„Geprüfte Qualität – Bayern“ mit nicht ausreichender Neuerung

Seit dem 1. Januar gilt für das Siegel „Geprüfte Qualität – Bayern“ eine Neuerung: Mindestens 50% der eingesetzten Futtermittel müssen aus Bayer stammen, um Erzeugnisse mit diesem Siegel zu kennzeichnen. „Diese Erweiterung der Kriterien wird den Erwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher an die Erzeugung regionaler Produkte gerecht“, so Landwirtschafts- und Ernährungsministerin Michaela Kaniber laut Medienberichten. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Bayern begrüßt die neue Regelung als ersten Schritt in Richtung ihrer Forderungen, die sie mit Blick auf das Siegel im Rahmen einer vor geraumer Zeit gestarteten und von weiteren Verbänden unterstützten Petition „Qualität aus Bayern - Futtermittel aus Europa und mehr Tierschutz“ an den Bayerischen Landtag und die bayerische Staatsregierung erhoben hat. Ausreichend ist die Neuerung aber noch nicht. „Mit dieser 50 %-Vorgabe muss aber noch kein Kilo Soja ersetzt werden. Unser Ziel bleibt deshalb: 100 % hofeigenes und europäisches gentechnikfreies Futter aus entwaldungsfreien Lieferketten“, erklärt Andrea Eiter, Geschäftsführerin der AbL-Bayern, und verweist in diesem Zusammenhang auch auf den Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition hin. Dort heißt es: „Wir unterstützen den Vorschlag der EU-Kommission zum Gesetz für entwaldungsfreie Lieferketten“. Die AbL hält daher an ihrer Petition fest, die bereits von mehr als 120.000 Personen unterzeichnet wurde und weiter unterzeichnet werden kann. Unterstützt wird sie von Bund Naturschutz Bayern, Greenpeace, Katholische Landvolkbewegung – KLB, Katholische Landjugend Bayern – KLJB, Landesbund für Vogelschutz in Bayern – LBV, Misereor, Nord-Süd-Forum München, Parents for future und WWF Deutschland.