Grünland und Weidehaltung endlich in Wert setzen – GAP Förderung ausweiten!

In dieser Woche (Mittwoch, Donnerstag) treffen sich die Staatssekretärinnen und Staatssekretäre von Bund und Ländern zu einer „Amtschefkonferenz“ zur Vorbereitung der nächsten Agrarministerkonferenz (AMK). Auf der Tagesordnung steht auch die Weiterentwicklung und Umsetzung der EU-Agrarpolitik/die Anpassung der Regelungen zu GAP-Direktzahlungen. Das nimmt die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) zum Anlass, eine Ausweitung der bestehenden Förderangebote und eine „endlich“ gerechtere Verteilung der Fördermittel zu fordern.

Ottmar Ilchmann, Landesvorsitzender der AbL Niedersachen und selbst Milchbauer erläutert: „Seit 2021 ist klar, dass für klassische Grünlandbetriebe mit Weidehaltung von Milchkühen in der GAP ein bundesweites Förderangebot fehlt, obwohl diese einen besonders hohen Wert für den Umwelt-, Klima-, und Tierschutz haben. Politische Beschlüsse und Willensbekundungen, diese Förderlücke zu schließen, gab es seither zu Hauf. Konkret verändert hat sich aber nichts.“

Kirsten Wosnitza, ebenfalls Milchbäuerin und genau wie Ottmar Ilchmann Mitglied der Fachgruppe GAP des AbL-Bundesverbandes fordert daher: „Die politisch Verantwortlichen haben am Mittwoch und Donnerstag die Möglichkeit zu zeigen, dass sie aus den aktuellen Protesten die richtigen Schlüsse ziehen, indem sie mit dem agrarpolitischen Stillstand Schluss machen und sich endlich auf ein zusätzliches Angebot für Grünlandbetriebe mit Weidehaltung innerhalb der Öko-Regelungen einigen. Ergänzt werden muss dieses um eine Staffelung der bestehenden Fördermittel nach wirtschaftlichen und sozialen Kriterien.“

Eine Stellungnahme für eine zukunftssichernde Weiterentwicklung der GAP hat die AbL gemeinsam mit anderen Verbänden im Rahmen der Verbände-Plattform vorgelegt.