G7-Demo: Gerecht geht anders!

Am 25. Juni, dem Vortag des G7-Gipfels, erwartet ein Bündnis aus über 15 zivilgesellschaftlichen Organisationen tausende Demonstrierende in München. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz haben Vertreter:innen des Bündnisses die Staats- und Regierungschef:innen der G7-Staaten aufgefordert, die Klimakrise und das Artensterben zu stoppen und endlich konsequent gegen Hunger, Armut und Ungleichheit in der Welt aktiv zu werden. Außerdem müssen Konsequenzen aus dem russischen Krieg gegen die Ukraine gezogen und die Abhängigkeit von Öl, Gas und Kohle beendet werden.

Elisabeth Waizenegger, Mitglied im Bundesvorstand der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und Milchbäuerin aus Bayern fordert: „G7-Staaten, verabschiedet euch endlich von eurer verfehlten Agrar-Weltmarktorientierung! Wir brauchen weltweit regionale Systeme, die Bäuer:innen Perspektiven bieten, alle Menschen satt machen und Klima und Biodiversität schützen – mit fairen Preisen und einem gerechten Zugang zu Land und Saatgut.”

Und Sven Hilbig, Referent Handelspolitik und Digitalisierung bei Brot für die Welt, erklärt: „Die G7 tragen Mitverantwortung für viele aktuelle Krisen und die fortschreitende Ausbeutung des Globalen Südens. Wir brauchen keine Club-Kultur der Industrienationen, sondern eine gerechte Entwicklungspolitik und strukturelle Veränderungen, die von der gesamten Staatengemeinschaft getragen werden.“

Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland, ergänzt: „Als Verursacher der Klimakrise müssen die G7-Staaten jetzt das Ende der Ära der Fossilen einläuten und den Energieverbrauch drastisch senken. Die Bundesregierung muss die klimaschädlichen Subventionen stoppen und sich für eine naturverträgliche Energiewende einsetzen, anstatt LNG-Wildwuchs zu fördern.”

Die Demonstration reiht sich ein in die vielfältigen Proteste rund um den G7-Gipfel auf Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen. Dort empfängt die Bundesregierung vom 26. bis 28. Juni Staats- und Regierungschef:innen großer Industriestaaten zum G7-Gipfel.