Warnstreiks an Vion-Schlachthöfen

Weil die Tarifverhandlungen zwischen der Vion Food Group und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) bisher zu keinem Ergebnis gekommen sind, ist es an mehreren Vion-Schlachthöfen zu Warnstreiks gekommen, zu denen die NGG im Vorfeld der vierten Verhandlungsrunde über die Löhne der Beschäftigten beim Schlacht-Riesen Vion aufgerufen hatte. Weitere Streiks sind laut NGG schon in Planung.
Mit rund 7.000 Mitarbeitenden an 11 Standorten ist das niederländisch-deutsche Schlachthofunternehmen einer der ganz Großen in der Fleischverarbeitungs-Branche, so die NGG. „Das ist ein knochenharter Job. Trotzdem verdienen deutlich über die Hälfte der Beschäftigten bei Vion gerade mal den gesetzlichen Mindestlohn von 12 Euro oder nur wenig darüber.“, erklärt Thomas Bernhard, Referatsleiter Fleisch bei der Gewerkschaft NGG und Verhandlungsführer. „Wir fordern deswegen für die Beschäftigten eine Lohnsteigerung von 15 Prozent, mindestens aber 400 Euro mehr pro Monat.“, so Bernhard weiter.

Den Warnstreiks sind drei erfolglose Verhandlungsrunden zwischen der Gewerkschaft NGG und Vion vorausgegangen. Vor dem nächsten Verhandlungstermin am 7. September beschreibt Verhandlungsführer Bernhard die Stimmung so: „Unsere Mitglieder sind stinksauer. Das bisherige Vion-Angebot ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten. Das Unternehmen bietet eine Entgeltsteigerung von 6,5 Prozent. Und was das Angebot noch weiter drückt: Die Hälfte der 6,5 Prozent sollen auf bereits gewährte, freiwillige Zulagen der vergangenen zwei Jahre angerechnet werden. Die reale Lohnerhöhung für die Beschäftigten würde somit noch deutlich niedriger ausfallen. Das ist weder der Leistung noch der allgemeinen Preissteigerungen angemessen.“

29.08.2023
Von: FebL/PM

Warnstreiks der NGG vor Vion-Schlachthöfen. Foto: NGG