Perspektiven der Agroforstwirtschaft für Nordrhein-Westfalen 2033

Die Agroforstwirtschaft erfährt in Nordrhein-Westfalen eine rasante Entwicklung. Zahlreiche Initiativen arbeiten daran, die Agroforstwirtschaft in die landwirtschaftliche Praxis zu integrieren. Doch dies geschieht oft isoliert. Mit dem Ziel der dauerhaften Vernetzung trafen sich jetzt zentrale Akteurinnen und Akteure aus Landwirtschaft, Naturschutz, Wissenschaft, landwirtschaftlicher Beratung, Verbänden und Verwaltung, um eine gemeinsame Perspektive für die Agroforstwirtschaft als integralem Bestandteil einer zukunftsfähigen Landwirtschaft in NRW zu entwickeln.

Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) NRW e.V. und der Deutsche Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF) e.V. hatten zu dieser landesweiten Vernetzung eingeladen. „Wir verstehen dieses Treffen als wichtigen Schritt zu einer weiteren und vor allem dauerhaften Stärkung der Agroforstwirtschaft in NRW“, so Dr. Leonie Göbel vom DeFAF.

Nach Impulsvorträgen, in denen der Status Quo seitens der beteiligten Akteursgruppen vorgestellt wurde, entwickelten die Teilnehmenden, begleitet durch Graphic Recording, ein Zukunftsbild für die Agroforstwirtschaft in NRW für 2033 und erarbeiteten Maßnahmen zur Erreichung dieser gemeinsamen Zielvorstellung. Als zentrale Handlungsfelder kristallisierten sich der Abbau von Entwicklungshemmnissen, ein verbesserter Wissenstransfer zwischen allen Akteursgruppen sowie eine Stärkung der Vermarktungsoptionen von agroforstlichen Produkten heraus. Die Umsetzung der entwickelten Maßnahmen wird zukünftig von den beiden Verbänden koordinierend begleitet.

„Unser Zukunftsbild zeigt, dass vielfältige Agroforstsysteme ein hervorragendes Beispiel für Landnutzungssysteme sind, bei denen unterschiedliche Interessenslagen gut zusammengebracht werden können, obwohl sie manches Mal als konkurrierend dargestellt werden: landwirtschaftliche Lebensmittelproduktion, Klimaschutz und Biodiversitätsschutz“, so Bernd Schmitz, erster Vorsitzender der AbL NRW.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des Projekts „Ackervielfalt – vom Feld bis in den Einkaufskorb“ der AbL NRW statt, das von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen gefördert wird. Moderiert wurde die Veranstaltung von der Journalistin und Autorin Dr. Tanja Busse.