigenständiges Weiterarbeiten

Nach elf Monaten intensiven und zeitaufwändigen Engagements soll das zwischen den landwirtschaftlichen Interessensverbänden und dem Lebensmitteleinzelhandel ins Leben gerufene Gesprächsformat „Agrardialog“ zum Jahresende 2021 in die Zentrale Koordinationsstelle Handel-Landwirtschaft (ZKHL) überführt werden. Als Gast war in den Agrardialog auch die Verarbeitungsebene eingebunden. Die Freien Bauern (FB), die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM), das European Milk Board (EMB) und die MEG Milch Board werden diesen Weg nicht mitgehen. Die vom Handelsverband Deutschland (HDE), dem Deutschen B

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20.12.2021

Billigste Preise - koste es, was es wolle

EDEKA legt der Werbung zufolge viel Wert auf Regionalität, Nachhaltigkeit und hochwertige Lebensmittel. „Doch wie passt das zusammen mit einer Mitteilung, die an einigen EDEKA-Märkten die Kundinnen und Kunden darüber informierte, dass Produkte zweier Molkereien ausgelistet wurden, weil sie angeblich ein zu teures Angebot gemacht haben?“, fragt sich der Vorstandsvorsitzende der MEG Milch Board Frank Lenz. Edeka hatte mitgeteilt: „Liebe Kundinnen und Kunden, wir kämpfen jeden Tag für höchste Qualität zum niedrigsten Preis. Der Lieferant Lactalis und Bel hat uns als Edeka für einige seiner Produkte ein zu teures Angebot gemacht. Trotz harter Verhandlungen

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20.12.2021

Lemke strebt keine Reform des EU-Gentechnikrechts an

Im Rahmen des Treffens des EU-Umweltministarrats forderte die österreichische Umweltministerin Leonore Gewessler, dass bei den neuen Gentechnik-Verfahren wie CRISPR/Cas das EU-Vorsorgeprinzip gelten müsse. Es sei eine umfassende Risikoabschätzung notwendig und die Verbraucher:innen müssten ihre Wahlfreiheit behalten. Entsprechend brauche es eine klare Kennzeichnung. Österreich hatte das Thema Gentechnik auf die Tagesordnung gesetzt und wurde von Ungarn, Zypern und Luxemburg unterstützt. Die neue deutsche Umweltministerin Steffi Lemke betonte, die neue Bundesregierung stehe für das EU-Vorsorgeprinzip und strebe keine Reform des EU-Gentechnikrechtes an.

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20.12.2021

Vorläufig keine Rodung und Räumung in Lützerath

Das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen (OVG NRW) hat mit Zwischenentscheidungen der RWE Power AG aufgegeben, bis zu einer Entscheidung in zwei anhängigen Eilbeschwerdeverfahren davon abzusehen, auf den Grundstücken des Landwirts Eckardt Heukamp in Lützerath Vorbereitungsmaßnahmen für die Abbaggerung, etwa Rodungsarbeiten oder den Abriss von Gebäuden, durchzuführen. Vor dem Verwaltungsgericht Aachen hatten der Landwirt und zwei Mieter eines Wohnhauses auf den Hofgrundstücken ihre Verfahren gegen den Braunkohleabbau durch die RWE verloren. Dagegen haben sie die Eilbeschwerdeverfahren beim OVG NRW eingereicht. Über die Beschwerden

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20.12.2021

Von Milchriesen, Wertschöpfungsketten und neuen Konsumtrends

Die 20 größten Molkereikonzerne der Welt erfassen ein Viertel der globalen Milchproduktion und stehen für 40 Prozent der industriellen Verarbeitung. Aber in der Frage der Wertschöpfung und der Ausrichtung der Unternehmen unterscheiden sie sich erheblich. Die Coronaverwerfungen haben sie durchgängig gut verkraftet. Im Gegenteil sind das freie Kapital und die Gewinne in den letzten fünf Jahren gestiegen. Das hat das auf die Milchwirtschaft spezialisierte Beratungsunternehmen IFCN Dairy Research Network in Kiel anhand der Geschäftsdaten analysiert. Von der Größe her sind neun der 20 globalen Mengenführer in Europa beheimatet, darunter vier Molkereien aus

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20.12.2021

Meldungen von Märkten, Handel und Verarbeitern

Europäische Lebensmittelhändler boykottieren brasilianisches Fleisch ++ Frankreich und China setzen Regionalisierung bei ASP um ++ EU-Schweinefleischexport seit Sommer eingebrochen ++ Milch weiterhin knapp am Markt

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20.12.2021

Schweiz: Ständerat will Gentechnik-Moratorium aufweichen

In der Schweiz wird weiter um die Verlängerung des Gentechnik-Moratoriums gestritten. Die Schweizer Regierung, der Bundesrat, hatte eine Verlängerung des Ende 2021 auslaufenden Moratoriums bis Ende 2025 vorgeschlagen – und zwar für alle Gentechnik-Verfahren. Anfang Dezember beschloss der Ständerat, die zweite Kammer des Schweizer Parlaments, das Schweizer Anbaumoratorium für gentechnisch veränderte Pflanzen abzuändern. Nach Meinung des Ständerats sollen künftig neue gentechnische Verfahren wie CRISPR/Cas nur noch unter das Moratorium fallen, wenn durch sie fremdes Erbgut eingefügt wird. Nun müssen beide Kammern einen Kompromiss finden. Das letzte Wort

