Tierschutzplan ade?

In Niedersachsen gibt es einen Tierschutzplan. Den hat vor vielen Jahren Gerd Lindemann zur Überraschung vieler auf den Weg gebracht. Oft wurde der Plan kritisiert, nicht weit genug zu gehen zu oberflächlich zu sein. Dennoch hatte Lindemann für Niedersachsen mit dem Tierschutzplan eine klare Vorgabe gemacht, klare Fristen gesetzt und Maßnahmen benannt. Diese wurden von seinem Nachfolger, dem Grünenpolitiker Christian Meyer, weiter verfolgt und erweitert. Der Einschnitt erfolgte jetzt bei der Rückkehr zu einer CDU Landwirtschaftsministerin. Otte-Kinast will aus dem Tierschutzplan eine Nutztierstrategie machen. Will Fristen und klare Anforderungen lockern, den Bauern zu „mehr Beinfreiheit“ verhelfen. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) befürchtet ein Abdriften in die Unverbindlichkeit. „Gibt es keine konkreten Fristen mehr, ist die Verbindlichkeit weg“, so Ottmar Ilchmann, Landesvorsitzender der AbL-NRW konstatiert er, „und damit auch die Planungssicherheit für die Bauern und Bäuerinnen.“ Auch der Koalitionspartner ist überrascht bezüglich des drohenden Rollback.
26.04.2018
Von: mn

Ein Plan für Hühner mit Schnäbeln und im Freien Foto: Herzog