Im Rahmen der 30. Vergabe des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) verliehenen Deutschen Umweltpreises wird in diesem Jahr auch ein Ehrenpreis vergeben: Er geht an eine junge Landwirtin und eine junge Umweltschützerin - Myriam Rapior vom Umweltverband BUND und Kathrin Muus als frühere Bundesvorsitzende der Landjugend.
Rapior und Muus haben nach Ansicht des DBU-Generalsekretär Alexander Bonde etwas erreicht, was lange Zeit kaum für möglich gehalten wurde. „Frau Rapior als Vertreterin der jungen Umweltbewegung und Frau Muus als junge Engagierte aus der Landwirtschaft sind ein tolles Beispiel dafür, wie Grabenkämpfe zu überwinden sind. Sie haben in der Zukunftskommission Landwirtschaft Brücken gebaut zwischen Umwelt und Landwirtschaft.“ Hauptaufgabe der 2020 von der Bundesregierung ins Leben gerufenen Zukunftskommission Landwirtschaft : Lösungsansätze für nachhaltigere Landwirtschaft zu finden, die auf ökonomisch tragfähigem Fundament steht. Im Juli 2021 folgte der Abschlussbericht. Bonde: „Die beiden Frauen haben maßgeblich zum Einigungsprozess beigetragen.“
Stolz ist auch der Bundesvorstand der BUNDjugend auf Myriam Rapiors Rolle in der ZKL. „Für die notwendige sozial-ökologische Transformation ist es wichtig, zusammenzuarbeiten. Landwirtschaft und Umweltschutz wurden viel zu lange gegeneinander ausgespielt. Dabei geht es uns gemeinsam um ein gutes Leben und eine zukunftsfähige Landwirtschaft heute und für folgende Generationen“, sagt Julia Dade, Beisitzerin im Bundesvorstand der BUNDjugend. „Während Lobbyinteressen und viele Akteur*innen in der Politik in den vergangenen Jahrzehnten Gräben gezogen haben, haben Myriam und Kathrin Brücken gebaut. Damit haben sie gezeigt, wie die Jugend Vorbild sein kann.“
Und Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender erklärt: „Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung für Myriam Rapior. Mit ihr würdigt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt eine starke Streiterin für eine intakte Umwelt und eine ökologischere Landwirtschaft. Als jüngstes Mitglied der Zukunftskommission Landwirtschaft hat sie den Abschlussbericht der Kommission wesentlich mitgeprägt. Myriam Rapior hat entscheidend mitgeholfen, eine überzeugende Antwort auf die zentrale wichtige Frage zu finden, wie Landwirtschaft und Umweltschutz in Zukunft Hand in Hand gehen können. Der Preis ist Anerkennung und Ansporn für uns alle, auf diesem Weg hin zu einer ökologischeren und sozialeren Landwirtschaft weiterzugehen.“
Am 30. Oktober 2022 wird in Magdeburg der mit 10.000 Euro dotierte Ehrenpreis von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreicht.