29.07.2019

Klöckners Tierwohl-Label muss EU-tauglich werden

Deutliche Kritik an einem nationalen Alleingang für ein unverbindliches Tierwohl-Label übt der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). Der BÖLW bezieht sich dabei auf eine kürzlich von der Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner gemachte Ankündigung, wonach die freiwillige nationale Kennzeichnung „nicht der Endpunkt der Arbeiten zum Tierwohlkennzeichen sein“ soll, sondern das Ziel immer war, „eine möglichst EU-weit verbindliche Kennzeichnung zu erreichen“ und die von Deutschland übernommenen EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2020 genutzt werden soll, um die Einführung einer EU-weit verbindlichen Tierwohlkennzeichnung zum Thema z

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29.07.2019

Forderung nach Transparenz nimmt zu

Bei den kritischen Meldungen über die Agrar- und Ernährungsbranche war im vergangenen Jahr die Tierhaltung das am meisten diskutierte Thema. Zu diesem Ergebnis kommt die von der AFC Risk & Crisis Consult GmbH durchgeführte Analyse „AFC-Issue-Monitor Report 2019 – Kritische Themen und Trends in der Agrar- und Ernährungsbranche“. Nach der Tierhaltung (14,8 % der Meldungen) folgen die Themen Lebensmittelinhaltsstoffe (9,9 %), Umweltauswirkungen der Landwirtschaft (7,8 %), Verpackungsmüll (6,9 %) und Kennzeichnung von Lebensmitteln. Besonders sticht laut aktueller Analyse der Trend zum Thema Verpackungsmüll heraus, das 2014 noch bei lediglich 1% der Me

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29.07.2019

Hunger und soziale Ungleichheiten nehmen weiter zu

Mit der Agenda 2030 und den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs ) wollen die UN-Mitgliedstaaten bis 2030 weltweit eine nachhaltige Entwicklung erreichen. „Dieses Ziel werden die Regierungen der Welt krachend verfehlen, wenn sie so weitermachen wie bisher“, zeigt nach Ansicht des Verbands Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) der erste globale Bericht zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele, der beim Hochrangigen Politischen Forum (HLPF) in New York vorab in Auszügen vorgestellt wurde. „Einige der Nachhaltigkeitsziele unterliegen sogar einem negativen Trend, die Situation verschlechtert sich“, erklärt D

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29.07.2019

Brüssel erhöht Druck auf Deutschland bei Umsetzung der Nitratrichtlinie

Die Europäische Kommission hat bekanntgegeben, dass die zweite Phase des Vertragsverletzungsverfahrens gegen Deutschland wegen Verstoßes gegen die Nitratrichtlinie eröffnet wird. Auch die Verschärfung des Düngerechts aus dem Jahre 2017 und die nachfolgend vorgeschlagenen Maßnahmen reichen nach Ansicht der Kommission nicht aus, um die vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) in 2018 noch vor dem Hintergrund der alten Düngeverordnung ergangene Aufforderung nach vollständiger Umsetzung der Nitratrichtlinie nachzukommen. Für EU-Umweltkommissar Karmenu Vella ist die Wasserqualität in Deutschland eine der schlechtesten in der EU und verursache jährliche Kosten

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27.07.2019

SPD-Fraktion Bayern: "Wir brauchen einen radikalen Neuanfang in der Agrarpolitik"

Anlässlich des Tierschutz-Skandals im größten Milchviehbetrieb Bayerns hat die bayerische SPD-Landtagsfraktion konkrete Verbesserungen im Tierschutz und in der Landwirtschaft gefordert. "Bei den Tier- und Verbraucherschutzkontrollen von Großbetrieben hat die Staatsregierung in den letzten Jahren zu oft versagt. Nach jedem Skandal hat sie beteuert, dass jetzt in Sachen Kontrolle alles besser werde - dann gab es den nächsten Vorfall. Wir wollen die Daumenschrauben anziehen und fordern, dass agrarindustrielle Betriebe halbjährlich unangekündigt kontrolliert werden. Tierschutz-Verstöße müssen zudem hart bestraft werden!" Derzeit bräuchte insbes