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20.12.2021

Einspruch gegen Patent auf Wassermelonen

Das Bündnis Keine Patente auf Saatgut! hat Mitte Dezember Einspruch gegen ein Patent der Firma Nunhems (BASF) auf Wassermelonen aus konventioneller Zucht eingelegt (EP2814316). Die Pflanzen haben einen buschigen Wuchs, sie wurden ursprünglich in einem Hausgarten entdeckt. Die genetische Veranlagung für den buschigen Wuchs ist zufällig entstanden. Die Firma Nunhems hat die Pflanzen lediglich mit gängigen Methoden so weiter gezüchtet, dass deren Früchte weniger Kerne enthalten. Aber der eigentliche Vorteil der Pflanzen ist, dass für ihren Anbau weniger Platz benötigt wird. Diese Eigenschaft wurde entdeckt und nicht erfunden. Patentiert wurden die Pflanze

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19.12.2021

BN-Gesetzesvorschlag: Privilegien für industrielle Massentierhaltungsanlagen abschaffen

Der BUND Naturschutz in Bayern (BN) hat die Erarbeitung eines Gesetzesvorschlags in Auftrag gegeben, um den Bau industrieller Tierhaltungsanlagen einzuschränken. Bisher hatten die Gemeinden keine Handhabe gegen die Errichtung von Megaställen auf ihrem Gebiet – dies soll geändert und so die bäuerliche Landwirtschaft gestärkt werden. Stallanlagen mit mehr als 40.000 Tierplätzen für Geflügel, 2.000 Tierplätzen für Mastschweine oder 6.000 Tierplätzen für die Ferkelaufzucht sollen laut BN-Gesetzvorschlag nicht mehr als landwirtschaftliche, sondern als „industrielle Tätigkeit" gewertet werden (gemäß der Richtlinie 2010/75/EU über Industrieimmissione

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19.12.2021

AbL für echten Klimaschutz statt CO2-Börsen

Bis 2050 will die EU klimaneutral sein. Das bedeutet nicht, dass ab dann keine Treibhausgasemissionen mehr entstehen dürfen, sondern dass diese durch Senken, wie z. B. Moore oder Wälder, kompensiert sein müssen. Neben den natürlichen Senken („Nature based solutions“) sind auch technische Lösungen in der Diskussion, wo CO2 mit Hilfe von technischen Verfahren z. B. in Gesteinsschichten gepresst werden sollen. Insofern steigt das Interesse am Ausbau der Senken und auch die landwirtschaftlichen Böden mit ihrem großen Potenzial zur C-Senke rücken immer mehr in den Vordergrund. Am 15. Dezember hat die EU-Kommission mit der Mitteilung „Sustainable Carbon Cy

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18.12.2021

Alle wollen „regional“ – das Netzwerk Regionalitätsstrategie NRW zeigt, wie es gehen kann

Der Landesverband Regionalbewegung NRW und weitere Akteure aus NRW haben sich in einem Netzwerk Regionalitätsstrategie zusammengeschlossen, um einen Plan zu entwickeln, wie das Angebot und die regionale Vermarktung nachhaltig erzeugter und handwerklich verarbeiteter Produkte deutlich erhöht werden kann. Empfehlungen für konkrete Arbeits- und Umsetzungsschritte werden in einer Regionalitätsstrategie zusammengefasst und aktuell mit den Netzwerkpartnern final abgestimmt. Erste Ideen und Forderungen sind bereits jetzt schon formuliert. Eine „Transformation unseres Ernährungssystems - respektive der Ernährungswirtschaft - ist aus vielerlei Hinsicht dringe

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13.12.2021

Schweinemarkt: 2021 unterirdisch – 2022 vage bis „Ampel“

Das Jahresende ist die Zeit des Rückblicks auf das vergangene Jahr. Man wägt das Gute mit dem Schlechten ab, bilanziert beide Seiten und wagt einen Ausblick auf das neue Jahr. Nehmen wir den Schweinemarkt: Vor einem Jahr sagten die Experten voraus, dass es am Ferkelmarkt nach dem katastrophalen Absturz Ende 2020 nur aufwärtsgehen könne. Nach den Rückgängen bei den Jungsauen müsste sich ab Sommer 2021 die Zahl der Ferkel reduzieren und der Preis steigen. Bei den Schweinen erwartete der Marktexperte der Kammer NRW, Frank Greshake, für den Herbst 2021 Preise von „1,50, 1,60 und mehr“. Bekanntlich kam es ganz anders. Laut Berechnungen im Situationsberi

