Schafe als Solarpark-Pfleger

Die Politik sollte der Idee, Schafe als Solarpark-Pfleger einzusetzen, „zum Durchbruch verhelfen“. Das regt der Förderverein der Deutschen Schafhaltung (FDS) an. Beim Ausbau der erneuerbaren Energien kommt der Photovoltaik eine wichtige Rolle zu. Nachteil bisher meist laut FDS: Bei Solarparks ist der Verbrauch an Flächen enorm und diese sind anderweitiger Nutzung entzogen. Der Förderverein fordert die Politik daher auf, das Konzept einer Solarpark-Pflege durch Schafherden genauer zu betrachten und in öffentliche Unterstützungsprogramme einzubeziehen.

„Als Idee einfach genial: Mit einer Beweidung lässt sich die ‚naturnahe‘ Pflege von Solarparks sicherstellen und darüber hinaus viel für die Weidewirtschaft und die Artenvielfalt bewirken“, sagt Wendelin Schmücker, erster Vorsitzender der Vereinigung. Schafe seien ideal hierfür einsetzbar und kämen überall dort gut hin, wo Menschen mit schwerem Gerät sich schwertun oder passen müssen. Die Solarmodule müssten lediglich einen Mindestabstand zum Boden aufweisen, damit Schafe die Aufständerungen ungehindert passieren können – 90 Zentimeter reichten da schon.

Mit der Beweidung wird die Natur nach Ansicht des FDS wieder aufblühen können – lichtliebende Pflanzen entfalten und verbreiten sich. Die Schafe lockerten zusätzlich die Erde auf, sodass sich seltene Tiere und Insekten ansiedeln und artenreiche Habitate entstehen. „Erste Initiativen sind im Entstehen“, sagt Schmücker, „doch eine systematische Förderung gibt es bisher nicht. Die vielversprechenden Ansätze haben es in jedem Fall verdient, dass die Entscheidungsträger sie stärker in den Blick nehmen.“

Vielen „klammen“ Kommunen eröffne das Konzept nicht zuletzt die Chance, zusätzliche Einnahmen zu erzielen – dadurch, dass sie vom Stromertrag ja einen festen Betrag abbekommen.