Mailaktion: Mehr Kühe auf die Weide!

Um ein Zeichen für die Honorierung von Weidekuhhaltung zu setzen, ruft die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft ihre Mitglieder und alle Interessierten anlässlich des Treffens der Agrarministerinnen und -minister aus den Bundesländern (AMK) vom 22. bis zum 24. März in Büsum dazu auf, die Ministerinnen und Minister per Mail aufzufordern: Kühe auf der Weide jetzt honorieren!

Kühe auf der Weide tragen direkt zum Klimaschutz, zur Biodiversität und zum Tierwohl bei. Nicht umsonst ist nach Ansicht der AbL Weidetierhaltung in der breiten Bevölkerung extrem beliebt. Trotzdem: die Zahl der Betriebe mit Milchkühen auf der Weide sinkt seit Jahren, auch weil Bäuerinnen und Bauern nicht ausreichend Geld für den Schutz des wertvollen Grünlandes bekommen. Für die AbL unlogisch: fast alle 2 Stunden gibt ein milchviehhaltender Betrieb auf, obwohl genau diese Betriebe unser Grünland erhalten und pflegen.

Mit Beginn der neuen Förderperiode der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) wird sich dieses Problem nochmals verschärfen. Der Grund: Betriebe mit Grünland können den Wegfall der Greeningprämie in der neuen GAP nicht gut kompensieren – es gibt zu wenige und zu schwache Maßnahmen innerhalb der Öko-Regelungen. So wird Grünland trotz der hohen Bedeutung für Umwelt- und Klimaschutz erneut geschwächt und das Höfesterben geht ungebrochen weiter.

Bei der Agrarministerkonferenz wird unter anderem darüber verhandelt, wie die GAP-Gelder so verteilt werden können, dass Grünlandbetriebe besser unterstützt werden. In einer gemeinsamen Stellungnahme im Vorfeld der AMK fordert die AbL in einer gemeinsamen Stellungnahme mit anderen Verbänden aus Landwirtschaft, Natur- und Tierschutz, Grünlandbetriebe in der Gemeinsamem europäischen Agrarpolitik (GAP) sehr viel stärker zu fördern als bisher. Konkret sprechen sich die Verbände dafür aus, den ersten Änderungsantrag zum deutschen GAP-Strategieplan im Jahr 2023 zu nutzen, um eine zusätzliche Öko-Regelung für „Vielfältige Grünlandnutzung inkl. Weidehaltung von Milchkühen und deren Nachzucht“ einzuführen. In ihrer Stellungnahme machen die Verbände einen konkreten Ausgestaltungsvorschlag, welcher die bisher konträren Forderungen verschiedener Interessensgruppen in einer gestaffelten Öko-Regelung mit zwei Stufen zusammenführt.

Wer die Mailaktion unterstützen möchte, hat hier die Möglichkeit.