„Junge Menschen auf's Land“

So betitelt die aktuelle Unabhängige Bauernstimme für Januar 2024 ihren Schwerpunkt. Dabei wird deutlich, dass Junglandwirt:innen und Existenzgründer:innen neben allen zu meisternden Schritten im Gründungsprozess vor besonderen finanziellen Herausforderungen stehen. Deshalb ist eine politische Förderung für den Erhalt der Höfe und zur Stärkung vielfältiger bäuerlicher Strukturen auf dem Land notwendig. Dafür streiten in breiten Bündnissen ganz unterschiedliche landwirtschaftliche Jugendverbände. Einig sind sich dabei alle: statt flächengebundene Junglandwirteförderung braucht es konzeptbasierte Gründerprämien. Dabei nutzen die jungen Menschen den bundesweiten Erfahrungsaustausch auch intensiv, um über den eigenen Horizont zu blicken und für die Diskussion unterschiedlicher Hofthemen.

Ein EU-weiter Vergleich zeigt, wie unterschiedlich die EU-Länder Gebrauch machen von den Möglichkeiten, die die Gemeinsame EU-Agrarpolitik (GAP) zur Förderung von jungen Menschen auf dem Land und den Höfen bietet. Deutlich wird dabei Nachbesserungsbedarf in Deutschland im Hinblick auf Junglandwirt:innenförderung im nationalen GAP-Strategieplan. Ob der französische Ansatz sogenannte „Inkubator-Höfe“ landesweit zur Begleitung von Existenzgründungen einzurichten, etwas für Deutschland wäre, beleuchtet ein weiterer Artikel in der Unabhängigen Bauernstimme. Nicht zuletzt zeigen zwei persönliche Gründer:innen- und Hofgeschichten vom Milchziegenhof und aus dem Obstbau, was junge Menschen bewegt, ihre Zukunft auf den Höfen zu suchen und welche Perspektiven sie für sich gefunden haben. Dabei spielen Familiengeschichten, die Verbindung aufgebauter Strukturen mit neuen Ideen und Konzepten, viel Engagement und das Meistern von Alltagshürden tragende Rollen.

„Junglandwirt:innen flächendeckend und gerecht fördern!“ So lautet die zentrale Botschaft im Kommentar zum Schwerpunkt.

Gleichzeitig ist die Januar-Ausgabe der Bauernstimme auch die Ausgabe zur "Wir haben es satt!"-Demo am 20.1. am letzten Wochenende der Grünen Woche in Berlin. So wird nochmal aufgerufen, klar Stellung zu beziehen gegen Gentechnik und Patente. Als Hintergrund informieren mehrere Artikel über den aktuellen politischen Stand in der EU, Zusammenhänge von Neuen Gentechniken und problematischen Patenten für Tier- und Pflanzenzüchtung sowie den Einsatz von Gentechnik bei Bodenorganismen.