VLOG: „Ohne Gentechnik“ wächst – Transparenz erhalten!
Rund 12,6 Milliarden Euro wurden 2020 in Deutschland für „Ohne Gentechnik“-Produkte ausgegeben, 12 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Marktanteil bei Lebensmitteln beträgt rund 5,4 Prozent. Um diesen Erfolg langfristig zu sichern, muss nach Ansicht des Verbands Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) auch neue Gentechnik als Gentechnik reguliert bleiben. Das erklärt der VLOG mit Blick auf die aktuelle Umsatzentwicklung für Lebensmittel mit dem Siegel „Ohne Gentechnik“ und auf die für diese Woche angekündigte EU-Studie zur Regulierung der neuen Gentechnik.
„,Ohne Gentechnik‘-Produkte haben sich in den letzten zehn Jahren einen festen Platz in den Regalen und Einkaufskörben erobert. Verbraucherinnen und Verbraucher legen hohen Wert auf Gentechnikfreiheit. Damit meinen sie ausdrücklich auch neue Gentechnik-Verfahren wie CRISPR, wie aktuelle Umfragen zeigen“, kommentiert VLOG-Geschäftsführer Alexander Hissting.
Auch neue Gentechnik muss reguliert bleiben, Kontrolle endlich umgesetzt werden
Mit Blick auf die angekündigte EU-Studie zur Regulierung neuer Gentechnik mahnt er: „Für Verbraucherinnen und Verbraucher, Land- und Lebensmittelwirtschaft und den Handel ist es daher essenziell, dass in der EU auch Gene Editing, CRISPR und Co. ausnahmslos weiterhin als Gentechnik gelten. Sonst gäbe es keine Transparenz mehr, die Kennzeichnung würde nahezu unmöglich. Gentechnik ist Gentechnik, das sehen Verbraucherinnen und Verbraucher genauso wie Europas oberste Richter. Um diese Regulierung durchzusetzen und illegale Gentechnik-Importe auszuschließen, müssen die Behörden endlich Nachweisverfahren einsetzen. Dass das möglich ist, hat der VLOG zusammen mit anderen Organisationen 2020 mit dem Cibus-Test gezeigt.“
Weitere Umsatzsteigerung erwartet
Den größten Anteil an den 12,6 Milliarden Euro Verbraucherausgaben für „Ohne Gentechnik“-Produkte machten auch im Jahr 2020 Milch und Milchprodukte mit 8,8 Milliarden Euro (70 Prozent) aus. Mit Geflügelfleischprodukten wurden 2,2 Milliarden Euro (17 Prozent), mit Eiern 1,1 Milliarden Euro (9 Prozent) und mit sonstigen Produkten 0,5 Milliarden Euro (4 Prozent) erzielt. Die Zahlen beruhen auf Auskünften der Lizenznehmer des „Ohne GenTechnik“-Siegels zuzüglich pauschaler Handelsspanne und Mehrwertsteuer. Allein aufgrund der Prognosen der bisherigen Lizenznehmer rechnet der VLOG damit, dass sich der „Ohne Gentechnik“-Umsatz 2021 mindestens um weitere 3,5 Prozent erhöhen wird.