Die Treibhausgasemissionen stiegen 2021 um 4,5 Prozent. Der Landwirtschaftssektor hat sein gesetzlich vorgeschriebenes Klimaziel eingehalten, und im Vergleich zum Jahr 2020 die Emissionen um gut 1,2 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gesenkt. Dem liegt jedoch „keine sozial gerechte Klimaschutzstrategie“ zugrunde.
Die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine betreffen neben dem Energie- und Wirtschaftssektor insbesondere die internationalen Agrarmärkte. Kernanliegen des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) ist es nach eigenen Angaben, auch die Folgen für die deutsche Landwirtschaft schnell und pragmatisch abzupuffern und gleichzeitig relevante Nachhaltigkeitsziele aufrechtzuerhalten. Denn neben den Kriegsauswirkungen bleiben die unmittelbaren und sich verschärfenden Folgen der Klimakrise und des Artensterbens eine Gefahr für den gesamten Agrarsektor und damit die Versorgung der Weltbevölkerung. Bundesminister Cem Özd
Die Lebensmittelpreise, die an der Supermarktkasse zu zahlen sind, bilden nicht die Kosten ab, die mit ihrer Herstellung und Produktion verbunden sind. Das erklärte die Parlamentarische Staatssekretärin beim BMEL, Ophelia Nick, auf einer Veranstaltung im Rahmen des Nationalen Dialogs zu nachhaltigen Ernährungssystemen, in dessen Mittelpunkt der Ansatz des sogenannten True Cost Accounting (TCA) stand. „Die wahren Kosten unserer Lebensmittel sind längst nicht die, die an der Supermarktkasse angezeigt werden. Wir müssen uns hier ehrlicher machen und Ernährungssysteme in ihrer Ganzheit betrachten. Dabei müssen auch die Auswirkungen der Produktion auf di
In einem dramatischen „Notbrief“ hat sich Tönnies Foodservice am 10. März an seine Kunden gewendet und um Verständnis geworben, dass er aus laufenden Verträgen aussteigen und höhere Preise „mit sofortiger Wirkung und zwingend zur kommenden Woche“ umsetzen müsse. Diese äußerst ungewöhnliche und auch riskante Maßnahme vor allem gegenüber Teilen des mächtigen Handels begründet der Fleischkonzern mit dem Schutz des Unternehmens „für diese ausnahmslose und durch höhere Gewalt getriebene Sondersituation“. Zu den allgemeinen Kostenentwicklungen der letzten Monate durch gestörte Lieferketten, Erhöhungen bei Energie, Verpackungen, Frachten, Mindestlöhn
Marktrahmen schaffen und Höfe erhalten als Grundlage für artgerechte bäuerliche Tierhaltung
Mit neuen gentechnischen Verfahren (NGT) könnten schnell Pflanzen hergestellt werden, die widerstandsfähig gegen Dürre und Hitzestress seien. Das erzählen NGT-Befürworter und das glaubt ihnen die EU-Kommission. Für die Umweltorganisationen BUND und Global 2000 sind das dagegen leere Versprechungen. Als Beleg verweisen sie auf eine Studie der EU-Kommission. Das gemeinsame Forschungszentrum (Joint Research Center, JRC) der EU veröffentlichte im April 2021 einen Bericht über NGT-Pflanzen, an denen Gentechnikkonzerne und Forschungseinrichtungen derzeit arbeiten. Die EU-Experten identifizierten lediglich 16 Pflanzen, deren Entwicklung in einem „vor-komme
Landesverband Regionalbewegung NRW veröffentlicht bundesweit erste Regionalitätsstrategie
"Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine sind kaum ein paar Tage vergangen und schon fordert die Lobby der Agrarkonzerne, dass die von der EU eingeschlagene Richtung der Agrarpolitik, die das Ziel verfolgt, den Intensivierungs- und Wettbewerbsdruck in der Agrarproduktion etwas zu reduzieren, gestoppt werden solle", erklärt der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM). Unter dem Vorwand der „Ernährungssicherung“ wird vor einer Abhängigkeit bei der Nahrungsmittelversorgung von Staaten wie Russland gewarnt. „Das halten wir für eine absolut populistische Argumentation, die unsachgemäß und daher unredlich ist“, zeigt sich der BDM-Vorsitzende Ste
Stimmen unter anderem aus Brüssel, aus dem Bundestag und vom Bauernverband stellen angesichts des Ukraine-Konflikts beschlossene Konzepte und Maßnahmen zur Agrarpolitik auf nationaler und EU-Ebene in Frage. Deutlicher Widerspruch kommt nicht nur vom Bundeslandwirtschaftsminister. „Putins Angriffskrieg auf die Ukraine wird alle unsere Lebensbereiche beeinflussen. Die wichtigste Frage ist heute immer noch, wie können wir den Menschen in der Ukraine helfen? Wir haben umgehend eine Koordinierungsstelle eingerichtet, die sich darum kümmert, dass Lebensmittelgroßspenden aus der Wirtschaft zu den Betroffenen in die Ukraine kommen. Die ersten Lastwagen sind
Eine Medieninformation der Universität Rostock über eine Online-Veranstaltung zum Thema „Auswirkung des Ukrainekrieges auf die internationalen Agrarmärkte und die EU“
AbL, Landfrauenverband, Diakonie und Brot für die Welt mit konkreten Forderungen anlässlich des Internationalen Frauentages.
