Angesichts der Bedeutung der extensiven Weidetierhaltung für den Arten- und Biotopschutz muss das arbeitsintensive Engagement von Weidetierhalterinnen und -haltern in vielen Schutzgebieten besser unterstützt und entlohnt werden. Das fordert der Naturschutzbund (NABU) anlässlich des Weidekongresses der Umweltakademie Baden-Württemberg unter Hinweis auf fehlende Erträge aus der Verwertung der Erzeugnisse sowie eine zu geringe Förderung für die Weidetierhaltung. Notwendig sei eine Strategie für die Zukunft der Weidetierhaltung insgesamt. „Die Haltung von Weidetieren blickt auf eine jahrhundertealte Tradition zurück. Viele wertvolle Lebensräume, die wir i
Zertifiziertes Soja aus Europa führt nach Ansicht von Donau-Soja zum klimafreundlichen Ei und verhindert unter anderem das Abholzen des Regenwaldes im Amazonas. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Bayern (AbL) setzt sich, auch im Austausch mit Donau Soja, ebenfalls für entwaldungsfreie Futtermittel ein und hat unter anderem dazu auch eine Petition gestartet. Grüne und SPD unterstützen die Petition. Deutsche Legehennen-Betriebe können ihren ökologischen Fußabdruck massiv reduzieren. Das zeigt eine Studie des renommierten Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) in Österreich, die im Rahmen der virtuellen EuroTier-Fachmesse präs
In Hessen werden vermehrt Leguminosen angebaut. Das führt die zuständige Landwirtschaftsministerin auch auf die Förderung durch das Land zurück. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Hessen (AbL) begrüßt die Eiweißinitiative des Landes, verweist jedoch auf noch fehlende Möglichkeiten zur Aufbereitung und Abnehmer bei der Verwendung als Lebensmittel. „Wir fördern gezielt den Anbau von Eiweißpflanzen in Hessen. Zu den sogenannten Leguminosen gehören zum Beispiel Hülsenfrüchte wie Erbsen, Soja, aber auch Grünleguminosen wie Klee und Luzerne. Sie werden überwiegend als Futtermittel für Tiere eingesetzt, wobei Hülsenfrüchte zunehmend auch als h
Anlässlich der coronabedingt nur virtuell stattfindenden BIOFACH fordert Bioland von den aktuellen und zukünftigen Regierungen auf Bundes- und Landesebene mehr Engagement für den ökologischen Landbau. „Aktuell fehlt in Bund und Ländern der politische Wille, die eigenen Ziele im Ökolandbau erreichen zu wollen. Die Betriebs- und Flächenzuwächse der letzten Jahre reichen bei weitem nicht aus, um die verbindlichen Zielsetzungen der Bundesregierung bzw. die noch ambitionierteren Flächenziele von Bundesländern zu erreichen“, kritisiert Jan Plagge, Präsident von Bioland. In ihrer Nachhaltigkeitsstrategie hat sich die Bundesregierung darauf festgelegt, bis 203
Die EU-Kommission hat beschlossen, Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof zu verklagen, weil das Land seine Verpflichtungen im Rahmen der Habitat-Richtlinie (Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie; FFH-Richtlinie) zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (Richtlinie 92/43/EWG) nicht eingehalten hat. Gemäß der Richtlinie müssen die Mitgliedstaaten besondere Schutzgebiete ausweisen und gebietsspezifische Erhaltungsziele sowie entsprechende Erhaltungsmaßnahmen festlegen, um einen günstigen Erhaltungszustand der dortigen Arten und Lebensräume zu erhalten oder wiederherzustellen. Sowohl im europäischen Grünen Deal al
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) macht sich dafür stark, die Frist für die sozialversicherungsfreie Beschäftigung von Erntehelfern und Erntehelferinnen wie schon im Vorjahr von 70 Tage auf 115 Tage zu verlängern und hat mit Hinweis auf die kritische Haltung von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) ihre Kabinettskollegen Horst Seehofer (CSU) sowie Jens Spahn (CDU) um Unterstützung gebeten. Auch der Bauernverband (DBV) fordert in einem Bündnis mit weiteren Agrarverbänden die Ausweitung auf 115 Tage. Kritik kommt von der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU). Sie schlägt "Ernte-Alarm" und warnt, dass der Landwirtschaft in diesem Jahr
„Das historische Bio-Plus zeigt: Die Kundinnen, Bauern und Lebensmittelunternehmen bauen die Land- und Lebensmittelwirtschaft längst um“, kommentiert Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) die im jetzt vorgelegten Branchenreport 2021 dokumentierte Bio-Entwicklung 2020 und ergänzt: “Die starken Impulse aus Wirtschaft und Gesellschaft können die Politik unterstützen, Probleme zu lösen, die heute dringlicher sind als je zuvor: der Schutz von Klima, Gewässern, Tieren und Biodiversität. Der Schwung muss von der Politik auch genutzt werden, um der Perspektivlosigkeit auf vielen Bauernhöfen zu begegnen.
Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im Dezember 2020 um 9,1 % niedriger als im Dezember 2019. Einen ähnlich starken Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat hatte es zuletzt im Juli 2015 gegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Preise gegenüber dem Vormonat November 2020 leicht um 0,3 %. Die Preise für tierische Erzeugnisse gingen im Dezember 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 15,5 % zurück. Damit verstärkte sich der Rückgang im Vorjahresvergleich nochmals; im November hatte er -13,5 % betragen. Er kommt vor allem durch die bereits seit einigen Monaten sinkenden Preise für Schlachtschweine zu
Die Organisation „Keine Patente auf Saatgut!“ und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) rufen zu einem Moratorium bei Patentanträgen auf Pflanzen und Tiere auf, um zu verhindern, dass am Europäischen Patentamt (EPA) weitere Patente auf konventionelle Züchtungen erteilt werden. Das Europäische Patentamt (EPA) muss jetzt rasch Maßnahmen ergreifen, um die Interessen der Allgemeinheit und den Zugang zu Saatgut für Bäuerinnen und Bauern, Gärtner*innen und Züchter*innen zu schützen. Saatgut-Monopole sind zu stoppen. Obwohl das EPA nach jahrelangen Kontroversen endlich ein Verbot der Patentierung von konventionell gezüchteten Pflanzen u
Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV), einer der zwei Landesbauernverbände in Nordrhein-Westfalen, verlangt von den heimischen Schlachtunternehmen und Molkereien „spürbare höhere Auszahlungspreise zur Überwindung der aktuellen Erlöskrise in der Landwirtschaft“. Angesichts positiver Marktsignale sei es an der Zeit, die sehr einseitige Kostenbelastung innerhalb der Wertschöpfungskette bei Lebensmitteln zu korrigieren und damit die finanziellen Hilfspakete der Bundesregierung zu flankieren, teilt der WLV mit. WLV-Präsident Hubertus Beringmeier erklärt zur aktuellen Situation: „Die durch die Corona-Pandemie, die Afrikanische Schweinepest
Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL Deutschland e.V.) hat mit We Care einen neuen Nachhaltigkeitsstandard für die Lebensmittelbranche mit besonderem Fokus auf die Lieferkette vorgestellt. We Care bestätigt laut FiBL zertifizierten Unternehmen, dass sie vom Anbau in den Ursprungsländern bzw. der Region bis zum heimischen Unternehmensstandort gemeinsam mit ihren Partnerinnen und Partnern umfassende ökologische und soziale Kriterien einhalten. Mit Einbeziehung der Lieferkette geht We Care nach Ansicht des FiBL einen Schritt weiter als andere Managementsysteme. Viele der im Lebensmittelbereich üblichen Standards oder Zeichen fokussierten
Der Bundesrat sieht bei dem vom Bundeslandwirtschaftsministerium vorgelegten Entwurf für ein Agrarmarktstrukturgesetz zur Umsetzung der EU-Richtlinie gegen unlautere Handelspraktiken erheblichen Nachbesserungsbedarf, der sich insbesondere auch auf die Preisbildung im Lebensmitteleinzelhandel und den Verarbeitungsunternehmen bezieht. Für die NRW-Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser (CDU), eine von drei Wortmeldungen im Bundesrat zu diesem Tagesordnungspunkt, ist „Dreh- und Angelpunkt der zukünftigen Landwirtschaftspolitik eben auch der Preis“ und da stelle sich die Frage „wie eine fairere Preisbildung in der Lebensmittelkette rechtlich gerege
Im Zusammenhang mit der Umsetzung der EU-Richtlinie gegen unlautere Handelspraktiken und der Situation der Bäuerinnen und Bauern in der Wertschöpfungskette wird immer Mal wieder auf ein möglicherweise als Vorbild dienendes Gesetz zur Berücksichtigung der Produktionskosten in der Primärerzeugung im LEH in Spanien verwiesen, zuletzt beispielsweise von der NRW-Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) im Bundesrat. Marita Wiggerthale von der Organisation Oxfam hat sich das Gesetz angeschaut und ihre Analyse in einem Hintergrund-Papier zusammengefasst. In dem Papier heißt es: In Spanien gibt es seit 2013 ein Lebensmittellieferkettengesetz („Ley
Die Bundesregierung hat sich auf ein abgeschwächtes Lieferkettengesetz verständigt. Es soll vom 1. Januar 2023 für Unternehmen mit mehr als 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelten, von Anfang 2024 an auch für Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitenden. Eine zivilrechtliche Haftung der Unternehmen soll es nicht geben und sich in der Lieferkette nur auf den ersten Zulieferer beziehen. Zwar wird die Einigung von unterschiedlicher Seite im Grundsatz begrüßt, gleichzeitig aber auch deutliche Kritik an den beschlossenen Inhalten geübt und erheblicher Nachbesserungsbedarf gesehen. „Der heutige Kompromiss ist ein wichtiger und längst überfälliger Schr
Zulieferer müssen dreiste Vertragskonditionen akzeptieren, den Preis zahlen am Ende die Erzeuger*innen und Plantagenarbeiter*innen. So lautet das Ergebnis einer Recherche der Organisation Oxfam zu Rabatt- und Konditionenforderungen, die im deutschen Lebensmitteleinzelhandel eingesetzt werden. Die Lieferanten müssen laut Oxfam teils absurde Konditionen und unfaire Handelspraktiken akzeptieren, um ihre Produkte in deutschen Supermärkten verkaufen zu können. Oxfam fordert den Bundestag auf, den Gesetzentwurf gegen unfaire Handelspraktiken zu verschärfen und unfaire Handelspraktiken sowie ein Verkauf von Produkten zu Dumpingpreisen generell zu verbieten.
Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) lehnt die Bebauung von Grün- oder Ackerland zur Gewinnung von Strom durch Photovoltaikanlagen ab. Grundsätzlich bekennt er sich jedoch zum Ziel der Energiewende und zur Stärkung erneuerbarer Energien. Gerade die Landwirtschaft habe hier schon in der Vergangenheit Schrittmacherfunktionen wahrgenommen und viel für den Ausbau von erneuerbaren Energien unternommen. „Es muss allerdings auch gesehen werden, dass der Boden ein nicht vervielfältigbarer Produktionsfaktor ist. Ein Produktionsfaktor, der nicht nur zur Ernährung der Bevölkerung von Nöten ist, sondern auch für die Umsetzung des gesellschaftlichen Wu
Entgegen dem Versprechen, wonach die Digitalisierung in zahlreichen Ländern weit verbreitete Probleme im Landsektor wie Korruption und unsichere Grundbesitzverhältnisse beheben werde, zeigt eine neue Studie von FIAN, wie digitale Technologien Ungleichheiten und Landraub weiter fördern können. Während mächtige Großkonzerne auf dem jüngsten Weltwirtschaftsforum über „Tech for Good“ diskutierten, zeigt die neue FIAN-Studie „Disruption or Déjà Vu? Digitalization, Land and Human Rights“, dass digitale Technologien Ungleichheiten im Landsektor erhöhen und zu Instrumenten des Landraubs missbraucht werden können. Für die Studie wurden Projekte und Entwicklu
Die kommende Erntesaison wird laut SPD-Bundestagsfraktion aufgrund der Corona-Pandemie eine Kraftanstrengung für alle Beteiligten auf den Feldern, in den Betrieben und entlang der gesamten Logistikkette. Die Fraktion fordert Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner daher auf, ein Konzept vorzulegen, wie für Landwirte, Beschäftigte und Verbraucher größtmögliche Sicherheit gewährleistet werden kann. Notwendig seien Regelungen bei der Einreise von Saisonkräften, faire Bedingungen bei der Arbeitszeit, den Unterkünften und beim Gesundheitsschutz. „Die SPD-Bundestagsfraktion fordert Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner auf, ein detailliertes
Die SPD-Europaabgeordnete Maria Noichl appelliert an die Agrarminister und -ministerinnen der Bundesländer und insbesondere an Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, die Forderung des EU-Parlaments nach Berücksichtigung der Arbeitnehmerrechte bei der Konditionalität der Direktzahlungen im Rahmen der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) zu unterstützen. Eine Mehrheit der EU-Mitgliedsatten lehnt eine solche Regelung noch ab. "Die europäische Agrarpolitik braucht ein rotes Herz. Hierbei geht es um die Einhaltung von grundlegenden Vorschriften des Sozial- und Arbeitsrechts bei der Beschäftigung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in l
Die Regierungskoalition aus CDU und SPD hat zur Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie neben Hilfen für Unternehmen auch einen einmaligen Kinderbonus sowie für Grundsicherungsempfänger (Hartz IV) ebenfalls eine Einmalzahlung von jeweils 150 Euro beschlossen. Ein Bündnis von 41 Gewerkschaften und Verbänden, zu denen unter anderem auch die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und der BUND gehören, bewertet diesen von der Großen Koalition in Aussicht gestellten Einmalzuschlag in Höhe von 150 Euro für arme Menschen als “Tropfen auf den heißen Stein”. Die Organisationen haben daher eine breite Unterschriftensammlung gestartet, um den Druck auf
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Es ist ein Zustand angespannten Abwartens, der seit dem Ausb