AbL begrüßt Teilergebnis zu Glyphosat vor einem US-Gericht
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) begrüßt das jüngste Urteil zu Glyphosat in den USA. Dort hat der Chemiekonzern Bayer in der ersten Runde eines Gerichtsprozesses erneut eine Niederlage erlitten. Nach Ansicht der Geschworenen des Gerichts in San Francisco hat das glyphosathaltige Mittel Roundup der Bayer-Tochter Monsanto einen "erheblichen Faktor" bei der Entstehung der Krebserkrankung des Klägers Edwin Hardeman dargestellt.
"Bäuerinnen und Bauern beobachten sehr aufmerksam die Glyphosat-Gerichtsverfahren in den USA gegen Bayer und Monsanto und begrüßen das aktuelle Teilergebnis. Demnach hat Roundup bzw. der Wirkstoff Glyphosat einen erheblichen Faktor bei der Entstehung des Lymphdrüsenkrebses des Klägers ausgemacht. Ein herber Rückschlag für Bayer, schließlich ist Glyphosat - noch - eines der am meisten verkauften Pestizide. Dieses Geschäftsmodell bröckelt. In der bäuerlichen Praxis versuchen bereits viele konventionell wirtschaftende landwirtschaftliche Betriebe den Glyphosateinsatz deutlich zu reduzieren beziehungsweise Glyphosat nicht mehr einzusetzen. Und es funktioniert. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) macht sich stark für konzernunabhängiges Saatgut. Ährensache - ohne Bayer! Das ist unser Ziel," so Annemarie Volling, Gentechnikexpertin der AbL, gegenüber der Unabhängigen Bauernstimme.
Der Bayer-Konzern zeigte sich von dem Urteil „enttäuscht“, sei jedoch zuversichtlich, "dass die Beweise in der zweiten Phase des Prozesses zeigen werden, dass Monsantos Verhalten angemessen war und das Unternehmen nicht für die Krebserkrankung von Herrn Hardeman haftbar gemacht werden sollte". Die Aktie des Bayer-Konzerns brach nach dem Urteil massiv ein.