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27.07.2019

Minister sieht Betriebsgröße als Problem für Tierschutz-Kontrollsystem

Die Bilder massiver Verstöße gegen den Tierschutz im größten Milchviehbetrieb Bayerns haben zu zahlreichen Reaktionen geführt. Gegen den Betrieb ermittelt die Staatsanwaltschaft, eine Käserei kündigt an, ihre Lieferbeziehungen zum betroffenen Betrieb mit sofortiger Wirkung einzustellen, Politiker zeigen sich „geschockt“. Auf der Suche nach den Ursachen der Missstände wird auch deutliche Kritik an der mangelhaften staatlichen Kontrolle geübt. Für den bayerischen Staatsminister für Umwelt und Verbrauchschutz Thorsten Glauber (Freie Wähler) spielt dabei auch die Betriebsgröße eine entscheidende Rolle. „Betriebe dieser Größenordnung brauchen angepasste K

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27.07.2019

Kükentöten: TVT fordert verbindliches Ausstiegsdatum und Zweinutzungshühner

Die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz (TVT) fordert ein verbindliches Ausstiegsdatum und den Einsatz von Zweinutzungshühnern. Laut Bundesverwaltungsgericht ist das Töten männlicher Küken aus Legelinien weiterhin solange zulässig bis Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Ei zur Verfügung stehen. Gleichzeitig hat das Gericht festgestellt, dass das wirtschaftliche Interesse an speziell auf eine hohe Legeleistung gezüchteten Hennen kein vernünftiger Grund entsprechend des Tierschutzgesetzes für das Töten der männlichen Küken aus diesen Zuchtlinien sei. Die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz begrüßt diese Feststellung und damit den Ausstieg au

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26.07.2019

VLOG erkennt Donau Soja Standard an

Der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) hat die Donau Soja/Europe Soya-Zertifizierung als gleichwertig zu einer Zertifizierung nach VLOG-Standard anerkannt. Dies hat für VLOG-zertifizierte Unternehmen den großen Vorteil, dass Donau Soja/Europe Soya Rohwaren, Einzel- und Mischfuttermittel grundsätzlich als „nicht risikobehaftet“ eingestuft werden. Dadurch reduziert sich die Zahl der Analysen und Rückstellproben. Auf landwirtschaftlicher Ebene verlängern sich dadurch Kontrollintervalle. Donau Soja-Systempartner können durch die Anerkennung Futtermittel, die nach dem Donau Soja/Europe Soya-Standard zertifiziert sind, für die Produktion von „ohne G

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26.07.2019

Wiesenschutz in Deutschland unzureichend

Die Europäische Kommission hat Deutschland aufgefordert, den Schutz von blütenreichen Wiesen zu verstärken, um die Verpflichtungen gemäß der Habitat-Richtlinie zu erfüllen ( Richtlinie 92/43/EWG des Rates ). Die Richtlinie ist für die Kommission eines der wichtigsten Instrumente der EU zum Schutz der biologischen Vielfalt. In dem jetzt erfolgten ersten Schritt eines Vertragsverletzungsverfahrens macht die Kommission deutlich, dass Deutschland seiner Verpflichtung, die Verschlechterung zweier Lebensraumtypen zu verhindern, nicht nachkommt. Dies betrifft insbesondere magere Mähwiesen und Berg-Mähwiesen. Diese Lebensraumtypen hätten sich in den letzten Ja

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26.07.2019

Landwirtschaft kündigt nach Ja der Nationalversammlung zu Ceta weiteren Widerstand an

Die französische Nationalversammlung hat mit einer Mehrheit von 266 gegen 217 Stimmen für das umstrittene Ceta-Freihandelsabkommen mit Kanada gestimmt. Zuvor hatte es in Frankreich massiven Widerstand gegen das Abkommen gegeben. Deutliche Kritik kam dabei insbesondere auch aus der Landwirtschaft. Sowohl der französische Bauernverband FNSEA, der wie der deutsche Bauernverband DBV Mitglied im europäischen Verband COPA ist, wie auch die Confédération Paysanne (CP), die wie die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Mitglied in der Europa-Koordination der internationalen Bauernbewegung La Via Campesina ist, hatten die Abgeordneten aufgefordert, die

