NEULAND: Bei den Koalitionsverhandlungen Chance zum Umbau der Nutztierhaltung nutzen

Der NEULAND-Verein für besonders tiergerechte Nutztierhaltung erwartet von den anstehenden Koalitionsverhandlungen von SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP konkrete Schritte für den Umbau der Nutztierhaltung. „In den Ergebnissen der Sondierungen wird angekündigt, die Bäuerinnen und Bauern darin zu unterstützen, die Nutztierhaltung tiergerecht umzubauen. Das unterstützen wir und freuen uns mit dem NEULAND-Qualitätsfleischprogramm eine praktikable Alternative anbieten zu können. NEULAND verfügt über kontrollierbare Richtlinien mit einem hohen Tierwohlstandard und ist als Marke eingeführt. Ein verbindliches staatliches Tierwohllabel könnte eine entsprechende Dynamik auf dem Markt auslösen, um den Marktanteil dafür deutlich zu erhöhen. Auch könnten feste Quoten bei der Beschaffung in öffentlichen Kantinen, wie in Frankreich, helfen, die Marktnachfrage zu erhöhen,“ so der Vorsitzende des NEULAND-Vereins, Prof. Dr. Hubert Weiger. „Wir erwarten aber auch von den Koalitionsverhandlungen, dass der Prozess der Borchert-Kommission fortgesetzt wird. Ohne ein Finanzierungskonzept über die Angleichung der Mehrwert-steuer oder einer Tierwohlabgabe und der Festlegung von Tierwohlstandards, wird der Umbau der Tierhaltung nicht gelingen. Wir wünschen den Verhandlungsgruppen viel Erfolg, um auch in der Landwirtschaft eine sozial-ökologische Marktwirtschaft weiter zu entwickeln,“ so der Vorstandssprecher des NEULAND-Vereins, Jochen Dettmer. „Auch müssen die Koalitionsverhandlungen die bestehenden Mängel bei den Vorschlägen der sogenannten Ökoregelungen bei den EU-Direktzahlungen beseitigen. Bei den jetzt vorgeschlagenen Prämienhöhen für die Ökoregelungen gibt es offensichtlich nur Verlierer, auch fehlen ausreichende Angebote für Öko- und Grünlandbetriebe. Noch besteht die Möglichkeit die nationalen Strategiepläne zu ändern. Dafür müsste die Bundesratsentscheidung vom 26.November auf den 17. Dezember 2021 verschoben werden,“ erklärt abschließend der Vorsitzende des NEULAND-Vereins, Prof. Dr. Hubert Weiger.