Zu Ungereimtheiten und offenen Fragen am Rindermarkt ein Kommentar von Marktbeobachter Hugo Gödde
EU-Kommission: Eier von CRISPR/Cas-Gentechnik-Hühnern sollen weder auf Risiken geprüft noch gekennzeichnet werden. AbL und Testbiotech warnen vor ‚kalter“ Deregulierung und der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) fordert Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir auf, sich gegen diese Gentechnik-Verschleierung einzusetzen.
Die NRW-Landesverbände von Bioland und des Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) haben ein gemeinsames Positionspapier zur Vereinbarkeit von Wolf und Weidewirtschaft erarbeitet, das auch die Entnahme in begründeten Ausnahmefällen vorsieht, und dem nordrhein-westfälischen Umweltministerium zugeschickt. Die Landesschafzuchtverbände aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen bitten ihre jeweiligen Ministerpräsidenten in einem offenen Brief um Unterstützung für „regional differenzierte, problemorientierte Entnahmemöglichkeiten“. In ihrem Positionspapier erkennen Bioland und BUND an, dass d
In einem jetzt veröffentlichten Positionspapier gibt das Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR Empfehlungen, wie eine Bilanzierung der sogenannten Wahren Kosten im Agrar- und Lebensmittelsektor aussehen kann. Diese würde Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette in die Pflicht nehmen – statt die Verbraucherinnen und Verbraucher. "Angesichts weiterhin prekärer Bedingungen in der Landwirtschaft, insbesondere im Globalen Süden und rasant wachsender Umweltzerstörung begrüßen wir, dass die neue Bundesregierung die Rechnungslegungsstandards anpassen möchte. Das wäre ein wichtiger Baustein für den dringend notwendigen Strukturwandel hin zu einer ökologischen u
Germanwatch vor„One Health“-Minister:innen-Konferenz der EU: Gutachten zeigt Schutzpflichtverletzung des Gesetzgebers auf – Minister Özdemir und Lauterbach müssen reagieren
Der von der EU-Kommission erarbeitete und durchgesickerte Entwurf der Verordnung über den „nachhaltigen Einsatz von Pestiziden" (SUR), der die wenig wirksame Rahmenrichtlinie 128/2009/EG (SUD) ersetzen soll, ist nach Auffassung zahlreicher Landwirtschafts- und Umweltschutzorganisationen von der EU-Kommission zu wenig ehrgeizig ausgearbeitet worden. Aus Sicht der Verbände räumt der Entwurf den Mitgliedstaaten zudem zu viele Möglichkeiten ein, um die Ziele des Europäischen Green Deals zur Pestizidreduktion und der Transformation hin zu einer agrarökologisch ausgerichteten Landwirtschaft zu umgehen. 70+ zivilgesellschaftliche Organisationen haben jetzt
Nach geltender Rechtslage bekommen nach Ansicht des Bundesumweltamtes (UBA) in Deutschland Pestizide Zulassungen, obwohl sie nach wissenschaftlichen Erkenntnissen der Umwelt schaden. Den deutschen Behörden sei es derzeit nicht möglich, die Umwelt effektiv vor schädlichen Pestiziden zu schützen. Das sollte europarechtlich neu geregelt werden, so das UBA. Zur aktuellen Zulassungspraxis erklärt das UBA: Landwirtschaftlich genutzte Pestizide müssen in jedem Land der EU zugelassen sein, in dem sie vermarktet werden sollen. Wenn Pestizidhersteller eine Zulassung in mehreren EU-Ländern benötigen, können sie einen Staat auswählen, der das Mittel dann auf se
Agrarpolitische AbL-Fortbildungsreihe am 17. März: Klimawandel & Landwirtschaft - Aus eigener Betroffenheit ins Handeln kommen! ++ BLE-Veranstaltung am 10. März: „Gemeinsam nachhaltig ernähren: Was kosten Lebensmittel wirklich?“ ++ Online-Podium am 9. März: Welche Auswirkungen hat der Ukrainekrieg auf die Landwirtschaft in Europa und darüber hinaus?
Die Europäische Koordination Via Campesina (ECVC), eine europäische Basisorganisation, die derzeit 31 nationale und regionale Organisationen von Landwirt:innen, Landarbeiter:innen und der Landbevölkerung in 21 europäischen Ländern vereint, zu denen auch die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft gehört, drückt ihre tiefste Solidarität mit dem ukrainischen Volk aus und fordert die strikte Einhaltung der Menschenrechte und den sofortigen Stopp der Militäraktion. In einer ECVC-Erklärung heißt es unter anderem: „In den letzten Wochen haben wir mit großer Sorge die Zunahme der Spannungen in der Region verfolgt, in der sich die Landbevölkerung an vo
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Es war einmal der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik