Die im Rahmen des Niedersächsischen Weges im Jahr 2020 vereinbarten Ausbauziele für den Ökolandbau werden nach Auswertung aktueller Antragszahlen für das Jahr 2024 deutlich verfehlt. Demnach liegt der Anteil der bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) beantragten ökologisch bewirtschafteten Fläche in Niedersachsen aktuell bei knapp 6,6 Prozent. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr zwar einem Zuwachs von etwa 13.000 Hektar (ha), jedoch bräuchte es bis zum nächsten Jahr weitere knapp 90.000 ha zum Erreichen der Zielvorgabe, berichtet der Landvolk-Pressedienst. Zu der Zielvorgabe heißt es 2020 im Niedersächsischen Weg: „Der ökologische Landbau wird weiter ausgebaut und gefördert; dabei muss die Entwicklung des Marktes für den Ökolandbau beachtet werden. Ziel ist es, bis 2025 10 % und bis 2030 15 % Ökolandbau in Niedersachsen zu etablieren.“ Offensichtlich hat der Markt nicht mitgespielt. „Damit zukünftige Ziele realistisch bleiben, braucht es sehr bald neue Impulse und vor allem ein gesundes Wachstum des Bio-Marktes“, erklärt dementsprechend Carsten Bauck, Vorsitzender des Ausschusses für Ökolandbau im Landvolk Niedersachsen.
Der Niedersächsische Weg ist eine Vereinbarung zwischen dem Land Niedersachsen vertreten durch das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz sowie das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und dem NABU Landesverband Niedersachsen e.V., dem BUND Landesverband Niedersachsen e. V., dem Landvolk Niedersachsen – Landesbauernverband e.V. und der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.