Ein breites Bündnis aus Sozial-, Umwelt- und Klimaschutz-Organisationen unterstützt den dritten weltweiten Klimastreik der Fridays-for-Future-Bewegung am 24. April. Dieser wird erstmals rein virtuell als Livestream organisiert, da Klimaschutz-Demonstrationen mit Millionen Teilnehmenden aktuell nicht möglich sind.
„Die Pandemie zeigt uns: Um Krisen zu bewältigen, ist es entscheidend, auf die Wissenschaft zu hören, solidarisch zusammenzustehen und entschlossen zu handeln. Genau das gilt auch für die Klimakrise“, so das Unterstützerbündnis. „Alle Konjunkturpakete, die jetzt auf den Weg gebracht werden, müssen sozial gerecht sein und können, richtig eingesetzt, neben der Förderung von Beschäftigung und Wertschöpfung gleichzeitig den Klimaschutz voranbringen.“
Unterstützt wird der Klimastreik auch von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft. (AbL). „Gerade die Land- und Forstwirtschaft hat in den letzten Jahren erlebt, wie schwierig es ist, in Zeiten von Klimaextremen zu wirtschaften. Auch dieses Jahr droht erneut ein Dürrejahr zu werden. Deshalb haben wir Bäuerinnen und Bauern großes Interesse, die Folgen des Klimawandels möglichst erträglich zu halten. Gleichwohl ist die intensive Landwirtschaft auch Verursacherin und wird ihren Beitrag zur CO2-Vermeidung leisten müssen. Aus Sicht der AbL ist es überfällig, dass auch die Politik Klimaschutz ernst nimmt und strenge Reduktionsziele verbindlich und zeitnah umsetzt,“ so der AbL-Bundesvorsitzende Martin Schulz.
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#NetzstreikFürsKlima und #FightEveryCrisis plant Fridays for Future für den 24. April einen „großartigen Livestream” ab 12:00 Uhr mit Konzerten, Schaltungen zu Ortsgruppen und internationalen Gästen sowie verschiedenen Mitmach-Formaten. „In Krisenzeiten übernehmen wir Verantwortung und bleiben zu Hause. Aber die Klimakrise geht weiter – also auch unser Protest”, so Annika Rittmann von Fridays for Future. Alle können mitmachen, indem sie ihren eigenen Protest auf der Streikenden-Karte von Fridays for Future im Internet eintragen.
„Wenn jetzt hunderte Milliarden fließen, dann muss jedes Konjunkturpaket auch gezielt den Klimaschutz voranbringen und unsere Wirtschaft und Gesellschaft langfristig gerechter, widerstandsfähiger und nachhaltiger machen“, fordert das Bündnis. Investiert werden müsse unter anderem in den Ausbau erneuerbarer Energien, in sozial gerechte energetische Gebäudesanierung und nachhaltige Infrastruktur.
„Der Protest und die Forderungen der Schülerinnen und Schüler sind notwendig, um die Klimakrise zu stoppen“, so das Bündnis. „Wir stellen uns am 24. April an die Seite von Fridays for Future und rufen auf zur Teilnahme am #NetzstreikFürsKlima.”
Das Bündnis wird unter anderem koordiniert von attac, BUND, NABU und Greepeace und neben der AbL beispielsweise unterstützt von Brot für die Welt, der Katholischen Landjugendbewegung, der Evangelischen Kirche im Rheinland und FIAN.