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13.12.2021

Bundesrat muss bei der nationalen Umsetzung der GAP-Reform nachbessern

Am kommenden Freitag steht im Bundesrat die nationale Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) auf der Tagesordnung. An den bisher vom Bundeslandwirtschaftsministerium und dem Bundeskabinett vorgelegten Verordnungen gibt es deutliche Kritik und es wird unter anderem vom Bauernverband (DBV), dem Bundesverband Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) und der AbL ein grundlegender Nachbesserungsbedarf gesehen. Der DBV fordert die Bundesländer auf, einen Fehlstart bei der nationalen Umsetzung der GAP-Reform zu verhindern, und hat seine Forderungen in einer Stellungnahme zusammengefasst: „Die von der Bundesregierung vorgelegten Entwürfe für die GAP-D

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13.12.2021

Chance auf mehr Klimaschutz und Biodiversität durch Agroforstsysteme nicht verspielen

Trotz des eindringlichen Appells eines bundesweiten Aktionsbündnisses zur Agroforstwirtschaft, zu dem sich zahlreiche namhafte Verbände, Stiftungen und Organisationen zusammengefunden haben, enthalten die Verordnungstexte zur nationalen Umsetzung der EU-Agrarreform (GAP) nach Ansicht der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Mitteldeutschland ausgerechnet bei der künftigen Agroforstförderung weiterhin eklatante Schwachstellen und unzumutbare Mängel. Dies erscheint mehr als unverständlich, da die zahlreichen Vorteile von Agroforstsystemen inklusive ihrer positiven Langzeitwirkung für das Klima, die Biodiversität und den Ressourcenschutz au

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13.12.2021

Meldungen von Märkten, Handel und Vermarktern

Milchmarktpreise laufen den Erzeugerpreisen davon ++ Lidl für neue Haltungskennzeichen und für Borchert-Umsetzung ++ Neuseeland: Im Schnitt 444 Kühe mit 4426 kg Milchleistung ++ Brustbeinbrüche bei Hühnern weiterhin die Regel

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13.12.2021

Özdemir: „Ich sehe mich als obersten Anwalt der Landwirtinnen und Landwirte“

Wenige Tage nach seiner Vereidigung reist der neue Landwirtschaftsminister Cem Özdemir zum EU-Agrarrat nach Brüssel. Seine grundsätzliche Herangehensweise an sein neues Amt erklärte er bei seinem Amtsantritt in Berlin: „Die Landwirtschaft prägt unser Land. Vielerorts ist sie Garant dafür, dass Dörfer lebendig und ländliche Räume lebenswert sind. Mit großer Achtung und Respekt übernehme ich daher das Amt als Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft. Ich sehe mich als obersten Anwalt der Landwirtinnen und Landwirte, von denjenigen, die für das Essen auf unserem Tisch sorgen. Ihnen müssen wir bei der Transformation hin zu mehr Tierwohl sowie Umwelt

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13.12.2021

„Wir haben es satt!"-Demo am 22.1.22: „Neustart Agrarpolitik!"

Am 22. Januar kommt es zum agrarpolitischen „Wir haben es satt!"-Protest im Berliner Regierungsviertel. Mit bunten Schildern, kreativen Kostümen und starken Botschaften fordern Demonstrant*innen – aufgerufen von rund 50 Organisationen aus Landwirtschaft und Gesellschaft – einen Neustart in der Agrarpolitik. Nach 15 Jahren Blockadepolitik muss das Landwirtschaftsministerium 2022 die Agrar- und Ernährungswende voranbringen. Nur so können die Höfe gerettet, die Klimakrise wirklich bekämpft sowie Artenvielfalt und Tierschutz gesichert werden, heißt es seitens der Organisator*innen. Nachdem unter der Kanzlerinnenschaft Angela Merkels ein Drittel der l

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13.12.2021

Protest gegen die Monopolisierung von Saatgut

Mit einer Protestaktion haben mehrere Organisationen in Genf vor dem Gebäude des Internationalen Verbandes zum Schutz von Pflanzenzüchtungen (UPOV) dessen Abschaffung gefordert. Sie wehren sich damit gegen die Monopolisierung von Saatgut und die Bedrohung der Ernährungssouveränität, welche durch UPOV vorangetrieben wird. Die Aktion fand im Rahmen weltweiten Proteste gegen UPOV statt, die von mehr als 300 Organisationen unterstützt wurden. Aus Anlass des 60. Geburtstags des Verbandes haben sich in Genf Aktivist:innen von neun Entwicklungs-, Bauern- und Menschenrechtsorganisationen als Nahrungspflanzen verkleidet und sich selbst in Ketten gelegt als ein

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13.12.2021

Von der Waldkrise zur nachhaltig ökologischen und generationengerechten Waldwende

Zum Start der neuen Bundesregierung appellieren 24 Umweltorganisationen mit einem gemeinsamen Positionspapier an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und Bundesumweltministerin Steffi Lemke, zügig die Weichen für die längst überfällige ökologische Waldwende zu stellen. „Der Zustand der Wälder und das aktuelle Ausmaß der Schäden ist bereits jetzt besorgniserregend. Um die stark geschwächten Wälder angesichts der fortschreitenden Klima- und Biodiversitätskrise widerstandsfähiger zu machen, brauchen wir dringend einen Paradigmenwechsel im Umgang mit unseren Wäldern und einen stärkeren Fokus auf den Wald als Ökosystem. Die neue Bundesregierung hat j

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