Der Milchmarkt ist äußerst angespannt, weil durch die Corona-Pandemie im Export als auch im Binnenmarkt Lieferketten unterbrochen sind. Gleichzeitig ist die Milchmenge in Deutschland um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert gestiegen. Die Preise für die Bäuerinnen und Bauern geben nach. In einer
Stellungnahme fordert die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft das Bundeslandwirtschaftsministerium auf, sich auf EU-Ebene für Maßnahmen zur Mengendisziplin einzusetzen und teilnehmende Betriebe zu honorieren.
"Es ist notwendig, dass wir die überschüssigen Mengen am Markt, die unsere Preise drücken, in den Griff bekommen", sagt Elisabeth Waizenegger, Milchbäuerin im Allgäu und im Bundesvorstand der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft. "Und es ist gleichzeitig notwendig, die Mengenreduzierung zu honorieren und Bauernhöfe den Umfang einer Reduktion selbst bestimmen zu lassen. Beispielsweise beginnt die Weidesaison, durch die die Milchmenge steigt, dass stellt manche Milchhöfe vor Herausforderungen, ihre Mengendisziplin zu leisten."
In der Krise sollten Bäuerinnen und Bauern motiviert werden, Solidaität zu leben und mitzumachen. Auch Marktpartner wie die die Molkereien können sich solidarisch zeigen, indem sie auf Molkereiebene Maßnahmen zur Mengendisziplin einführen. Einige Molkereien haben damit schon begonnen.