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24.07.2019

AbL und IG Saatgut: Bundesregierung muss das Vorsorgeprinzip sicherstellen

Vor dem Hintergrund der vor einem Jahr vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) ergangenen Grundsatzentscheidung zu neuer Gentechnik fordern die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und die Interessengemeinschaft für gentechnikfreie Saatgutarbeit (IG Saatgut) die Bundesregierung auf, nun das Vorsorgeprinzips sicherzustellen. „Das EuGH-Urteil bietet Rechtssicherheit, Wahlfreiheit und sichert die gentechnikfreie Erzeugung“, erklären die Organisationen. Vor einem Jahr, am 25. Juli 2018, hat der EuGH ein Grundsatzurteil zu neuen Verfahren der Gentechnik (wie z. B. CRISPR/Cas) gefällt, die in der Pflanzenzucht angewandt werden können (Rechtssach

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24.07.2019

Zehn Jahre Weltagrarbericht: Weiter wie bisher ist weiterhin keine Option!

Die Botschaften des Weltagrarberichts haben sich in politischen Bekenntnissen und wissenschaftlichen Publikationen durchgesetzt, sind aber noch immer weit davon entfernt, die globale Agrar-, Handels- und Ernährungspolitik zu bestimmen. Dies ist das Fazit einer Publikation im Auftrag der bis Juli 2019 im EU- Parlament vertretenen Grünen-Politikerin und Bäuerin Maria Heubuch. „Weiter wie bisher ist keine Option“, lautete die Botschaft des „International Assessment of Agricultural Knowledge, Science and Technology for Development“ (IAASTD), an dem mehr als 400 Expertinnen und Wissenschaftler aus aller Welt über vier Jahre arbeiteten und deren 2.500 Seiten

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23.07.2019

Erdüberlastungstag erneut früher als im Vorjahr

Am Montag, dem 29. Juli und damit erneut früher als im vorangegangenen Jahr, ist der diesjährige globale Erdüberlastungstag. Der Tag markiert den Zeitpunkt im Jahr, bis zu dem die Menschheit so viel von der Erde beansprucht hat, wie alle Ökosysteme im gesamten Jahr erneuern können. Berechnet wird dieser Erdüberlastungstag jedes Jahr vom Global Footprint Network. Im vergangenen Jahr fiel er noch auf den 1. August. Ein Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Organisationen fordert die Bundesregierung auf, entschieden umzusteuern: Weltweit und auch hierzulande werden die gravierenden Folgen der Übernutzung und der Klimakrise immer sichtbarer. Die Bundesregie

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20.07.2019

Studie zeigt Wege umweltgerechter und nachhaltiger Milchwirtschaft

Wie können Milch und Milcherzeugnisse „gut, sauber, fair“ erzeugt, verarbeitet und vertrieben werden? Mit dieser Frage setzte sich Slow Food zwei Jahre lang im Rahmen eines Projektes auseinander. Die Ergebnisse veröffentlicht der Verein jetzt in der Studie "Umweltgerechtigkeit und Nachhaltigkeit in der Milchwirtschaft - Gute Praxisbeispiele für sozial-ökologisch innovative Betriebsformen". In dem vom Umweltbundesamt geförderten Projekt „Umweltgerechtigkeit und Nachhaltigkeit in der Milchwirtschaft“ untersuchte Slow Food Deutschland die Stellschrauben und Rahmenbedingungen für Betriebe, um Milch und Milchprodukte so zu erzeugen und zu vermark

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19.07.2019

Mehr Risiken als Potenziale in neuer Gentechnik

Können designte Gentechnik-Pflanzen eine Antwort auf negative Umweltwirkungen der Landwirtschaft, Biodiversitätsverlust, Tierleid aber auch die Folgen der Klimakrise geben? Dieser Frage widmet sich eine aktuell vorgestellte Studie der Fraktion der Grünen im Europäischen Parlament im Auftrag des grünen EU-Abgeordneten Martin Häusling. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass bei der Anwendung von und dem Umgang mit der neuen Gentechnik mehr Risiken als Potentiale bestehen. Diese Einschätzung teilt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und sieht in der Studie „notwendige Klarstellungen, die in der Diskussion um neue Gentechnikverfahren und

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19.07.2019

Zur Rettung der Bauern und Bienen braucht es mehr als ein erfolgreiches Volksbegehren

