Alle zwei Stunden gibt in Deutschland ein Betrieb auf, der Schweine oder Kühe hält, dadurch reduzieren sich bereits die Tierzahlen. Aber Höfesterben ist aus Sicht der AbL keine gute Klimaschutzstrategie. Bäuerinnen und Bauern der AbL fordern einen Umbau der Tierhaltung, bei dem die Betriebe wirtschaftlich ihre Existenzen sichern und für die Zukunft weiterentwickeln können. Es ist klar, dass auch aus der Landwirtschaft die Emissionen drastisch sinken müssen, in den nächsten gut 20 Jahren etwa um die Hälfte. In ihrem neuen Positionspapier „Tierhaltung und viele Höfe für eine zukunftsfähige und klimagerechte Landwirtschaft“ zeigt die AbL einen für Bäuerinnen und Bauern gangbaren Weg für Tierhaltung und Klimaschutz auf und formuliert konkrete politische Forderungen.
AbL-Vorstandsmitglied Elisabeth Waizenegger sagt: „Die Diskussion um die Halbierung der Tierzahlen bewegt uns Bäuerinnen und Bauern sehr. Es ist wichtig, dass wir unsere bäuerliche Sicht in die Debatte einbringen. Unstrittig ist für uns, dass der Konsum tierischer Produkte weiterhin deutlich sinken muss. Dann können wir die Erzeugung an die sinkende Nachfrage anzupassen. Das wiederum setzt kluge marktpolitische Maßnahmen voraus, denn wir brauchen faire und kostendeckende Preise für unsere Produkte. Die AbL und andere Bauernorganisationen fordern schon lange eine Abkehr von der preissenkenden Überschusssituation. Wir fordern politische Maßnahmen, die eine nachhaltige, klimagerechte, existenzsichernde und tierwohlgerechte Tierhaltung ermöglichen.“
Eine zielführende Klimastrategie in der Tierhaltung heißt für die AbL: