Bauern blockieren Aldi-Zentrallager wegen drohender Butterpreissenkung
Sie protestierten bis kurz vor Weihnachtenn und setzen auch am Sonntag gleich nach Weihnachten ihre Trecker wieder in Bewegung, um damit unter anderem vor Zentrallager des Aldi-Konzerns in Niedersachsen zu fahren. Rund 200 Trecker sollen es Sonntagabend vor dem Aldi-Lager in Hesel (Landkreis Leer) sein, vorbereitet für eine mehrtägige Blockade. Neben ihrer in den vergangenen Wochen und Monaten geäußerten grundsätzlichen Kritik an der Preisgestaltung des Lebensmittelhandels und der Verarbeiter, ist es aktuell die Meldung, wonach Aldi die Einkaufpreise für Butter bei den Molkereien erheblich – von über 50 ct/kg ist die Rede - senken will, die sie empört. „Aldi ist nicht in der Lage, die Situation der Landwirtschaft zu verstehen oder will es nicht“, hatte ein Vertreter der Bauern-Protestbewegung „Land schafft Verbindung“ zum Beginn der Proteste am Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur gesagt.
Am Montagmorgen hält die Blockade an. Die Bauern fordern, dass Aldi die Butterpreise nicht senkt. Erst dann wolle man die Lastwagen mit verderblichen Waren durchlassen. Laut NDR wollte Aldi das nicht zusagen. Die Gespräche seien gescheitert, hieß es von den Landwirten. Am Vormittag habe die Polizei versucht, 18 Lastwagen mit frischer Ware aus dem Lager zu geleiten - ohne Erfolg. Die Beamten haben laut NDR nun begonnen, Kennzeichen der Traktoren zu notieren und drohen mit Bußgeldern. Die Landwirte kündigten an, mögliche Strafen gemeinsam tragen zu wollen. Ein Ende der Blockade ist vorerst, Montagmorgen, nicht in Sicht.