Bundestag beschließt Förderung der Agroforstwirtschaft – nun müssen auch die Länder handeln
Agroforstsysteme sollen künftig mit Mitteln der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) gefördert werden. Das hat der Bundestag am 13.01.2021 beschlossen und damit nach Ansicht der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) ein starkes Zeichen für eine zukunftsweisende Form der Landwirtschaft gesetzt.
„Für uns als AbL ist der Einsatz für eine umwelt- und klimafreundliche sowie enkeltaugliche Form der Landwirtschaft ein großes Herzensanliegen. Daher unterstützen und befürworten wir Agroforstsysteme als einen nachhaltigen und zukunftsweisenden Lösungsansatz. Viele unserer Mitglieder zeigen großes Interesse an dem Thema. Nach dem gestrigen Beschluss des Bundestages möchten wir der großen Mehrheit der Abgeordneten im Bundestag dafür danken, dass von der Bundesebene nun ein starkes Signal für die Agroforstwirtschaft ausgeht“, sagt Michael Grolm, Landesvorsitzender der AbL Mitteldeutschland.
Zwar steht das Bundeslandwirtschaftsministerium mit Ministerin Klöckner nun in der besonderen Verantwortung, die Agroforstwirtschaft als förderfähige Landnutzung in die bestehenden Förderkulissen einzubeziehen. Doch auch die Bundesländer haben auf Bund-Länder-Ebene ein Mitspracherecht und können durch eigene Förderprogramme über die Zweite Säule die Agroforstwirtschaft unterstützen.
„Wir rufen die Länderministerien deshalb auf: Folgen Sie dem positiven Signal seitens der Bundesebene und setzen Sie ebenfalls ein Zeichen für eine nachhaltige und multifunktionale Landnutzung der Zukunft! Die vielfältigen ökologischen und gesellschaftlichen Leistungen, die von Agroforstsystemen ausgehen, sollten durch eine zielgerichtete Förderung honoriert und mittels entsprechender Beratungsangebote unterstützt werden. Sollte dies gelingen, dann wäre der Weg frei für interessierte Bäuerinnen und Bauern, Agroforstsysteme auch hierzulande in der Praxis umzusetzen. Hiervon würden sowohl die Landwirte, die Umwelt, das Klima sowie die gesamte Gesellschaft langfristig profitieren, eine all-win Situation!“, appelliert Grolm abschließend.