Nick: Wir brauchen mehr Wahrheit an der Supermarktkasse

Die Lebensmittelpreise, die an der Supermarktkasse zu zahlen sind, bilden nicht die Kosten ab, die mit ihrer Herstellung und Produktion verbunden sind. Das erklärte die Parlamentarische Staatssekretärin beim BMEL, Ophelia Nick, auf einer Veranstaltung im Rahmen des Nationalen Dialogs zu nachhaltigen Ernährungssystemen, in dessen Mittelpunkt der Ansatz des sogenannten True Cost Accounting (TCA) stand.

„Die wahren Kosten unserer Lebensmittel sind längst nicht die, die an der Supermarktkasse angezeigt werden. Wir müssen uns hier ehrlicher machen und Ernährungssysteme in ihrer Ganzheit betrachten. Dabei müssen auch die Auswirkungen der Produktion auf die Umwelt berücksichtigt werden. Nur wenn alle Kosten eingepreist werden, kommen wir zu mehr Tierwohl in Ställen, weniger Pestiziden auf den Äckern und somit zu einer resilienten Umwelt und mehr Artenvielfalt."

Die tatsächlichen Kosten eines Produkts werden mit dem sogenannten True Cost Accounting (TCA) ermittelt. Hierbei werden externe Kosten mittels einer Kostenrechnung unter Berücksichtigung der verursachten gesamtgesellschaftlichen Kosten in den Produktpreis eingerechnet. Neben den direkten Produktionskosten werden somit auch die ökologischen und sozialen Folgekosten einbezogen.

Ein Mitschnitt der Veranstaltung sowie der Download für ein Handbuch zum True Cost Accounting sind auf der Homepage der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zu finden.