In einer
Stellungnahme zur geplanten Ackerbaustrategie der Bundesregierung fordert der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) von der Politik angesichts der „massiven negativen Umweltschäden“ im Ackerbau konkrete Maßnahmen für einen nachhaltigen Ackerbau.
„Ackerbau muss enkeltauglich werden. Damit Bienen, Böden und Gewässer sich erholen können, muss die Bundesregierung mit der Ackerbaustrategie den Umbau starten. Die Bäuerinnen und Bauern müssen aber wissen, wo die Reise hingeht. Wie sieht der Ackerbau der Zukunft aus, auf die die Bundesregierung zusteuern will“, erklärt Alexander Gerber, Vorstand Landwirtschaft des BÖLW.
Wie zahlreiche Studien belegten, erbringe die Ökologische Landwirtschaft Vorteile für alle relevanten Schutzgüter und eröffne gleichzeitig attraktive ökonomische Perspektiven für die Betriebe. Der Ökolandbau sorge für zahlreiche Innovationen im Ackerbau; viele seiner erprobten und bewährten Techniken können deshalb schnell, zielgerichtet und kostengünstig umgesetzt werden. „Die ökologische Anbaupraxis, die auf der rechtlichen Grundlage der EU-Öko-Verordnung steht, muss damit als Leitbild für die Ausgestaltung der Ackerbaustrategie dienen“, heißt es in der Stellungnahme.
Parallel müssen nach Ansicht des BÖLW die Anstrengungen im Bereich der Forschung ausgeweitet werden, um ökologische Anbausysteme weiter zu entwickeln. Aktuell liegt laut BÖLW der Anteil des staatlichen Agrarforschungsbudgets, welches explizit der Ökologischen Landwirtschaft zu Gute kommt, bei unter 2 %. Allerdings dürfe die Ackerbaustrategie keine bloße Forschungs- und Entwicklungsstrategie werden, welche die drängenden Veränderungen weit(er) in die Zukunft vertagt. Die Strategie müsse unmittelbar zu konkreten Veränderungen der landwirtschaftlichen Praxis führen.
Damit die Ackerbaustrategie zu nachhaltigem Ackerbau führt, müssen laut BÖLW folgende Maßnahmen zügig umgesetzt werden:
- Fruchtfolgen ausweiten!
- Umweltschonend düngen!
- Pflanzen ganzheitlich gesund erhalten!
- Pflanzenzüchtung auf Resilienz ausrichten!
- Biodiversität als Bestandteil des Ackerbausystems etablieren!
- Klimaschonenden Anbau unterstützen!
- Klimaanpassung im Anbau fördern!