Aldi Süd: Keine Wurst aus Haltungsform 1 mehr

ALDI SÜD hat angekündigt, im Rahmen seines Programms #Haltungswechsel ab sofort keine Wurstprodukte mehr in Haltungsform 1 anzubieten, und fordert von der kommenden Bundesregierung unter anderem „ein langfristig angelegtes Finanzierungsinstrument für den Stallumbau“. Mit dem Haltungsform-Wechsel ist ALDI SÜD nach eigenen Worten der erste Discounter in Deutschland, der in seinen rund 2.000 Filialen vollständig auf Wurstprodukte aus der niedrigsten Haltungsform verzichtet, bezogen auf den Umsatz bei ALDI SÜD in Deutschland mit den Eigenmarken aus den Bereichen gekühlte Fleisch-, Wurst- und Schinkenwaren sowie Frikadellen der größten Nutztiergruppen Rind, Schwein, Hähnchen und Pute, ausgenommen sind (internationale) Spezialitäten sowie Convenience- und Fertiggerichte. Diese Maßnahme unterstützt die vollständige Umstellung des Sortiments von ALDI SÜD auf die höheren Haltungsformen bis 2030, so der Discounter.

Ab sofort bietet ALDI SÜD demnach Wurstprodukte mindestens ab Haltungsform 2 und höher im Sortiment an. In der ALDI SÜD Frischetheke sind laut Angabe des Unternehmens bereits seit zwei Jahren alle Wurstartikel ausschließlich in Haltungsform 4 erhältlich. Der #Haltungswechsel ist das Tierwohlversprechen von ALDI SÜD. Bis 2030 will das Unternehmen 100 % des Frischfleischs, der Trinkmilch sowie der gekühlten Fleisch- und Wurstwaren auf die Haltungsformen 3 und höher umstellen. Das System zur einheitlichen Kennzeichnung der Haltungsform wird aktuell von 4 Stufen auf 5 Stufen umgestellt. Die Haltungsformen erhalten neue Bezeichnungen; die Haltungsform 4 (Premium) wird zudem in Haltungsform 4 (Auslauf/Weide) und Haltungsform 5 (Bio) aufgeteilt. In der Umstellungsphase verkauft Aldi Süd sowohl Artikel der bisherigen 4-stufigen Haltungsformkennzeichnung als auch der neuen 5-stufigen Haltungsformkennzeichnung.

Dr. Julia Adou, Director Sustainability bei ALDI SÜD erklärt: „Langfristig ist eine tierwohlgerechte Nutztierhaltung in Deutschland unverzichtbar. Bei ALDI SÜD sind wir stolz darauf, Pioniere auf diesem Gebiet zu sein, doch die gesamte Branche ist aufgefordert, das Tierwohl zu verbessern. Darüber hinaus muss weiter an geeigneten politischen Rahmenbedingungen gearbeitet werden. Wir wünschen uns von der kommenden Bundesregierung, dass sie das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz weiterentwickelt und dabei auch die Kennzeichnungspflicht ausweitet. Darüber hinaus brauchen wir dringend ein langfristig angelegtes Finanzierungsinstrument für den Stallumbau. Dies wird allen Beteiligten mehr Planungssicherheit geben und einen flächendeckenden Fortschritt für Tierwohl fördern“.

Bereits heute, und somit fünf Jahre früher als geplant, hat ALDI SÜD nach eigenen Angaben 100 % des Putenfrischfleischs (ausgenommen (internationale) Spezialitäten und Aktionsartikel), 100 % des Rindfrischfleischs (ausgenommen (internationale) Spezialitäten sowie Aktionsartikel und gemischtes Hackfleisch) und 100 % der Trinkmilch der ALDI SÜD Eigenmarken ausschließlich auf die Haltungsformen 3 und höher in den ALDI SÜD Filialen umgestellt.