Der bayerische Landtag hat mit großer Mehrheit das Artenschutzvolksbegehren „Rettet die Bienen“ sowie das von CSU und FREIEN WÄHLERN ergänzend eingebrachte „Versöhnungsgesetz“ verabschiedet. Die rund 100 neuen Regelungen für einen verbesserten Natur- und Artenschutz in Bayern treten am 1. August in Kraft. Demnach müssen laut einer Mitteilung des Landtages in Bayern künftig unter anderem Biotope besser vernetzt werden. Zudem muss entlang von Gewässern ein mindestens fünf Meter breiter Grünstreifen von landwirtschaftlicher Nutzung frei bleiben. Entlang von Straßen und Äckern sollen Blühstreifen entstehen, der Einsatz von Pestiziden soll eingeschränkt, de

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19.07.2019

Recht auf Nahrung von zwei Milliarden Menschen verletzt

Laut den jüngst in New York vorgestellten Zahlen der Welternährungsorganisation FAO leiden 821 Millionen Menschen weltweit an schwerem Hunger. Damit ist die Zahl der chronisch hungernden Menschen das dritte Jahr in Folge angestiegen. Laut der Menschenrechtsorganisation FIAN ist dies eine skandalöse Entwicklung, da sich parallel dazu in den vergangenen Jahren die weltweiten Ernten und Nahrungsvorräte deutlich erhöhten. Die wachsende Schere zwischen Arm und Reich ist laut FAO-Bericht eine zentrale Ursache für diese Entwicklung. „Es ist einer der größten Skandale unserer Zeit, dass trotz ausreichend vorhandener Nahrung so viele Menschen hungern und an den

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19.07.2019

Klöckner: Es geht auch ohne Reserveantibiotika

Als „nicht akzeptabel“ hatte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner die Zahlen zum Einsatz von Reserveantibiotika in der Geflügelwirtschaft bezeichnet, als sie im Juni die Ergebnisse einer Evaluierung des im Jahr 2014 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) eingeführten nationalen Antibiotikaminimierungskonzepts für Masttiere vorgestellt hat. Daher hatte die Ministerin Vertreter der Geflügelwirtschaft zu einem Gespräch eingeladen, an dem auch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) teilnahm. Nach dem Gespräch äußerte die Ministerin gemeinsam mit dem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn an die Geflügelwirtschaft „die kl

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18.07.2019

Glyphosat-Urteil: Bayer bleibt für Krebserkrankung verantwortlich

Ein US-Richter in Kalifornien hat ein Juryurteil vom März bestätigt: Der Chemiekonzern Bayer ist für die Krebserkrankung eines US-Rentners verantwortlich. Der Bundesrichter reduzierte den Schadenersatz für Edwin Hardemann, der jahrelang mit dem Unkrautvernichter Glyphosat gearbeitet hatte, gestern allerdings von 80 auf 25 Millionen Dollar. Die deutsche Bundesregierung erwartet, dass die Glyphosatzulassung in Europa Ende 2022 auslaufen wird. Für die mehr als 13000 klagenden Glyphosat-Geschädigten in den USA lässt dieses Urteil aus zwei Gründen hoffen: Zum einen bestätigt zum zweiten Mal ein Berufsrichter die Einschätzung einer Geschworenen-Jury, dass

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18.07.2019

Hinz: „Ausstieg aus der Anbindehaltung ist machbar“

Die hessische Landwirtschaftsministerin Priska Hinz hat einen Handlungsleitfaden zur Umstellung der Anbindehaltung in Milchviehbetrieben vorgestellt und höhere Fördersätze für tierwohlgerechte Umbauten angekündigt. Im Rahmen ihrer Sommer-Tour hat die Ministerin den Betrieb Hölzer & Jost in Sinntal-Oberzell im Main-Kinzig-Kreis besucht, der für seine 120 Milchkühe von der Anbindehaltung umgestellt hat auf einen Laufstall.. „Im Familienbetrieb von Heiko Hölzer und Kristin Jost kann man sehen, wie wichtig es für das Tierwohl der Kühe ist, sich frei bewegen zu können und auch ihren Liegeplatz selbst bestimmen zu können. Und es zeigt: Der Ausstieg aus

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14.03.2021

Interview mit Prof. Friedhelm Taube, Abteilung Grünland und